Umwelt | Pflanzenschutzmittel

Glyphosat an Rittner Straßen

Nach einem Beitrag der RAI-Südtirol über die Nutzung von Glyphosat auf der Rittner Straße schickte das Team K eine Anfrage an die Landesregierung. Wie kam es dazu?
ritten_glyphosat
Foto: Tgr Rai
  • Nachdem auf RAI-Südtirol am 17. Mai ein Beitrag veröffentlicht wurde, in dem Straßenabschnitte neben der Rittner Landesstraße gezeigt wurden, die mit glyphosathaltigen Pestiziden behandelt worden waren, schickte das Team K eine Anfrage an die Landesregierung – genauer an den zuständigen Landesrat Daniel Alfreider. Die Anfragesteller des Team K zeigen sich, wie sich aus den Fragen entnehmen lässt, verwundert darüber, dass der Landesstraßendienst grüne Abschnitte neben Straßen versucht mit Herbiziden zu entfernen, obwohl „Die Verwendung von Glyphosat und glyphosathaltigen Produkten auf allen öffentlichen Flächen und durch öffentliche Einrichtungen (Gesellschaften, Verbände, Gemeinden, Forschungseinrichtungen, usw.) […]“ hätte verboten werden sollen (laut Beschlussantrag von Paul Köllensperger von 2015). Außerdem wird ein Landesgesetz zitiert, das die Behandlung von Vegetationsdecken jeglicher Art (so auch Böschungen von Straßen) mit Unkrautbekämpfungsmitteln verbietet. 
    Auch der Rittner Bürgermeister Paul Lintner zeigt sich verwundert; laut ihm werden auf dem Gemeindegebiet seit Jahren keine glyphosathaltigen Herbizide eingesetzt, da es umweltfreundliche, nicht-chemische Alternativen gibt – z. B. eine Entfernung mit Wasserdampf oder dem klassischen Mähen. 

  • „Möglicherweise krebserregend“

    Bereits im Jahre 2015 wurde Glyphosat von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Trotzdem verlängerte die EU im letzten Herbst die Verwendung von Glyphosat für weitere zehn Jahre. Diese Entscheidung basiert auf einer Analyse der EFSA (European Food Safety Authority), die Datenlücken in mehreren Studien über den Zusammenhang von Glyphosat und Krebs als nicht aussagekräftig einstuften. Mit anderen Worten: Die EFSA fand nicht genügend Belege dafür, dass Glyphosat verantwortlich für Krebs sei: „Bei der Bewertung der Auswirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit von Mensch und Tier sowie auf die Umwelt wurden keine kritischen Problembereiche festgestellt.“

  • Monokulturen: Studien bestätigen die Gefährlichkeit von Glyphosat. Foto: pixabay_hpgruesen
  • Verwendung in Südtirol

    Aufgrund dieser Verlängerung der EU autorisierte die Agrios (Arbeitsgruppe für den integrierten Obstanbau in Südtirol) Anfang dieses Jahres die Verwendung von Glyphosat auf 16.500 Hektar Obstwiesen. Im Jahre 2021 (für die letzten beiden Jahre liegen keine Daten vor) kamen etwas weniger als 100 Tonnen Herbizide, viele auf Basis von Glyphosat, zum Einsatz. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zu 2020
    In einer Studie, die von der Global Glyphosate Study am Istituto Ramazzini durchgeführt wurde, wurde ein Zusammenhang zwischen Glyphosat und Leukämie bei Ratten festgestellt. Den Ratten wurde das Glyphosat über das Trinkwasser verabreicht; die Dosis war von den Aufsichtsbehörden als sicher“ eingestuft. 

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Franz Pattis Fr., 31.05.2024 - 12:35

Auch im Brixner Talkessel wird Glyphosat
am Rande von offiziellen Wanderwegen, die durch Obstplantagen führen, gespritzt. Und auch rund um die Hütten welche Bewässerungsanlagen beherbergen! Es scheint fast so dass sich die Bauern selber vergiften wollen…..

Fr., 31.05.2024 - 12:35 Permalink
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Josef Fulterer So., 02.06.2024 - 05:47

Zu Günther Alois
BAYER & MONSANTO & CO. "pflegen ihre warmen Fürsprecher sehr gut + lassen
nicht darben."
Wenn der Böschungsbereich neben den Straßen von heraus ragenden Steinen befreit ist, geht das Mulchen sogar noch schneller wie die chemische Keule mit dem zurecht gefürchteten ... Glyfosat.

