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Politik | Vogelgrippe

Alle vorbereitet?

Fast fünf Jahre nach den ersten Berichten über das Coronavirus, vermelden die USA erste Fälle von Übertragung des Vogelgrippevirus auf den Menschen
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Virus
Foto: ©Mg
  • Wer hin und wieder internationale Medien liest, war Anfang 2020 über den Ausbruch von COVID 19 (in Europa) nicht wirklich überrascht. Die Meldungen über die mysteriöse Virusinfektion aus dem chinesischen Wuhan häuften sich gegen Ende 2019. Auf den Namen COVID-19 einigten sich die Beamten der WHO übrigens schon im Februar 2019. Am 30. 1. 2020 fragt der Economist schließlich: „Wird das Wuhan Virus zur Pandemie?“ Was sich in den darauf folgenden Wochen abspielte, ist noch in guter Erinnerung.

    Mitte 2024 häufen sich die Meldungen über Fälle von Vogelgrippe. Vor drei Jahrzehnten wurde H5N1 – so wer wissenschaftliche Name für die Vogelgrippe - erstmals bei Gänsen in China entdeckt. Seither wurden 900 Infektionen bei Menschen beschrieben. Da der Mensch keine Immunität dagegen entwickelt, verlief die Hälfte dieser Fälle tödlich. Die Sterberate ist aufgrund unentdeckter Infektionen und asymptomatischer Verläufe wahrscheinlich deutlich geringer. Nichtsdestotrotz kommt es seit 2022 verstärkt zur Ausbreitung von H5N1 unter Wildvogelarten, was dazu führt, dass das Virus weltweit verbreitet wird. Da H5N1 für Geflügel hochgradig tödlich ist, mussten landwirtschaftliche Betriebe in Europa, Amerika und Asien schon hunderte Millionen Geflügel. abschlachten, um die weitere Ausbreitung zu unterbinden.

    Anfang Mai verlautbarte die US-amerikanische Food and Drug Administration, dass etwa 20 Prozent der Milchproben in den Verkaufsregalen H5N1 enthielten (wohlgemerkt handelt es sich dabei um Viren, die durch die Pasteurisierung abgetötet wurden). Erschwerend hinzu kommt, dass sich einerseits die amerikanischen Landwirte scheuen, Verdachtsfälle zu melden, und es sich andererseits bei der Hälfte der Landarbeiter in den USA um illegale Einwanderer oder Wanderarbeiter handelt, die vom US-amerikanischen Gesundheitssystem nicht erfasst werden. Mit der Verlautbarung wurden auch die ersten beiden Fälle von Übertragung auf den Menschen bekannt. Vergangene Woche nun wurde in den USA nun der vierte Fall von Vogelgrippe erfasst.

    Die jüngsten Berichte über die Vogelgrippe erinnern stark an die COVID-Berichte Ende 2019. Kann sein, dass man das Gras wachsen hört. Doch stellt sich für den Fall der Fälle die frage, was man denn aus der letzten Pandemie alles gelernt hat. Wie sehr sind die Ämter auf die nächste Pandemie vorbereitet? Und vor allem – wie sehr werden die Menschen noch einmal Einschränkungen in ihrem Alltag akzeptieren? Wir spannend. (Mg, 11.07.2024)

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Oliver Hopfgartner Fr., 12.07.2024 - 08:52

Die wichtigste Erkenntnis: weniger überteuerten Impfstoff kaufen, dann muss man bei vollen Lagern auch keine Zwangsmaßnahmen gegen Ungeimpfte aussprechen, wenn zu viele Bürger sich gegen eine Impfung entscheiden - z.B. aufgrund fehlender Phase-III-Endergebnisse und relativ milder Symptome der Krankheit selbst.

Man hat ja schon 650.000 Impfstoffdosen gegen Vogelgrippe bestellt, mit Option auf einen zehnstelligen Betrag aufzustocken.

So züchtet man Impfskeptiker.

