Der Rechtsstreit geht weiter
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Die Vorwürfe, die das Team K gegen Raumordnungslandesrat Peter Brunner vorbringt, sind heftig. Und auch der ehemalige Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller scheint noch ein Hühnchen mit seinem Nachfolger auf dem Bürgermeistersessel rupfen zu wollen.
Was war passiert? Vergangene Woche haben der Team K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner und Sabine Mahlknecht, Gemeinderätin in Brixen, eine gemeinsame Pressemitteilung an die Medien weitergeleitet, in der sie der Landesregierung vorwerfen, in Sachen Schottergrube Sarns gegen den Willen der Bevölkerung klein beizugeben – und das sogar „klammheimlich, da der Inhalt dieses Beschlusses aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht wird”, wie ein verärgerter Ploner schreibt. Insbesondere der ehemalige Bürgermeister Peter Brunner wird angeklagt, jetzt, da er zum Landesrat aufgestiegen ist, von seinem einstigen Versprechen, „nämlich die Errichtung der Schottergrube mit allen Rechtsmitteln zu verhindern, nicht mehr viel wissen zu wollen“, heißt es in der Aussendung, die am vergangenen Samstag (22. Juni) auf SALTO veröffentlicht wurde.
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Unter den Kommentatoren zu diesem Beitrag findet sich auch der ehemalige Bürgermeister Albert Pürgstaller, der seinen Nachfolger in diesem Amt harsch angeht und schreibt: „Diese Entscheidung finde ich einen Schlag in das Gesicht einer geordneten Siedlungspolitik. Akustik-, Staubproblematik, Sicherheitsprobleme auf dem Straßennetz durch das Siedlungsgebiet nach Albeins, all dies scheint nicht zu zählen. Die Vorarbeit der zuständigen Ämter, das Stimmverhalten der LR, insbesondere des LR Brunners ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Der von seinem Vorgänger und dem Team K Kritisierte wiederum weist die Vorwürfe als unwahr zurück und erklärt, dass er zum einen nicht mitgestimmt habe – dieser Vorwurf also komplett an den Haaren herbeigezogen sei – und die Verfahrensabläufe um einiges komplexer und komplizierter seien, als in der Pressemitteilung und Kommentaren geschildert.
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Die Bevölkerung will keine Schottergrube
Die Landesregierung hat per Beschluss vor zwei Wochen (11. Juni) die Aufsichtsbeschwerde gegen die Entscheidung der Dienststellenkonferenz – dabei handelt es sich um ein politisch unabhängiges Gremium, das mit verschiedenen Fachleuten besetzt ist – für den Umweltbereich vom 6. September 2023 betreffend das Projekt zur Errichtung der Schottergrube Sarns in der Gemeinde Brixen abgelehnt. An der Diskussion hat Brunner nicht teilgenommen und während der Behandlung dieses Punktes und bei der anschließenden Abstimmung den Sitzungssaal verlassen, und zwar wegen seiner Befangenheit in dieser Causa. Befangenheit deswegen, weil er während seiner Amtszeit als Brixner Bürgermeister gegen dieses Projekt juristisch vorgegangen ist und auf diesem Wege versucht hat, es zu verhindern.
Zur Vorgeschichte: Das Tiefbauunternehmen OM hat südlich der Fraktion Sarns den Abbau von rund 155.000 m3 Schotter beantragt. Die beiden betroffenen Bauparzellen weisen eine Fläche von ca. 15.000 m2 auf und sind umgeben von den Feldern der Obstbauern. Laut Plan soll das Material innerhalb von sieben Jahren bis zu einer Tiefe von 14 Metern abgebaut werden. Zur weiteren Aufbereitung soll der Schotter in die Industriezone Brixen transportiert werden. Wie in der eingereichten Umweltvorstudie nachzulesen ist, werden bei einem Gesamtaushubvolumen von 155.000 m3 rund 22.000 Fahrten (Hin- und Rückfahrt) notwendig sein. Nach Abschluss der Arbeiten ist vorgesehen, das Gelände wiederherzustellen, um es landwirtschaftlich wieder nutzbar zu machen. Gegen dieses Projekt regte sich in der Fraktion Sarns und der Nachbargemeinde Albeins allerdings vehementer Widerstand – auch eine Bürgerversammlung mit Beteiligung aller Proponenten, die im April 2022 abgehalten wurde, änderte daran nichts. Brunner, der zu dieser Zeit Bürgermeister von Brixen war, sprach sich klar gegen das Projekt aus. Bereits im Herbst 2021 hatten sowohl der Stadtrat als auch die Kommission für Raum und Landschaft ein negatives Gutachten ausgestellt.