So., 02.06.2024 - 05:47 Permalink
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Helmuth Kompatscher Di., 04.06.2024 - 17:20

Apfelproduktion halbieren, somit wäre Südtirol dem Nachhaltigkreitsgetue etwas näher!
Es bräuchte weniger Spritz- und weniger Düngemittel, viel weniger Wasser und es wäre viel Verkehr weniger. Billige Fachkräfte, die die Arbeit für Bauern und Genossenschaften verrichten, bräuchten wir nicht. Viele Probleme in der Sanität, aber auch betreffend Wohnungen hätte die Bevölkerung nicht.
WARUM MUSS SÜDTIROL tausende Tonnen für entfernte Länder produzieren?

Di., 04.06.2024 - 17:20 Permalink
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Peter Gasser Di., 04.06.2024 - 17:39

Antwort auf von Helmuth Kompatscher

Ich sehe darin billigstes Bauernbashing:

(1) Ich denke doch, dass viel mehr “tausende Tonnen” aus “entfernten Ländern” nach Südtirol kommen. Dies benutzen Sie nicht?

(2) Gilt das gleichwertig auch:
- Tourismus “halbieren, somit wäre Südtirol dem Nachhaltigkreitsgetue etwas näher!”?
- Industrie “halbieren, somit wäre Südtirol dem Nachhaltigkreitsgetue etwas näher!”?
- Verkehr “halbieren, somit wäre Südtirol dem Nachhaltigkreitsgetue etwas näher!”?
- Urlaubsreisen “halbieren, somit wäre Südtirol dem Nachhaltigkreitsgetue etwas näher!”?

.

Die Photos von der Rittner Straße sehen übrigens furchtbar aus: völlig unnötig.

.

“möglicherweise krebserregend”:
Zuckerersatzstoff Aspartam,
rotes Fleisch, Gepökeltes, verarbeitetes Fleisch, Grillen
Acrylamid (beim Erhitzen von Kartoffeln, Getreide, Kaffee...)
heiße Getränke über 65 Grad,
Nachtarbeit,
Diesel, Benzin,
Handystrahlung,
Tabakrauch, Passivrauchen,
Alkohol,
Solarien,
Lederdämpfe,
Schornsteinfegen,
Luftverschmutzung, Feinstaub...
Sonnenstrahlung,
Fliegen,
viele Medikamente, Weichmacher, Säureblocker

... die Liste ist noch erweiterbar

Di., 04.06.2024 - 17:39 Permalink
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Stefan S Di., 04.06.2024 - 21:20

Antwort auf von Peter Gasser

Richtig, weil es bei Glyphosat auf die sog. gen. Formulierung (Wirkstoff + Beistoffe) ankommt und dadurch das Gemisch stark ins toxische abdrehen kann. Dieses ist z. B. bei Roundup passiert.
Glyphosat wird in der Regel nie ohne Beistoffe ausgebracht und wird je nach Nutzpflanze mit Herbiziden und Tensiden gemischt. Dadurch wird die Anwendung unsicher. bedeutet die Gesundsgefährdung ist jederzeit gegeben weil lt. chemische Laien damit rum hantieren.

Di., 04.06.2024 - 21:20 Permalink
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Peter Gasser Di., 04.06.2024 - 21:32

Antwort auf von Ludwig Thoma

Was für dummer, billiger populistischer Unsinn (so meine Meinung).
Trinken Sie Ihr Schampoo? Ob’s Ihnen bekommt?
Trinken Sie das Reinigungsmittel, Ofenreiniger, Rohrreiniger - ob’s Ihnen bekommt?
Trinkt der Tischler seinen Leim, der Mechaniker das Motorenöl?

Geben Sie einem Kleinkind einen Suppenlöffel Salz und es ist tot.
Geben Sie einem Jugendlichen eine Flasche Vodka, und er ist tot.
Essen Sie 2 Zigaretten, und Sie sind tot.
Setzen Sie sich in die Badewanne und legen den laufenden Föhn neben sich, und Sie sind tot.
Fahren Sie mit dem Auto auf eine Mauer zu und beschleunigen, statt zu bremsen, und Sie sind tot.

Also all das verbieten, weil man sich durch Missbrauch damit schädigen oder töten kann?