Fr., 12.07.2024 - 08:52 Permalink
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Gasteiger josef Fr., 12.07.2024 - 10:09

Antwort auf von Manfred Gasser

Ein neuerlicher impfzwang, gesteuert von der pharmaindustrie ist kaum der richtige weg. Das gesamte gesellschaftssystem zurück fahren auf ein weniger in allem (unnotwendige massenansammlungen, leistungsdruck herausnehmwn u damit immunsystem nicht überlasten, natürliche vernünftige u sozial verträgliche schutzaßnahmen u.ä.) ist als prävention sicher besser und dringend angesagt. Und generell: ich bin der festen meinung, die natur mit ihren möglichkeiten u tücken wirs uns auf ein gesundheit fördendes niveau zurück zwingen, bei allem leid, das wir alle auf diesem unausweichlichen weg aushalten werden müssen

Fr., 12.07.2024 - 10:09 Permalink
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Manfred Gasser Fr., 12.07.2024 - 10:32

Antwort auf von Gasteiger josef

ich spreche nicht von einem impfzwang, aber die frage war doch, wie sind wir auf eine mögliche pandemie vorbereitet. und dazu gehört doch auch bei bedarf einen impfstoff in der hinterhand zu haben. ich persönlich lasse mich halt lieber impfen, als nochmal 3-4 wochen in den lockdown geschickt zu werden. übrigens, hätten Pasteur und Koch auch so gedacht wie sie, würde es uns vielleicht gar nicht mehr geben.

Fr., 12.07.2024 - 10:32 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.07.2024 - 10:58

Antwort auf von Gasteiger josef

Fake, Falschmeldung, Desinformation; Unwahrheit.

Zitat: “Ein neuerlicher impfzwang, gesteuert von der pharmaindustrie ist kaum der richtige weg”:

es gab nie und gibt keinen Impfzwang in Europa.

Wer das macht, ist nicht an einer ernsthaften Diskussion interessiert, so meine Erfahrung.

Fr., 12.07.2024 - 10:58 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 12.07.2024 - 14:08

Antwort auf von Peter Gasser

Mit Impfzwang ist logischerweise die unselige Impfnötigung gemeint (moralisch und durch handfest reale Einschränkungen) , die gegen die Menschenrechte und das ärztliche Ethos verstößt und zudem auf leicht zu widerlegenden Unwahrheiten fußte.
Schauen wir mal wie viele das nächste Mal, sollte es dazu kommen, den Intelligenztest bestehen.

Fr., 12.07.2024 - 14:08 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 13.07.2024 - 07:31

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Nein, nicht schon wieder diese falschen Behauptungen Herr Tschurtsch, das haben wir jetzt wirklich schon durch. Weder verstößt die Impfpflicht gegen die Menschenrechte, noch gegen die medizinische Ethik, noch wurde sie mit "leicht zu widerlegenden Unwahrheiten" begründet. Gibt es tatsächlich keinen mentalen Fortschritt bei den Menschen, die so denken wie Sie?

Sa., 13.07.2024 - 07:31 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fr., 12.07.2024 - 14:08

Antwort auf von Peter Gasser

Ich halte diese Sichtweise für kontraproduktiven Sophismus. Wie wollen wir es dann nennen, wenn man Menschen afugrund ihres Impfstatus verbietet, einen Kaffee trinken zu gehen oder Kinderschuhe zu kaufen? Ist es dir lieber, wenn wir es als auf Diskriminierung basierendes Impfmarketing bezeichnen?

Fakt ist, dass unverhältnismäßig gehandelt wurde und dass dies die Impfskepsis sowie die Skepsis gegenüber öffentlicher Impfkampagnen nachhaltig gestärkt wurde.

Viele Impfstoffe sind z b nur für gewisse Zielgruppen oder gewisse Phasen sinnvoll, was eigentlich auch für den Covidimpfstoff gilt. Es ist ein Unterschied, ob wir einen 17 jahre alten Lehrling oder einen 80 Jahre alten Pflegeheimbewohner betrachten. Das wurde bei covid völlig vernachlässigt.

