Politik | Öffentlicher Dienst

Amhof soll endlich was tun!

Die Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder kritisiert die stockenden Gehaltsverhandlungen für die Landesbediensteten und fordert die Abschaffung der Verhandlungsagentur.
Team K Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder
Foto: Seehauserfoto
  • In ihrer jüngsten Presseaussendung übt die ehemalige Gewerkschaftlerin und nunmehrige Landtagsabgeordnete des Team K, Maria Elisabeth Rieder, harsche Kritik an den stockenden Gehaltsverhandlungen für die rund 50.000 öffentlichen Bediensteten. Außerdem ruft sie die zuständige Landesrätin für Arbeit und Personal, Magdalena Amhof, dazu auf, endlich ihrer Aufgabe nachzukommen. „Auch die beiden Landesräte Philipp Achammer und Hubert Messner hatten bereits öffentlich Lohnerhöhungen angekündigt, sie sollen sich endlich hinter die Bediensteten der öffentlichen Dienste stellen“, fordert Rieder, denn schlussendlich gehörten alle drei der Landesregierung an und trügen so auch eine Mitverantwortung für diese unzumutbaren Zustände. Laut Rieder ist die Kritik der Gewerkschaften an den Verhandlungen zu den Gehältern der öffentlichen Bediensteten in Südtirol in vielen Punkten nachvollziehbar. 

  • Foto: Team K

    „Wichtige Vorschläge zur Verbesserung des Vertragsentwurfs, wie die Regelungen zur Mutter- und Vaterschaft sowie die Anerkennung von vorangegangener Berufserfahrung und wichtige Aspekte wie die Zweisprachigkeitszulage werden ignoriert. Genau jene Elemente sind entscheidend für die Attraktivität der Stellen im öffentlichen Dienst, die ohnehin nicht mehr begehrt sind“, stellt die Team K-Abgeordnete fest. Darüber hinaus seien die Verzögerungen und Verschiebungen von Verhandlungsterminen inakzeptabel. „Es scheint, als ob die Anliegen der rund 50.000 öffentlich Beschäftigten nicht ernst genommen werden. Die Unzufriedenheit der Gewerkschaften ist daher verständlich, insbesondere wenn die Versprechen zu Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst, die sowohl im Wahlkampf als auch in den darauffolgenden Monaten gemacht wurden, bislang unerfüllt blieben“, betont Rieder und stellt folgende Forderung: „In Anbetracht dessen, dass die Vertragsverhandlungen mit der Verhandlungsagentur immer wieder ins Leere laufen, gehört diese abgeschafft. Im Gegenzug fordere ich die zuständige Landesrätin Magdalena Amhof auf, endlich ihren Aufgaben nachzukommen und die Verhandlungen zu übernehmen, denn dazu wurde eine eigene Landesrätin ernannt.“ Aber auch von den Landesräten Achammer und Messner erwarte sie sich, dass sich diese endlich hinter die vielen öffentlichen Bediensteten stellen, denn bislang würden diese konsequent zu diesem Thema schweigen. 

     

    „Ich erwarte mir von der gesamten Landesregierung, dass sie sich dafür einsetzt, die Vertragsverhandlungen so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.“

     

    „Ich erwarte mir von der gesamten Landesregierung, dass sie sich dafür einsetzt, die Vertragsverhandlungen so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Es braucht eng getaktete Verhandlungen, wie im Regierungsprogramm verankert, um in kurzer Zeit zu einem Ergebnis zu kommen. Für mich ist es unverständlich, wie man zu dieser ganzen Thematik schweigen kann. Rund 50.000 öffentliche Bedienstete sorgen täglich dafür, dass die vielen Dienste funktionieren. Jede und jeder der Landesräte hat in irgendeiner Weise mit diesen Bediensteten zu tun, sie tragen alle eine Verantwortung. Wie kann man also dabei zuschauen, wie die eigenen Mitarbeiter:innen immer unzufriedener werden, anstatt sich dafür einzusetzen, dass endlich die Verhandlungen zum versprochenen Inflationsausgleich für 2022-2024 beginnen können“, fragt sich Maria Elisabeth Rieder, die obendrein der Meinung ist, dass die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel im Haushalt bei weitem nicht ausreichen. Somit bleibe noch die Frage offen, welche finanziellen Ressourcen im Nachtragshaushalt und regulären Haushalt 2025 für die Vertragsverhandlungen der öffentlichen Bediensteten vorgesehen werden.

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Stereo Typ Mo., 24.06.2024 - 16:47

Dass ich das noch erleben darf. Eine Landtagsabgeordnete, die sich für die Belange der öffentlich Bediensteten einsetzt. Wann hat es das gegeben? Bisher wurden die öffentlich Bediensteten geflissentlich ignoriert. Sind halt einfach zu viele, im Unterschied zu den Führungskräften, die satte Gehaltserhöhungen erhalten. Wir haben in Südtirol leider keine Sozialpolitiker. Frau Rieder ist ein Lichtblick, auch wenn sie gegen Windmühlen kämpfen muss.

Mo., 24.06.2024 - 16:47 Permalink
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Factum Est Di., 25.06.2024 - 11:42

Antwort auf von Günther Alois …

Wenn die Frau der Gelben eine Pressemitteilung raushaut müssen Andere springen. Frau Rieder wüsste genau Wo Sie für die Verhandlungen anklopfen muss. Die Verhandlungen werden in der Regel mit den Gewerkschaften geführt. Wäre dafür einmal dort nachzufragen. Aber bitte nicht bei Herrn Tschenett vom ASGB, denn Dieser macht auch gerne Pressemitteilungen zumeist ohne grosse Aufklärungen.

Di., 25.06.2024 - 11:42 Permalink
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Jan Matia Prinoth Mo., 24.06.2024 - 20:56

Die Besteuerung von Zusatzzahlungen, wie etwa Leistungsprämie und Überstunden, gehört auch beträchtlich reduziert, damit mehr netto von brutto übrig bleibt!
Zudem, im Allgemeinen: wie etwa ein / eine Verwaltungssachbearbeiter/-in der Landesverwaltung (6. Funktionsebene - weiß nicht wieviele Bedienstete in diese Kategorie fallen, aber es werden wohl Tausende sein) mit einem Vollzeitgehalt, sagen wir mal ein / eine Single, vorausgesetzt er/ sie verfügt nicht über ein Eigenheim und über andere Mittel / Einnahmen, heutzutage in Südtirol auch bei einem bescheidenen Lebensstil auskommen (und monatlich eine Kleinigkeit beiseite legen) kann bleibt mir immer noch ein Rätsel...

Mo., 24.06.2024 - 20:56 Permalink
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Josef Fulterer Di., 25.06.2024 - 06:50

Das Abgreifen von Steuern um -s i e- gütigst durch den Landeshauptmann und den Landesräten, mit ausufernden Bürozügen verwaltet, den ständigen Plärrern der Wirtschaft und deren Verbände in den unersättlichen Rachen zu werfen, ist eine Wertvernichtung von 3 € zu 1 mageren 1 €!!!
Weitaus besser wäre, nur für die absolut notwendigen Dienste, Sicherheit, Gesundheit usw. die Steuern einzusammeln.

Di., 25.06.2024 - 06:50 Permalink