Di., 04.06.2024 - 21:32 Permalink
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K V Di., 04.06.2024 - 21:29

Antwort auf von Peter Gasser

Die Hinweise auf Leberschäden und die Gefahren für die Umwelt haben sie jetzt aber nicht zitiert, Hr Gasser. Selektive Wahrnehmung oder ihre übliche Pflichtverteidigung der Landwirtschaft?

"Kleine Mengen können, so neuere Studien, aber gesundheitliche Schäden verursachen. Dabei geht es weniger um Krebsrisiken, sondern um Leberschäden."

"Als Totalherbizid betrifft die giftige Wirkung von Glyphosat-Produkten vor allem Pflanzen. Darüber hinaus können über das entsprechende Enzym auch Mikroorganismen geschädigt werden. Etwaige Zusätze beeinträchtigen andere Wasserorganismen und Würmer. Auswirkungen beispielsweise auf Insekten, Vögel oder Säugetiere hingegen sind indirekt. Die wissenschaftlichen Belege für negative Auswirkungen sind zahlreich."

Di., 04.06.2024 - 21:29 Permalink
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K V Di., 04.06.2024 - 21:46

Antwort auf von K V

Trotzdem danke für den interessanten Link. Allerdings sollte das SCM ihren Kommentar löschen, da sie mit der Aussage "Falsch: gesundheitsgefährdend ist es, wenn überhaupt, für die Anwender bei Missachtung der Gebrauchsanweisung." einmal mehr Falschdarstellungen auf diesem Portal verbreiten.

Di., 04.06.2024 - 21:46 Permalink
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Peter Gasser Di., 04.06.2024 - 22:24

Antwort auf von K V

... “können” ... genauso wie vieles andere, siehe Aufzählung oben.
Smog: also Heizungen verbieten, Autobahn sperren?

Mit Verboten ist man bei der Landwirtschaft immer schnell da, wenn es aber den Städter, Bürger betrifft, dann lieber doch nicht?
Alle Produkte verbieten, die mit Glyphosat-Anwendung erzeugt werden - sind Sie dafür?

Di., 04.06.2024 - 22:24 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 04.06.2024 - 23:02

An Straßenrändern und in Apfelplantagen ist Glyphosat nicht notwendig, weil man mit Mulchen bessere Ergebnisse erzielen kann. Gefährlich ist der Einsatz von Glyphosat in Südtirol vor allem beim Anbau von Futtermais, weil das Saatgut gebeizt wird, damit es vom Glyphosat nicht geschädigt wird. Das ergibt dann gefährliche Wirkstoffkombinationen.

Di., 04.06.2024 - 23:02 Permalink
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Helmuth Kompatscher Mi., 05.06.2024 - 15:03

Antwort an Hr. Gasser gerichtet, betreffend Kommentar um 17:39 Uhr vom 04.06.24
Hr. Gasser, ich verstehe nicht ganz was Sie meinen, wenn Sie mir vorhalten, dass ich billiges Bauernbashing betreibe.
Zu Punkt 1) glauben Sie allen ernstens, dass nach Südtirol Äpfel aus entfernten Ländern kommen? Ich habe nie davon gehört.
Wissen Sie wieviel Tonnen Äpfel Südtirol in einem Jahr produziert?
Wieviele tausend Lkw Ladungen, bzw. Container mit Äpfeln beladen die italienischen Häfen
Pro Jahr verlassen?
Wieviel Tausend Leute es braucht diese Äpfel zu produzieren, zu verarbeiten?
Oder verteidigen Sie einfach gerne das System Südtirol, mitsamt Genossenschaften, Laimburg, Beratungsring, Bauernbund u.v.a.???
Zu Ihren weiteren Punkten möchte ich sagen, ob Industrie oder Tourismus, kein anderer Sektor wird so gefördert wie die Landwirtschaft, bzw. Nach der Förderung fliesst doch wieder Geld in den Kassen der Allgemeinheit in Form von Abgaben und Steuern zurück?
Oder liege ich da falsch?

Mi., 05.06.2024 - 15:03 Permalink
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Peter Gasser Mi., 05.06.2024 - 16:10

Antwort auf von Helmuth Kompatscher

Dies ist die globale Welt, an der Sie genauso teilnehmen, wie der Südtiroler Bauer.
Wenn Sie mit dem Finger auf den einen zeigen, zeigen Sie gleichermaßen auf sich selbst.
Ihr Handy wird nicht in Südtirol hergestellt, Ihr Hemd auch nicht.
Ihre Kaffeemaschine kommt aus China oder Taiwan, auch der Reis, den Sie essen, wird hierhergekarrt genauso wie der Kaffee, den Sie trinken.
Ihr Auto fährt nicht auf Naturkautschuk, sondern - Mikroplastik verteilend - auf chemisch-synthetischem Gummi.
Sünder sind wir allesamt, der eine wie der andere.
Zählen Sie die tausende LKW täglich auf der Autobahn und im Südtiroler Binnenverkehr, die keine Äpfel transportieren auch?