Wenn man sich im Nachhinein fragt, warum das passiert ist, ist der Gedanke an ökonomische Überlegungen (wie bekommen wir den Ladenhüter ans Volk?) durchaus nachvollziehbar, wenngleich ich selbst mich diesbezüglich nicht aus dem Fenster lehnen will.

Fr., 12.07.2024 - 14:08 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fr., 12.07.2024 - 19:32

Antwort auf von Wilhelm B.L

Viele tun sich schwer damit, dass Medizin keine 100%-Wissenschaft ist: zwei Patienten können einen Herzinfarkt haben, der von den Blutwerten und vom Katheterbefund ähnlich wirken: der Eine fährt ein Jahr später mit dem Fahrrad aufs Stilfser Joch, der Andere muss vielleicht umschulen, weil er bei seiner aktuellen Arbeit an Kurzatmigkeit leidet.

Auch bei Covid ist es so: wir haben einige junge Patienten, die sich nie völlig von Covid erholt haben. Dann haben wir aber auch Pflegeheimpatienten 90+, die trotz wiederholter Covidinfektionen so fit sind, dass ich sofort unterschreiben würde, wenn man mir denselben Zustand in diesem Alter "anbieten" würde.

Woran das liegt, wissen wir noch nicht genau.

Jedenfalls gilt eine ethische Überlegung: ein unklares Risiko kann nicht ausreichend dafür sein, ganze Bevölkerungsteile in Geiselhaft zu nehmen.

Jeder kann für sich selbst entscheiden, welche Risiken er eingeht und welche nicht.

Das interessante ist, dass es theorien gibt, dass das SpikeProtein für die schweren Folgen nach Covid verantwortlich ist, was erklären würde, warum manche Patienten berichten, ohne Infektion nach der Impfung Long Covid (oder LongVac?) entwickelt zu haben.
Sowas ist immer schwer einzuordnen oder zu beweisen, v.a. weil die meisten Pat sowohl geimpft als auch genesen sind. Die Theorie hat aber eine gewisse Plausibilität, weil der mRNA-Impfstoff den körper dazu bringt, Spike-Proteine zu produzieren.

Ich jedenfalls tue mich schwer, einem Patienten zu sagen, seine Bedenken seien völlig irrational, wenn er mir sagt, er möchte sich nicht mit mRNA impfen lassen, weil er Angst hat, sein Körper könnte überschießend auf das dann produzierte Spike-Protein reagieren.

Daher war ich auch immer gegen die Diskriminierungen, die von der Politik gegen Ungeimpfte beschlossen wurden. Wenn ein Patient vor einem sitzt und panische Angst vor der Impfung hat, sich aber impfen muss, weil er sonst nicht arbeiten darf und diese Person dann vielleicht auch noch eine Wohnung abzahlen muss und zwei Kinder hat, ist das alles andere als lustig.

Daher finde ich es auch ziemlich zynisch, wenn Leute das herunterspielen, was passiert ist und süffisant-sophistisch behaupten, es hätte nie einen Zwang gegeben.

Fr., 12.07.2024 - 19:32 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 13.07.2024 - 11:50

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Deine "Patientenautonomie" ist ein Synonym für "jeder soll tun und lassen was er will", deshalb reaktionär. Das funktioniert aber leider nicht. Wenigstens in einem Land, wo jeder nur auf sich schauen würde. Niemand schreibt irgendjemand vor ein Aspirin zu nehmen, wenn er Kopfschmerzen hat, aber wo es nicht nur um die eigene Gesundheit geht, muss der Gesetzgeber offenbar eingreifen, sonst ist der Nächste vielen eben egal.

Sa., 13.07.2024 - 11:50 Permalink
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Oliver Hopfgartner Sa., 13.07.2024 - 15:46

Antwort auf von Manfred Klotz

Zwischen Kritik an Impfpflicht und ",jeder soll tun, was er will", gibt es ein gewaltiges Spektrum.
Aus vielen meiner vergangenen Beiträge geht z.B. hervor, dass es sehr wohl möglich ist, auch ohne Impfpflicht hohe Impfquoten zu erreichen.
Eine impfpflicht ist ein extremer Eingriff in die Bürgerrechte, daher sollten gelindere Mittel bevorzugt werden. Daran ist rein gar nichts reaktionär.

