Chronik | Siegesplatz

Provokation auf Provokation?

Die STF fordert die Umbenennung des Siegesplatzes in "Antifaschismus-Platz". Und wird prompt von Casa Pound beschimpft.

Einen “Zwischenfall” würde es Hannes Innerhofer nicht nennen, was heute Vormittag am Bozner Siegesplatz passiert ist.

Die Süd-Tiroler Freiheit (STF) hatte zur Pressekonferenz geladen, auf der die Umbenennung des Siegesplatzes in "Antifaschismus-Platz" gefordert wurde. Als sich die Mitglieder der Bewegung und die Medienvertreter eingefunden hatten, erschienen auch einige Nicht-Geladene auf der Bildfläche. Es waren Mitglieder der neofaschistischen Casa Pound, die unter dem Siegesdenkmal die italienische Tricolore hissten.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

"Wir sind beschimpft worden und einige faule Kommentare sind gefallen", erzählt Hannes Innerhofer, Co-Landesjugendsprecher der STF. "Aber wir konnten in Ruhe unseren Standpunkt darlegen.” Zum Kontakt mit den Casa Pound-Mitgliedern sei es nicht gekommen. "Sie haben ihren Standpunkt dargebracht und das war's."

Es würde eigentlich "alles sagen, wenn bei einer Veranstaltung, auf der die Umbenennung in 'Antifaschismus-Platz' gefordert wird, gewisse Neofaschisten aufmarschieren", so Innerhofer. "Das hat gezeigt, dass wir von der Süd-Tiroler Freiheit Recht bekommen haben und unsere Warnungen, für die wir immer wieder als 'Spinner' abgetan werden, berechtigt sind." Dass weder Platz noch Denkmal entschärft worden seien, das wäre offensichtlich, "wenn Casa Pound voller Stolz das Denkmal feiert und die Tricolore hisst", unterstreicht Innerhofer.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Auch für Sven Knoll ist die Störaktion der Casa Pound ein Vorfall, für den nicht viel Erklärungsbedarf besteht: "Jene, die das Mahnmal eigentlich mahnen sollte – und das sind nicht wir Südtiroler sondern diese rechtsgerichteten Italiener – hissen mit Freude die Tricolore unter dem Denkmal", so Knoll im Mittagsmagazin der Rai Südtirol. Ob die Aktion nicht etwa nur eine "Provokation auf eine Provokation" gewesen sei? "Antifaschismus ist keine Provokation."

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Mensch Ärgerdi… Di., 12.08.2014 - 14:00

Schade dass an der Aktion nicht diese südtiroler Reichspartei teilgenommen hat, die hätten sich mit den Kameraden von Casa Pound gegenseitig die Köpfe einschlagen können und wir wären beide los gewesen....

Di., 12.08.2014 - 14:00 Permalink
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klemens hacht Di., 12.08.2014 - 15:59

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

dann bleibt aber immer noch die südtiroler freiheit übrig. Die "ehrlichen" prügelfaschisten, die quer durch die bevölkerung geächtet werden machen mir weniger sorgen als die nadelstreif-extremisten, die sich nach aussen hin geschickt als die saubermänner verkaufen, aber in blut und fleisch genau diesselben völkischen gedankengänge der alten schule pflegen. nicht umsonst traten casapound und STF als duo auf.

Di., 12.08.2014 - 15:59 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Di., 12.08.2014 - 17:46

Antwort auf von klemens hacht

Kann man bei Klotz und Knoll wirklich so weit gehen? Also ich weiß nicht, bei den Blauen und der Lega ok, da hört man schon öfter Töne die ich als Besorgnis erregend bezeichnen würde, bei der STF würde ich das nicht sagen. Da stellt sich die Frage: wie weit Rechts darf man sein um nicht ins rechte Eck gedrängt zu werden?
Die STF macht nicht nur den Fehler die italienische Bevölkerung in Südtirol zu wenig einzubeziehen, sie stellt sich auch öfters gegen die Italiener. Da fällt mir spontan die Haltung von Frau Klotz beim Alpinitreffen ein, wie sie auf ihren Standpunkt auch nach den treffen beharrte, als klar war dass es sich um nichts anderes als ein feucht fröhliches Volksfest handelte war nur mehr zum Kopf schütteln. Ich habe sie aber nie gegen Ausländer wettern hören wie eine Artioli oder Mair. Genau so haltet sich ihre Partei auf europäischer Ebene fern von Le Pen, Farage und dergleichen. Bei den letzten Wahlen waren sie, laut wahllokal.it, sogar für die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare!
Also ich weiß nicht, die STF bewegt sich sicherlich oft auf dünnem Eis, aber sie bei den oben genannten rechten Populisten einzuordnen, scheint mir dann doch übertrieben.

Di., 12.08.2014 - 17:46 Permalink
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gorgias Di., 12.08.2014 - 20:28

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Die Südtiroler Freiheit schafft es seit Jahren nicht sich vom rechtsradikalen Spektrum der Gesellschaft sauber zu trennen. So wie Frau Klotz keine Kontaktscheue vor dem Burschenschaftsmilleu und hält Kontakte mit Rechtsradikalen aufrecht weil sie "persönlich" und nicht "politisch" sind. Auch fühlen sich wohl auch einige Rechtsradikale wohl teilweise von der STF angezogen. So ist es auch zum Gruppenfoto von Frau Klotz mit einer rechtsradikalen Südtiroler Gruppierung an der Brennergrenze gekommen.
Herr Knoll ist Mitherausgeber einer Publikation der Eckhart Schriften.

Und nebenbei möchte sich die Südtiroler Freiheit von Faschismus und Rechtsradikalismus abgrenzen? Es kann einem fast vorkommen die STF hat ein ähnliches Problem wie Dr. Seltsam mit seiner "bösen" Hand:

https://www.youtube.com/watch?v=JaTR46iU1Do

Di., 12.08.2014 - 20:28 Permalink
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gorgias Di., 12.08.2014 - 21:32

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Die meisten Sachen habe ich in der ff gelesen, bzw. auch in der Tageszeitung. Leider habe ich jetzt keine Namen. Man müsste sich die Zeit nehmen, diese einmal in Ruhe nachzurecherchieren.
Das mit dem Foto am Brenner, war um die Zeit der Gründung der STF, wo sie mit der PR-Aktion mit dem Schild am Brenner begonnen haben.
Frau Klotz hatte auch Begegnungen mit Burschenschaften. Es war entweder 2009 bei der 200 Jahrfeier in Innsbruck oder bei einem Burschenschaftentreffen ( nicht beim letzten) in Innsbruck der letzten Jahre.

Die Publikation der Eckhartschrift ist hier online: http://www.oelm.at/?p=409
oder auch in der Tessman entlehnbar.

Di., 12.08.2014 - 21:32 Permalink
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andrew_catalan… Di., 12.08.2014 - 15:53

Come volevasi dimostrare. Neanche 1 mese dopo la cosiddetta "storicizzazione" abbiamo giá di nuovo una pubblica magnificazione del monumento. Caro sindaco e caro presidente della giunta provinciale: congratulazioni per il fallimento preannunciato. Il monumento littorio é e resta un monumento di magnificazione del fascismo e non é in alcun modo storicizzabile.

Di., 12.08.2014 - 15:53 Permalink