Wenn man einordnet, ist es der Konsument, der die Verantwortung trägt und nicht wahrnimmt, weniger der Produzent.
Die Nachfrage bestimmt noch immer das Angebot.

Mi., 05.06.2024 - 16:10 Permalink
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Peter Gasser Mi., 05.06.2024 - 18:57

Antwort auf von K V

Sie meinen diesen Absatz: “Kleine Mengen KÖNNEN, so neuere Studien, aber gesundheitliche Schäden verursachen. Dabei geht es weniger um Krebsrisiken, sondern um Leberschäden. Demnach habe zuerst bei Experimenten mit Nagetieren eine sehr geringe Dosis über einen Zeitraum von zwei Jahren zu erhöhten Raten an Fett-Lebern geführt”:

Sie erkennen den Konjunktiv (hervorgehoben durch mich)?
Und es ist eine der vielen Gefährdungen für Lunge und Leber, der wir ausgesetzt sind (Alkohol, Nikotin, Staub, Feinstaub, Smog, Benzin, Überernährung, Zucker, Süßigkeiten, Fette, viele Medikamente, Paracetamol, Ibuprofen, Drogen, viele Naturheilmittel, Viren, Bakterien, Parasiten...)
Wie gesagt, dann müsste man das alles verbieten... und weil dem nicht so ist, hat man 2023 die Nutzung um 10 Jahre verlängert... die Liste oben zeigt, dass da Glyphosat das kleinste Problem beim Menschen ist.
.
Ich persönlich würde es im Obst- und Weinbau nicht einsetzen, im Garten sowieso nicht, aber was machen Sie im Acker-, besonders im weltweiten Getreideanbau?

Mi., 05.06.2024 - 18:57 Permalink
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K V Mi., 05.06.2024 - 19:24

Antwort auf von Peter Gasser

Sie schließen jegliche Gesundheitsgefahr aus, ausser für den Anwender bei Missachtung der Gebrauchsanweisung. Wie kommen sie dazu, wenn es derzeit Hinweise für Leberschäden gibt? Auch die kanzerogene Wirkung ist derzeit mMn nicht vollständig geklärt. Die Studien zeigen noch sehr unterschiedliche Ergebnisse dahingehend. Und zudem gibt es erwiesene Gefahren für die Flora und Fauna. Besitzen Tiere und Pflanzen etwa keine Gesundheit? Also, sind sie nach wie vor der Meinung, dass ihre Aussage richtig ist?

Mi., 05.06.2024 - 19:24 Permalink
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Peter Gasser Mi., 05.06.2024 - 19:37

Antwort auf von K V

Es ging (a) um den Menschen, und ich schloss (b) die Möglichkeit von Schäden nicht aus.
Aber noch mal: bei Leberschäden kommen beim Durchschnittsbürger etwa 1-2 Dutzend Schädigungsmöglichkeiten der Leber als Ursache und in der Intensität lange vor Glyphosat: also alle verbieten, oder umgekehrt gefragt, warum nur Glyphosat?

Mi., 05.06.2024 - 19:37 Permalink
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K V Mi., 05.06.2024 - 19:58

Antwort auf von Peter Gasser

Zitat SS: "Wenn das Zeugs unkontrolliert in den öffentlichen Raum abgesprüht wird ohne Warnhinweise ist es vorsätzlich Gesundheits gefährdent."

Ihre Antwort darauf: "Falsch: gesundheitsgefährdend ist es, wenn überhaupt, für die Anwender bei Missachtung der Gebrauchsanweisung."

Sie schließen damit jede Gesundheitsgefahr für andere, außer dem Anwender kategorisch aus. Und dann bestätigen sie doch wieder die Schädigungsmöglichkeit für die Leber. Differenzierte und richtige Einordnung schaut irgendwie anders aus.