Sa., 13.07.2024 - 15:46 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 12.07.2024 - 18:25

Antwort auf von Peter Gasser

Sie beharren auf einem bloßen Justamentstandpunkt. Dass niemand durch körperliche Gewalt zum Impfarzt gezerrt wurde, der ihm dann die Spritze verabreicht hat, indem man den Betreffenden festgehalten hat, das versteht sich von selbst. Ich wüsste nicht wo es einen regelrechten Impfzwang gibt, also erübrigt sich die Diskussion darüber, da es eh nicht so gemeint sein konnte.
Wir reden hier von Impfpflicht und Impfnötigung und den daraus resultierenden Folgen für die Betroffenen (wie gesagt gegen jedes Menschenrecht und jede Medizinethik)

Fr., 12.07.2024 - 18:25 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.07.2024 - 19:03

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Sie beharren auf einem bloßen Justamentstandpunkt”:
wie kommen Die darauf?
Weder habe ich einen “Standpunkt” eingenommen, noch beharre ich darauf.

Woran mir aber am Herzen liegt, ist - als Minimalanspruch - korrekter Sprachgebrauch.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob mein eingangs kommentierter Beitrag nicht ein bisschen manipulativ das plakative Wort “Impfzwang” (es klingt ja viel dramatischer) mit Absicht für die korrekte Aussage “Impfpflicht” benutzt hat.

Nur das hatte ich aufgezeigt.
Es geht um den korrekten Sprachgebrauch, der bei der Thematik doch sehr wichtig ist.

Fr., 12.07.2024 - 19:03 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 12.07.2024 - 22:22

Antwort auf von Peter Gasser

Wieso beharren sie so vehement (justament) auf einem korrekten Sprachgebrauch, wenn es in der Diskussion nicht um die Bedeutung des Begriffs (Impfzwang) geht, weil es einen solchen nirgendwo gibt und er deshalb auch nicht Gegenstand von Diskussionen sein kann.
Es geht Ihnen weniger um den „korrekten Sprachgebrauch “ als vielmehr um das Zelebrieren von Nebenschauplätzen um vom eigentlichen Skandal (gesellschaftliche Verwerfungen) abzulenken.

Fr., 12.07.2024 - 22:22 Permalink
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Peter Gasser Sa., 13.07.2024 - 09:44

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Wir können nicht miteinander diskutieren, wenn jetzt auch noch die Sprache beliebig wird, und jeder sich die Bedeutung von Begriffen selbst definiert - zudem kann dann jeder alles behaupten, und hinterher sagen, ja für ihn bedeute dies halt das.

Dann sagen Sie zum Berg Meer, und begründen diese Behauptung damit, dass es auf korrekten Sprachgebrauch eben nicht ankommt: das ist jetzt eine ganz neue Methode, ich denk noch a bissl darüber nach...

Sa., 13.07.2024 - 09:44 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 13.07.2024 - 11:25

Antwort auf von Peter Gasser

Die Sprache ist nicht beliebig, aber es ist ein Unterschied ob es unerlässlich ist wenn zu einem gewissen Verständnis der Inhalte auch eine klare und differenzierte Sprache gebraucht wird( da ansonsten der Inhalt nicht verstanden wird) oder ob es wie in diesem Fall, völlig klar ist , dass bei „ Impfzwang“ eine Impfnötigung ( durch allerhand menschenrechtsfeindliche und unethische Methoden) gemeint ist , weil eben Menschen regelrecht GEZWUNGEN wurden (Jobverlust) und keinen anderen Ausweg sahen. Hier ergeben sich eben auch keine Missverständnisse weil es einen regulären Impfzwang nicht gibt, ein solcher also auch nicht gemeint sein kann, die Sache also sprachlich gesehen völlig klar ist( und niemand , vielleicht bloß die Minderbemitteldsten auf die Idee kommen Berg mit Meer zu verwechseln).
Wie gesagt es geht um das Ablenken von Skandalösem , wobei sich mancher auch mal an die eigene Nase fassen sollte , nicht war?