Brunner kündigte auf besagter Bürgerversammlung an, dass die Gemeinde Brixen Einspruch gegen das Gutachten der Dienststellenkonferenz, das diese am 18. Februar 2022 mit Auflagen positiv bewertet hatte, Einspruch erheben und gegebenenfalls auch auf dem Gerichtswege eine eventuelle Genehmigung der Landesregierung anfechten werde. Zwei Monate später folgten auf die Worte die Tat: Am 4. April hat die Gemeinde Brixen Beschwerde nach Art. 42 des Landesgesetzes vom 13. Oktober bei der Landesregierung eingereicht. Diese wurde mit Beschluss der Landesregierung Nr. 523 vom 20. Juni 2023 angenommen, wobei die angefochtene Maßnahme aufgehoben wurde und die Angelegenheit für eine neue Bewertung an die Dienststellenkonferenz zurückverwiesen wurde. Dagegen hat allerdings der Antragsteller der Schottergrube, Markus Obexer, beim Verwaltungsgericht Bozen Rekurs eingelegt. Das Gericht erklärte in seinem Urteil vom 10. Januar 2024 den Antrag um Aufhebung des Beschlusses für unverfolgbar, da in der Zwischenzeit eine neue – wiederum positive – Entscheidung der Dienststellenkonferenz über das Projekt des Beschwerdeführers eingegangen ist. Wie es in der Erklärung zum kürzlich erfolgten Beschluss der Landesregierung heißt (das Dokument liegt SALTO vor), hat die Dienststellenkonferenz im Anschluss an den ersten Beschluss und während des Verfahrens das Projekt erneut bewertet und am 6. September „nach detaillierter Diskussion zwischen den beteiligten Ämtern“ beschlossen, ihre positive Stellungnahme vom 18. Februar 2022 zu bestätigen.
Auch gegen diese Maßnahme hat die Gemeinde Brixen am 18. Dezember 2023 eine neue Aufsichtsbeschwerde bei der Landesregierung eingebracht. In dieser legt die Gemeinde Brixen neuerlich die Hauptkritikpunkte dar, die ihrer Meinung nach gegen dieses Projekt sprechen würden. Unter anderem wird beanstandet, dass es keinen Grubenplan gibt, der aber laut Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan vorgesehen wäre. Zudem würde sich das Projekt aufgrund seiner Größe negativ auf die Umwelt und die Bevölkerung auswirken, da das Gebiet nur 100 Meter von den Wohnhäusern entfernt liegt. Dies, so die Gemeinde Brixen, wurde von der Dienststellenkonferenz nicht ausreichend untersucht. Auch die Staub- und Lärmbelästigung, die durch den Schotterabbau und den Verkehr für die Fraktionen Sarns und Albeins entsteht, seien nicht ausreichend bewertet worden. In der Begründung für die Ablehnung nimmt die Landesregierung nicht nur zu den einzelnen Punkten Stellung, sondern verweist auch auf das Verwaltungsgericht Bozen. Dieses hat nämlich erklärt, dass je nachdem, ob die Dienststellenkonferenz ein positives oder negatives Gutachten abgibt, die Landesbestimmungen einen unterschiedlichen Umfang in der Begründungspflicht vorsehen. So ist eine ausführliche Begründung, die alle Kernpunkte der Argumentation darlegt, nicht erforderlich, wenn die Dienststellenkonferenz nach eingehender Prüfung ihre Zustimmung gibt. Auf Grundlage dieses Urteils hat die Landesregierung beschlossen, die Aufsichtsbeschwerde für unbegründet zu erachten, da die Dienststellenkonferenz nach hinreichender Prüfung erneut zum selben Schluss gelangt und das Projekt positiv bewertet hatte.
Kampf wird fortgesetztUnd wie geht es nun weiter? Wie Landesrat Brunner SALTO gegenüber erklärt hat, habe er seit jeher gegen die Errichtung der Schottergrube gekämpft und werde dies auch in Zukunft tun. Brunner, der in der Nachbarfraktion Albeins wohnt, kennt die Problematik, die eine Schottergrube mit sich bringt, nämlich aus eigener Erfahrung. „Die aufgelassene Schottergrube in Albeins ist immer noch eine offene Wunde und hat die Bevölkerung entsprechend geprägt, weshalb die Bürger und Bürgerinnen verständlicherweise gegen die Errichtung einer neuen Grube sind“, so Brunner. Der Beschluss der Landesregierung bedeute zudem nicht, dass diese nun tatsächlich komme. Darin werde lediglich festgehalten, dass sie nicht dafür zuständig sei und sich über das Gutachten der Dienststellenkonferenz einfach hinwegzusetzen, sei gesetzlich nicht möglich - zudem müsste sich auch hier Landesrat Brunner dann den Vorwurf gefallen lassen, er habe aus reinem Eigennutz ein Projekt verhindert, weil er keine Lkw vor seiner Haustüre wolle. „Die Gemeinde Brixen wird weiter kämpfen und ist in dieser Causa bis vor den Staatsrat gezogen und auch gegen diesen Beschluss wird sie beim Verwaltungsgericht Bozen vorgehen“, so Landesrat Brunner, der erklärt, dass sein Nachfolger, Bürgermeister Andreas Jungmann, den Kampf gegen die Eröffnung der Schottergrube fortsetzen wolle.
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Habe immer gesagt "Achtung…
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Antwort auf Habe immer gesagt "Achtung… von opa1950
Vielen Dank.
Vielen Dank.
Herr SVP Brunner NICHT…
Herr SVP Brunner NICHT MITSTIMMEN heisst sich aus der Prelüde zu ziehen,wen wollen sie ein A für ein Z vormachen,sind sie politisch naiv????