Mi., 05.06.2024 - 19:58 Permalink
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Peter Gasser Mi., 05.06.2024 - 20:11

Antwort auf von K V

... ich habe halt unterschieden zwischen “gesichert gesundheitsschädlich” (fehlerhafte Anwendung) und “möglich gesundheitsschädlich”.
Wie gesagt, bei “möglicherweise gesundheitsschädlich” ist für die Leber das Glyphosat wohl das kleinste Problem (siehe Auflistung), das sollte man bedenken, wenn man das nächste Mal eine Schmerztablette nimmt oder ein gutes Glas Wein (oder ein Bier) trinkt, oder bei Inversionslage in Bozen arbeitet oder wohnt - das nur zur Einordnung.

Wenn ich an die Intensität von Drogen im Bozner Abwasser und an den Alkoholkonsum denke, zudem an Verkehr und Heizen, und was das für die Bozner Lebern bedeutet, und an Zucker, Süßes, Fettes, Bewegungsmangel, Medikamente, dann kann ich die Erregung übers Glyphosat als möglich gesundheitsschädlich für die Leber eher nicht verstehen.

Aber ich gestehe jedem seine eigen Einschätzung zu.

Mi., 05.06.2024 - 20:11 Permalink
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Peter Gasser Mi., 05.06.2024 - 20:29

Antwort auf von K V

Das mögen Sie gern so sehen (ich tu dies nicht), das kann ich annehmen.
Ich bezog mich auf den Kommentar vorher, und möchte es dabei belassen.

Die Lebern z.B. in Bozen sind möglicherweise zu 0,01% (eher 0,001%) durch Glyphosat gefährdet, gehen wir die anderen 99,9% an.

Mi., 05.06.2024 - 20:29 Permalink
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Stefan S Mi., 05.06.2024 - 19:27

Antwort auf von Peter Gasser

"aber was machen Sie im Acker-, besonders im weltweiten Getreideanbau?"
Genveränderte Saatgut von Mosantos kaufen und mit Glyphosat von Bayer spritzten. Funktioniert nur in der Kombination. Super Geschäft für diesen Konzern.
Oder wir bedienen uns von der mehrere Jahrhundert langen Erfahrung mit der Biodiversität. Abhängigkeit von einem Großkonzern oder Diversität? Was ist Ihnen lieber?

Mi., 05.06.2024 - 19:27 Permalink
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Stefan S Do., 06.06.2024 - 07:57

Antwort auf von Peter Gasser

Sie haben immer noch keine andere Perspektive probiert und verharren in Ihrer alten Position.
Ich nenne Ihnen mal 2 Bsp. wie man ohne Verbote eine Veränderung anstoßen könnte.
Südtiroler Speck müsste richtig gekennzeichnet werden. "Speck hergestellt nach Südtiroler Art mit Fleisch aus der EU/Dänemark/Niederlande/Deutschland"
Kinderschokolade darf allenfalls Milchschokolade genannt werden. Es gibt an diesem Produkt keinerlei Merkmal welches es explizit für Kinder geeignet macht.

Do., 06.06.2024 - 07:57 Permalink
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Manfred Gasser Do., 06.06.2024 - 07:14

Antwort auf von Peter Gasser

".... Alkohol, Nikotin, Staub, Feinstaub, Smog, Benzin, Überernährung, Zucker, Süßigkeiten, Fette, viele Medikamente, Paracetamol, Ibuprofen, Drogen, viele Naturheilmittel, Viren, Bakterien, Parasiten.." Bis auf 3-4 Ihrer Beispiele liegt es allein am Ermessen des Einzelnen, ob er sich schädigen will oder nicht, freie Entscheidung sozusagen. Anders bei Viren, Parasiten, Bakterien und Glyphosat. Nur die ersten drei kann man nicht verbieten.

Do., 06.06.2024 - 07:14 Permalink
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Peter Gasser Do., 06.06.2024 - 07:58

Antwort auf von Manfred Gasser

hier nochmal die Einordnung:

https://salto.bz/de/comment/145413#comment-145413

Wenn wir also Glyphosat, weil es MÖGLICHERWEISE die Leber schädigt und im Vergleich mit anderen leberschädigenden Substanzen daran zu 0,01% (eher 0,001%) Anteil hat, verbieten wollen, dann haben wir VORHER der Gesundheit der Leber wegen in der Tat Vieles andere zu verbieten.

Ein Schiff geht trotzdem unter, wenn ich ein kleines Wurmloch schließe, aber im Sturm alle Luken an Deck offen lasse... besser die großen Luken schließen.

.