Sa., 13.07.2024 - 11:25 Permalink
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Peter Gasser Sa., 13.07.2024 - 17:06

Antwort auf von Ludwig Thoma

genau, endlich verstanden!:

ein Gespräch ist (besser) abzubrechen, wenn
- die Sprache manipulierend relativiert wird, und Sprache/Begriffe bewusst unrichtig verwendet werden;
- wenn die sachliche Diskussion zur persönlichen (ad personam) gemacht wird;
- wenn getrollt und emotional provoziert wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur));
- wenn die Diskussions-Hygiene absichtlich untergraben wird.
.
Da ist anstelle von Mitmachen (auch bei Ihnen, so meine Meinung) das Abbrechen stets der bessere, der richtige Weg.

Das handhabe ich so, dazu stehe ich.

Sa., 13.07.2024 - 17:06 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 13.07.2024 - 23:47

Antwort auf von Peter Gasser

Je mehr Meinungen wir zulassen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns der Wahrheit annähern. Es wird leider immer Leute geben, die ihre eigene Meinung mit der Wahrheit verwechseln. (Meistens sind das die selben die dann ankündigen, dass sie "aussteigen" und doch noch 5 Kommentare absetzen).

Sa., 13.07.2024 - 23:47 Permalink
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Ludwig Thoma So., 14.07.2024 - 08:22

Antwort auf von Peter Gasser

Ich will Ihnen jetzt nicht meine Meinung aufzwingen, aber wenn Sie das Gefühl haben, getrollt zu werden, sollten Sie sich an die Regel "don't feed the Troll" halten. Das steht doch bestimmt im Wikipediaartikel, den Sie stattdessen gepostet haben. Lustiger ist natürlich, wenn Sie über jedes Stöckchen springen, das man Ihnen hinhält.

So., 14.07.2024 - 08:22 Permalink
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Peter Gasser So., 14.07.2024 - 09:21

Antwort auf von Ludwig Thoma

Ich zitiere Peter Bieri:

“Wir erkennen ein Bedürfnis nach (...) intellektueller Redlichkeit.... Es ist uns wichtig, mit anderen in moralischer Intimität zu lebe, geleitet von dem Wunsch, auf ihre Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, und *von der Erwartung, dass sie das auch für uns tun*. [[Sie tun es gelegentlich nicht]]

Dass die Bedürfnisse der Anderen für mich ein Grund sind, etwas tu tun oder zu lassen, ist der Kern des moralischen Standpunktes. Entsprechend ist es *das Wesen von Grausamkeit, dass ihr diese Einstellung fremd ist*: die anderen kommen nur *als Mittel, als Instrument zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse vor*...
[[leider auch hier auf Salto]]

Und nicht anders ist es mit Grausamkeit... viele Grausamkeiten geschehen, weil wir unseren Neid, unsere Missgunst, unsere verborgene Schadenfreude und unseren verleugneten Hass nicht kennen....

Wenn man jemanden entwürdigt, indem man ihn übersieht, entmündigt oder manipuliert [[letztere beide, die Sie hier versuchen]], dann hat der Verlust der Würde auch etwas mit einem Verlust an Selbstbestimmung zu tun”.

.

Tipp: lesen Sie das Buch (“Wie wollen wir leben”) von Peter Bieri.

Das war mir jetzt Pflicht, nicht Zwang, um zum Thema zurückzukehren, den rechten Sprachgebrauch zu üben - und auf fehlende Dialoghygiene hinzuweisen.

So., 14.07.2024 - 09:21 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 13.07.2024 - 07:38

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Es ist irgendwie lustig und bezeichnend für eine psychotische Blase, wenn Sie Herrn Gasser vorwerfen, er würde auf einem Justament-Standpunkt beharren wo Sie das seit jeher tun. Ein Standpunkt (sprich Menschenrechte, medizinische Ethik usw,), der nebenbei grundfalsch ist.
Haben Sie keine anderen Argumente? Beispielsweise Studien, die die tödliche Gefahr, die von den Impfungen ausgeht belegen? Die beweisen, dass die Geimpften alle plötzlich und unerwartet gestorben sind? Gerichtsurteile, die belegen, dass die Impfpflicht gegen die Verfassung verstößt? Dass Covid nicht mehr als eine Grippe ist und der Großteil der Wissenschaftler die Pandemie für einen Schwachsinn halten?

