Leer gefegter Mietmarkt in Brixen
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„Die Bischofsstadt Brixen gehört zu jenen Südtiroler Gemeinden mit festgestellter akuter Wohnungsnot und exorbitant hohen Kauf- und Mietpreisen“, stellt der Team K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner fest. Im programmatischen Dokument 2024-2030 hat Bürgermeister Andreas Jungmann festgeschrieben, „vorausschauende Lösungen im Einklang mit dem Master- und dem Gemeindeentwicklungsplan erarbeiten“ zu wollen, „welche die Bedürfnisse künftiger Familien berücksichtigen und auf die zunehmende Altersstruktur der Bevölkerung reagieren“ zu werden.
Gleichzeitig stellt die Stadtregierung in Aussicht, den Gemeindeentwicklungsplan 2025, also in rund einem Jahr, verfasst zu haben. Das sei die eine Seite der Medaille. „Auf der anderen Seite reiht sich in der Bischofsstadt ein Baukran an den nächsten, eine Baugrube grenzt an die andere, 220 Gästebetten wurden erst unlängst zusätzlich ausgewiesen“, wettert der Team K-Politiker aus Brixen. Der Unmut unter der einheimischen Bevölkerung wachse.
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Dass das Angebot an Mietwohnungen für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen nicht ausreicht, zeigt etwa die Suche auf dem Suchportal Immoweb: Derzeit scheint keine einzige Wohnung für die Vermietung in Brixen auf, während rund 30 Treffer für die Vermietung von Geschäftslokalen, Praxen und Büros aufscheinen. „Der Mietmarkt spielt in der Bekämpfung der Wohnungsnot eine wesentliche Rolle“, sagt Ploner. Er vermutet, dass die Leerstandsquote die von Experten empfohlenen 3 Prozent der Wohnungen übersteigt.
„Der nun auch für leistbares Wohnen zuständige Landesrat Peter Brunner müsste als ehemaliger Bürgermeister von Brixen die Daten kennen. Dass es viele freie Wohnungen gibt, ist außerdem über die Stromzähler prüfbar“, so Ploner. „Ob diese Wohnungen zeitweise touristisch vermietet werden, kann ebenso über die Stadtwerke Brixen kontrolliert werden.“ Zudem kritisiert er, dass beispielsweise im Stadtviertel Kranebitt ausländische Personen konventionierte Wohnungen kaufen, die ihren Wohnsitz pro forma nach Südtirol verlegen.
Er will von der Landesregierung in einer Landtagsanfrage wissen, wie hoch der Leerstand in seiner Heimatgemeinde ist, wie viele Wobi- und Wohnungen mit Presibindung geplant sind und wie viele Betriebe in der Gemeinde „Urlaub auf dem Bauernhof“ anbieten. Zudem soll mitgeteilt werden, wie viele private Wohnungen touristisch vermietet werden und ob die Stadt ein Limit an Gästebetten festgelegt hat.
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Lasst den Brunner nur machen…
Lasst den Brunner nur machen. Jetzt hat er ja Zeit. Muss nicht mehr um den Heller herumscharwenzeln.
Brunner mit seinem Clan und…
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Antwort auf Brunner mit seinem Clan und… von opa1950
Kaum vernehme ich den Namen…
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Die Wahrheit schmerzt ,gel…
Die Wahrheit schmerzt ,gel Herr Brunner.