Ad rem des Artikels nochmal: hässliche Bilder, und ich finde Glyphosat im Straßendienst, im Obst- und Weinbau jetzt auch nicht nötig.
Aber die großen Gefahren für Menschheit und Umwelt gehen von den anderen aufgezählten Substanzen auf, über die nicht geredet, nicht berichtet wird, da sie weniger die Landwirtschaft, aber sehr den Konsumenten, den Bürger treffen.
Wer sich in Bozen über Glyphosat aufregt und zur Autobahn und zum Feinstaub und Smog und zu Alkohol und Drogen schweigt, der gewichtet wohl seltsam, fast möchte man meinen, ablenkend.

Die heimische Landwirtschaft als dauernder Sündenbock für die eigenen schwer wiegenden Untaten, die man damit aus dem Fokus drängt.

Do., 06.06.2024 - 07:58 Permalink
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Stefan S Do., 06.06.2024 - 09:08

Antwort auf von Peter Gasser

"hier nochmal die Einordnung:"
Dies ist keine Einordnung sondern Ihre Meinung
Wer Glyphosat einordnen will muss beim Geschäftsmodell von Bayer/Mosanto anfangen. Es geht hier um viel mehr als "nur" ein Verbot von Glyphosat welches als Grundlage für viele verschiedene Anwendungen dient.
Hier deutlich sichtbar an einem Bsp aus Indien
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bayer-tochter-vorwue…

Do., 06.06.2024 - 09:08 Permalink
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Peter Gasser Do., 06.06.2024 - 10:51

Antwort auf von Stefan S

nana, Fakten sind nicht Meinung; in meiner “Einordnung” habe ich mich auf Fakten bezogen.
.
Gern aber auch meine Meinung, schon oben geäußert:
ich finde Glyphosat im Straßendienst, Obst- und Weinbau nicht notwendig. Von mir aus können mehrere synthetische Schutzmittel bei Lebensmitteln, Genußmitteln, Kleidung, Möbeln, und anderem verboten werden, und auch deren Handel und auch damit erzeugte Produkte. Wer über Glyphosat schimpft und synthetische gummibereifte Autos fährt, ist eben nicht kohärent und für mich nicht glaubwürdig —> dies ist meine Meinung.

Dass Ibuprofen, Alkohol, Nikotin, Drogen für die Leber im Leben der Bürger schädlicher sind, als Glyphosat hingegen ist Fakt.

Do., 06.06.2024 - 10:51 Permalink
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Helmuth Kompatscher Mi., 05.06.2024 - 15:08

HR. Gasser, möchte Sie auch fragen, ob Arbeitskräfte in der Landwirtschaft
Arbeitskräften im Tourismus oder Industrie gleichzusetzen sind.
Nur ganz am Rande angemerkt, aber vielleicht darüber nachzudenken!

Mi., 05.06.2024 - 15:08 Permalink
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Profil für Benutzer Helmuth Kompatscher
Helmuth Kompatscher Mi., 05.06.2024 - 18:57

Herr Gasser, Sie reden über ganz andre Sachen, wie ich! Ich rede nicht von irgend etwas, ich habe von Anfang an von südtiroler Äpfeln geredet.
Ich möchte nur eine seriöse Frage aufwerfen, ob es soviele Äpfel sein müssen
Ich weiss wovon ich rede! Ich frage, ob Äpfel und deren Kulturen von der
Allgemeinheit mitgetragen werden müssen.
Solang ein Unternehmer mit seinem Geld Äpfel anbaut, ohne massiver Unterstützung der öffentlichen Hand, habe ich nichts einzuwenden!
Haben Sie schon mit diesem Landwirtschaftszweig Kontakt gehabt?
Ausländer, die zum Pflücken kommen, Sortiererinnen, Leute an den Abpacklinien, bzw. Maschinen sind doch Hilfskräfte, nicht zu vergleichen mit Kellnern, Köchen oder technischen Fachkräften in der Industrie.

Mi., 05.06.2024 - 18:57 Permalink
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Ludwig Thoma Mi., 05.06.2024 - 19:20

Alles mögliche ist gesundheitsgefährdend und krebserregend. Sicher ist nur, dass sobald auf Salto der Pestizideinsatz kritisiert wird, ein Nutzer sofort Gewehr bei Fuß in die Bresche springt und relativiert und beschwichtigt, wobei er irgendwann (hat er das unter diesem Artikel schon geschrieben?) schwört, er selbst sei ja für ein weltweites Pestizidverbot.

Mi., 05.06.2024 - 19:20 Permalink