Sa., 13.07.2024 - 07:38 Permalink
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Peter Gasser Fr., 12.07.2024 - 11:02

Antwort auf von Gasteiger josef

Widerlegt durch die Geschichte:

Zitat: “ich bin der festen meinung, die natur mit ihren möglichkeiten u tücken wirs uns auf ein gesundheit fördendes niveau zurück zwingen...”: diese Ihre Meinung ist durch die Geschichte der Menschheit widerlegt.

Beispiele:
- Pest 1348
- Ausrottung von 90% der Indios und Indianer durch Grippe, Masern, Pocken...
- Spanische Grippe, letztes Jahrhundert,
- Kinderlähmung
uvam.

Fr., 12.07.2024 - 11:02 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fr., 12.07.2024 - 10:15

Antwort auf von Manfred Gasser

Man züchtet Impfskeptiker, wenn man 1. zuerst Geld von Steuerzahlern nimmt,
2. Dann damit ein Produkt kauft, das nicht die Prüfungen durchlaufen hat, die bisherige Impfstoffe erfüllen mussten und
3. Dann Bürger bestraft und existenziell bedroht, die sich so eine Substanz nicht verabreichen lassen.

Was wäre eine bessere Alternative?

Geduld bei Zulassung, keine Impfstoffvorbestellungen mit garantierten gewinnen sondern normale vermarktung von Impfstoffen über den privaten Markt. Laut Gates kostet die Herstellung eines mRNA Impfstoffs wenige Euri.

Fr., 12.07.2024 - 10:15 Permalink
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Oliver Hopfgartner Sa., 13.07.2024 - 16:00

Antwort auf von Manfred Klotz

Warum? Welche dieser Aussagen ist falsch oder problematisch?

Dass der Covidimpfstoff ohne abgeschlossene Phase III auf den Markt kam, ist ein Fakt. Die politischen Maßnahmen gegen nicht gegen Covid geimpfte Bürger sind ebenfalls ein Fakt.

Auch die Anregung zu mehr marktwirschaftlichen Prinzipien beim Impfstoffvertrieb kann wohl kaum ein Argument sein, um jemandes Approbation in Frage zu stellen - zumindest nicht in einem Rechtsstaat.

Auch das Erwähnen von Bill Gates in Zusammenhang mit Impfstoffen kann für einen normalen Menschen kein Problem sein, denn dass Bill Gates ein starker Impfbefürworter ist und die mRNA wegen ihrer niedrigen Kosten für zukunftsträchtig hält, ist eine völlig normale Aussage. Was ist also dein Problem mit meinem Beitrag?

Mir geht es einfach darum, die Impfskepsis von Leuten zu reduzieren. Dafür ist es notwendig, ehrlich zu sein und Fehler zu thematisieren - Fehler wie z.B. die Idee, anderen Menschen Impfungen aufdrängen zu wollen, die diese nicht wollen.

Besser wäre es, die individuellen Vorteile von Impfungen für die jeweiligen Zielgruppen zu unterstreichen.

Sa., 13.07.2024 - 16:00 Permalink
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Manfred Klotz So., 14.07.2024 - 06:49

