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Umwelt | Alpen

Unbewohnbar

Die Klimakatastrophe wird uns zum Rückzug aus den Tälern zwingen
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Lawine
Foto: Lawinen und Felsstürze bedrohen den Siedlungsraum Alpen, ©Mg
  • Ende Januar wird die Brennerautobahn nach einem Steinschlag in beiden Richtungen gesperrt. Mitte Mai verfehlt ein Felssturz nur knapp einen Bergbauernhof in Ratschings, woraufhin die Behörden die sofortige Evakuierung anordnen. Ende Juni kommt es in Tisens zur großflächigen Hangrutschung eines intakten Schutzwaldes. Alle drei Ereignisse hängen mit der Klimakatastrophe zusammen. Aufgrund der steigenden Temperaturen kommt es immer öfter zu Starkregenereignissen. Der Boden kann das viele Wasser nicht halten und rutscht ab. Das gefährdet die Siedlungen am Berg und die Dörfer im Tal. In der Schweiz bringt es ein Geologe auf den Punkt: „Angesichts des Klimawandels kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir in den kommenden Jahren vermehrt einzelne alpine Wohngebiete … aufgeben müssen“

    Natürlich kann man jetzt noch mehr Stahlschneebrücken und Steinschlagnetze bauen, überdimensionierte Wildwasserauffangbecken anlegen und die Bergstraßen durch Tunnelröhren führen. Doch muss das auch finanziert werden. Der mit dem Geldsäckel wird irgendwann den Rechenstift zücken und abwägen - lieber eine Lawinenverbauung, um einen Weiler mit 20 Einwohnern zu sichern, oder in der Stadt eine Fußgängerunterführung bauen, die täglich von tausenden Passanten genutzt wird? Das wird schnell zu einer politischen Frage.

    Natürlich wird es nicht so sein, dass die Alpen mit einem Schlag gesperrt werden. Es wird mit einzelnen Hochtälern beginnen. Danach kommen die Passstraßen dran. Irgendwann dürfen nur noch sichere Tallagen genutzt werden. Wolf, Gams und Steinadler werden sich freuen. Denn dann gehören die Alpen wieder ganz ihnen. (Mg, 09.07.2024)

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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 11.07.2024 - 08:04

... nana, a bissl die Kirche im Dorf lassen.
es wird dort größere Probleme geben, wo Permafrost schmilzt (also in extremen Höhenlagen) und dort, wo allzu unbedacht eingeebnet und eingeengt worden ist.

Aber jahrtausendealte Siedlungsräume sind auf absehbare Zeit nicht so gefährdet, dass diese aufgegeben werden müssten - Alarmismus ist ebenso nicht angebracht wie Verharmlosung.

Do., 11.07.2024 - 08:04 Permalink