Politik | US-Wahlen 2024

Das war´s dann

Die gestrige TV-Debatte zwischen US-Präsident Trump und Herausforderer Donald Trump ergab ein verstörendes Bild von Starrsinn und Senilität
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Biden vs. Trump
Foto: ©Screenshot Youtube/CNN
  • Gestern Abend trafen US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Alt-Präsident Donald Trump zum ersten TV-Duell vor den US-Wahlen 2024 zusammen. Wie erwartet gab Trump allerlei Sachen von sich, die jeglicher Rationalität und Glaubwürdigkeit entbehrten. Für den senilen Amtsinhaber Biden hingegen war jeder zu Ende formulierte Satz schon ein kleiner Etappenerfolg. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum Joe Biden in vier Monaten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wieder gewählt wird. Für eine zweite Amtszeit von Donald Trump darf man sich also schon mal warm anziehen. Vor allem, weil sie diesmal von Trumps Umfeld wesentlich gründlicher vorbereitet wird.

    Vor den Wahlen 2016 glaubten selbst viele Republikaner nicht wirklich an den Sieg ihres Kandidaten. Diesmal ist es anders. Das 2022 aufgesetzte „2025 Presidential Transition Project“ hat einen sehr detaillierten Plan in der Schublade, wie die politischen Schlüsselpositionen in der US-Verwaltung im Falle eines Sieges von Trump innerhalb kürzester Zeit umbesetzt werden. Trump selbst macht kein Hehl daraus, dass er es diesmal auf einen ausgeprägt autoritären Führungsstil anlegt. Man darf gespannt sein, wie jene darauf reagieren werden, die Trump nicht gewählt haben. Die USA werden endgültig zu einem gespaltenen Land. Übrigens hat Hollywood vorab schon die Bilder dafür geliefert.

    Auch für Europa ist eine zweite Präsidentschaft Trump höchst beunruhigend. Die transatlantische Partnerschaft wird bald ein Thema für die Geschichtswissenschaft sein. Trump verspricht, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine innerhalb eines Tages zu beenden, liefert aber keinen detaillierten Plan dafür. Wie also darf man sich das vorstellen? Als erneute Aufteilung Europas in zwei politische Interessensphären? Dann kann man nur hoffen, dass es auch diesmal bei einem „kalten“ Krieg bleibt.  (Mg, 28.06.2024)

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Salto User
Oliver Hopfgartner Sa., 29.06.2024 - 06:47

Also unterm Strich war die Präsidentschaft von Biden für Europa schlimmer als jene von Trump. Was hat Trump so schlimmes getan. Unter seiner Führung traute sich Putin auch noch nicht, seine "Spezialoperation" in der Ukraine zu starten.

Trump II wird meiner Meinung nach besser sein, als es Biden II wäre. Unabhängig davon, wäre mir ein anderer Präsident lieber, aber es stehen nun Mal diese zwei Herren zur Wahl.

Sa., 29.06.2024 - 06:47 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Sa., 29.06.2024 - 08:25

@ Oliver Hopfgartner, Sa., 29.06.2024 - 06:47:

Zitat: “Also unterm Strich war sie Präsidentschaft von Biden für Europa schlimmer als jene von Trump. Was hat Trump so schlimmes getan”:
das spricht Bände... wer Trump lobt, wird mir persönlich sehr suspekt...

Zitat Trump und Hopfgartner: “Unter seiner Führung traute sich Putin auch noch nicht, seine "Spezialoperation" in der Ukraine zu starten”:
das ist eigene Trump-Propaganda (von Trump selbst als Eigenlob inszeniert), dieser verbrecherische Überfall auf das Nachbarland Ukraine hat Putin über 10 Jahre vorbereitet, ganz gleich wer in Amerika Präsident sei; eher hat ihn Trumps Aussage, die Nato zu verlassen, dazu ermutigt! Und die Lizenz eines Trump-Towers in Moskau und Sankt Petersburg hätte Trump schon gefügig gemacht...
Meine Meinung dazu ist, Putin hat, wenn schon, abgewartet, bis Merkel ausscheidet, da Merkel imstande war, Europa in sich und mit der USA zu vereinen und Putin die Stirn zu bieten. Auch war seine Einkaufstour fast sämtlicher sehr rechten Politiker und Parteien in Europa und der Aufbau seines Agentennetzes in Europa noch nicht abgeschlossen - grad Österreich ist regelrecht durchseucht...

Trump und Putin sind von derselben menschenverachtenden und autoritären bis autokratischen Art. Das Schlechteste vom Menschen, Gift für die menschliche Gesellschaft, so meine Meinung.

Sa., 29.06.2024 - 08:25 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner So., 30.06.2024 - 09:37

Antwort auf von Peter Gasser

Ich denke Putin schaut nicht so sehr nach Berlin, denn was in Peking oder Washington passiert, ist für ihn wesentlich wichtiger.

Ich habe auch nie gesagt, dass ich es gut fände, wenn Trump Präsident wird. Dieses Jahr stellt die libertäre Partei leider keinen ernst zu nehmenden Kandidaten auf, manche munkeln, dass man dieses Jahr dort bewusst einen schwachen Kandidaten ins Rennen schickt, um zu verhindern, dass wie vor 4 Jahren die Stimmen von Republikanern für den libertären Kandidaten einem neuropsychiatrisch erkrankten Mann ins Oval Office verhelfen.

So., 30.06.2024 - 09:37 Permalink