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Die Impfskepsis reduzieren? Du machst doch genau das Gegenteil! Deine Argumente sind genau die Argumente der Impfgegner, die aber eben nicht richtig sind, du versuchts in deinen Aussagen nur immer nicht ganz zu direkt zu sein. Du weißt genau, dass bei der Zulassung keine Phase übersprungen wurde, sondern, dass das Zulassungsverfahren durch die kapillare Vernetzung und das Rolling-Review im Vergleich zu anderen Pharmaka wesentlich schneller erfolgen konnte.
Auch die Anspielung auf Gates lässt die Gegner aufhüpfen, denn du weißt genau, dass völlig unkritisch sind und zum Großteil auch gar nicht die Voraussetzungen haben, Aussagen richtig einzuordnen und sie Gates als einen der Drahtzieher einer vermeintlichen Verschwörung zur Reduzierung der Weltbevölkerung durch Impfungen betrachten. Das Wort "Gates" ist ein Trigger-Wort.
Hier die Details zum Zulassungsverfahren am Beispiel des am weitesten verbreiteten Impfstoffs Comirnaty mit Bezug auf Phase III. Du verstehst diese Daten wenigstens...
https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2020-002641-42/r…
Auch deine Aussage zu den "individuellen Vorteilen" tut nichts anderes als Zweifel zu säen, dass niemand daran gedacht hat. Und das stimmt eben genauso wenig, denn sonst hätte man die Empfehlung für die Impfungen ja nicht auf Altersgruppen eingeordnet. So weit sich solche Vorteile überhaupt auf Zielgruppen abstecken lassen, was bei Impfungen ja im Grunde nicht der Fall ist.

So., 14.07.2024 - 06:49 Permalink
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Oliver Hopfgartner So., 14.07.2024 - 07:48

Antwort auf von Manfred Klotz

Eine Phase III dauert normalerweise zwei Jahre. Phase I-III hintereinander dauern normalerweise.ca 6 Jahre.

Bei Covid wurden diese Studien, wie du korrekt sagst parallel statt hintereinander gemacht, wodurch Zeit gespart wurde.

Allerdings wurde die PhaseIII nicht abgeschlossen, sondern ein Zwischenbericht nach einigen Monaten (stattdes Endberichts nach ca 2 Jahren) für die Zulassung herangezogen.

Das allein sollte eigentlich schon ein Grund sein, um Maßnahmen abzulehnen, mit denen die Bevölkerung zur Impfung gedrängt wurde.

Die Impfpolitik bei Covid hat massive Impfskepsis geschürt. Das muss ganz klar ausgesprochen werden.

Zu den anderen von dir genannten Punkten:

1. Gates: für mich ist Gates hier die Quelle für die Aussage, wie günstig Impfstoffe heutzutage in der Herstellung sind. Viele Impfstoffe werden aber zu Preisen von etwa 200-350 € verkauft. Mir ist klar, dass auch Entwicklungskosten eingepreist werden müssen. Das ändert allerdings nichts daran, dass wir es kritisch hinterfragen sollten, wenn Ministerien zigmillionen- oder gar milliardenschwere Deals mit Impfstoffherstellern abschließen und wir die Vertragsdetaills nicht kennen. Bei manchen Impfskeptikern ist der Eindruck entstanden: "die werden den Impfstoff ned los, also sagen sie, wer sich nicht impfen lässt, darf nicht in Bars/Restaurants etc." Das ist eine Aussage die für viele Menschen zumindest plausibel klingt, ob es wirklich so war, will ich nicht beurteilen.

2. Die individuellen Vorteile sind das Hauptargument für eine Impfung. Früher war Diphterie eine häufige Todesursache bei Kindern, heute kennt das niemand mehr. Keuchhusten ist eine häufige Ursache von plötzlichem Kindstod.
Wenn man Eltern klar sagt, dass ihr Kind bessere Karten hat, wenn es diese Impfungen bekommt, lehnt auch kaum jmd ab. Die, die ablehnen, fallen aber auch kaum ins Gewicht.
Herdenimmunität ist unsexy. Du trinkst ja auch kein Bier, um deine Freunde zu unterhalten, sondern weil es dir schmeckt und du dich vielleicht dann besser fühlst. Herdenimmunität ist nicht das Hauptziel einer Impfung, sondern ein positiver Nebeneffekt. Außerdem gilt ein wichtiger Grundsatz: ein Arzt ist froh, wenn eine hohe Impfrate dazu führt, dass nicht geimpfte Menschen auch geschützt sind. Insofern ist es befremdlich, sich über angebliche Trittbrettfahrer zu beschweren, wo doch die Herdenimmunität genau darauf abzielt, eben auch Trittbrettfahrer zu produzieren.

3. Der Nutzen einer Grippeimpfung für einen 30jährigen Gesunden und einen 75 Jahre alten COPDler ist nicht gleich. Entsprechend einer Kosten-Nutzen-Risiko-Abwägung ergeben sich daraus Empfehlungen. Bei Covid wurde das nicht gemacht, es wurden massiv junge Leute durch den GreenPass zu einer Impfung gedrängt, die ihnen vergleichsweise wenig Nutzen brachte, was man an der NNV ablesen kann und auch an den anaphylaktischen Reaktionen auf die Impfung.
Auch das ist ein Fehler gewesen, der angesprochen werden muss.

Ich bin davon überzeugt, dass das Rezept gegen Impfskeptiker differenzierte, individuelle Beratung mit Respekt vor dem Patienten ist. "Impffanatismus" ist fehl am Platz, denn Fanatismus schreckt ab.

Ich erlebe es ja in der täglichen Praxis. Wenn ich zu einem Patienten sage, er soll sich impfen lassen, weil der Impfplan das sagt, macht er sich keinen Termin bei uns aus. Wenn ich aber offen pro und kontra aufzeige und dabei herauskommt, dass er von der Impfung profitiert, lassen sich sehr viele Patienten noch am selben Tag bei uns impfen.

In Österreich ist es nämlich so, dass die meisten Hausärzte die Standardimpfstoffe lagernd haben und selbst impfen. Die Leute müssen nicht einen Termin bei einer Behörde ausmachen.

Daher ist mein Rezept klar: niederschwellige Angebote mit respektvoller Beratung, die auch ein nein akzeptiert.

Ich glaube (=persönliche Meinung), dass es ein Fehler war, das impfwesen in Südtirol im Dienst für Hygiene zu zentralisieren und denke es wäre besser, den niederschwelligen Zugang über die Haus- und Kinderärzte zu wählen, um Impflücken zu schließen. Damals war die Datenerfassung ein Argument für die Zentralisierung. Dieses Argument ist durch die Digitalisierung obsolet geworden. Bei reisemedizinischen Impfungen wo es heikle Aspekte zu berücksichtigen gibt (z.B. Dengue oder Gelbfieber) hat es hingegen schon Sinn, sie in einer spezialisierten Struktur anzubieten.

So., 14.07.2024 - 07:48 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S So., 14.07.2024 - 09:47

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

"Viele Impfstoffe werden aber zu Preisen von etwa 200-350 € verkauft. Mir ist klar, dass auch Entwicklungskosten eingepreist werden müssen. Das ändert allerdings nichts daran, dass wir es kritisch hinterfragen sollten, wenn Ministerien zigmillionen- oder gar milliardenschwere Deals mit Impfstoffherstellern abschließen und wir die Vertragsdetaills nicht kennen."

Diese mittlerweile gängige Praxis wird im ganzen Gesundheitswesen angewandt. Allein ein Blick zur Krebsbehandlung oder noch exemplarischer ist es bei der sog. Volkskrankheit Diabetes. Wo schon lange der Verdacht besteht, dass zu früh bzw. unnötiger Weise, Insulin verabreicht wird und der Patient damit ein Leben lang abhängig davon ist. Ein sehr einträgliches Geschäft.

So., 14.07.2024 - 09:47 Permalink
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Wilhelm B.L Sa., 13.07.2024 - 13:09

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

"Ohne Trainingsanstrengung keine Muckies" oder mit anderen Worten : Es ist anscheinend vorwiegend nur erfahrenen Hausaerzten, wie Ihnen be kannt, das gewoehnliche Alltagsbe- lastungen, wozu auch hauefig grippe aehnlich verlaufende Corona-Infektio nen gehoeren, in der Regel kein erhoeh- tes Krankheitsrisiko darstellen. Vielmehr staerken sie, wie von Gott gewuenscht das Immunsystem und damit erst die Bedingung fuer eine verbesserte gesundheitheitliche Verfassung der Bevoelkerung

Sa., 13.07.2024 - 13:09 Permalink