Gesellschaft | Zweisprachigkeit

Prüfungsstelle in jedem Bezirk?

Die durchschnittliche Wartezeit auf einen Prüfungstermin für die Zweisprachigkeitsprüfung beträgt sechs Monate. Das ist zu lang, kritisiert Brigitte Foppa von den Grünen.
Brigitte Foppa
Foto: Seehauserfoto
  • Brigitte Foppa, Landtagsabgeordnete der Grünen, hat vor Kurzem eine Anfrage eingereicht, die sich mit dem Thema Zweisprachigkeitsnachweis beschäftigt. Wie Foppa in ihrem Vorwort schreibt, wurden die Zweisprachigkeitsprüfungen 1976 eingeführt; effektiv starteten sie im Jahr 1977. Geprüft wird dabei die Kenntnis der deutschen und italienischen Sprache – sowohl Hör- und Leseverständnis als auch schriftliche und mündliche Kompetenzen in vier unterschiedlichen Niveaus: A2, B1, B2 und C1. 

  • Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen: Erstmals eingeführt wurden die Zweisprachigkeitsprüfungen im Jahr 1976; die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin beträgt rund sechs Monate. Foto: LPA/ Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen

    Diese Niveaus entsprechen, je nach Studientitel, den Anforderungen für verschiedene Berufe in der öffentlichen Verwaltung in Südtirol. Die Prüfungsteilnahme sowie deren Ausführung sind allerdings mit gewissen Hürden für die Prüfungsteilnehmer verbunden, kritisiert Foppa. Zum einen würden lange Wartezeiten von meist sechs Monaten die Erlangung einer öffentlichen Stelle erschweren. Um dieses Problem zu beheben, schlägt die Grüne Landtagsabgeordnete vor, in jedem Bezirk eine Prüfungsstelle zu errichten. Auch eine Anpassung der Prüfungsmodalitäten in den Fächern Deutsch und Italienisch bei den zukünftigen Maturaprüfungen könnte die Nachweiserhaltung erleichtern. Ein weiteres Problem stelle die Uhrzeit der Prüfung, die um 8.30 Uhr beginnt, für diejenigen dar, die nicht in der Nähe von Bozen wohnen und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Zudem müsse, auch wenn man die Prüfung in einer Sprache besteht und in der anderen nicht, beim nächsten Prüfungstermin erneut die Prüfung in beiden Sprachen abgelegt werden. „Eine Anerkennung der bestandenen Prüfung in der jeweiligen Sprache würde die Wartezeiten erheblich verkürzen“, so Foppa, die Auskunft darüber verlangt, wie viele Zweisprachigkeitsprüfungen in den letzten fünf Jahren jährlich abgenommen wurden und wie hoch die Erfolgs- bzw. die Durchfallquote war. Weiters möchte die Grüne Landtagsabgeordnete wissen, weshalb die Wartezeiten zur Prüfungsteilnahme so lang sind, obwohl der Nachweis von großer Bedeutung bei der Erlangung einer öffentlichen Stelle ist. 

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Josef Fulterer Do., 08.08.2024 - 06:51

Ein Prüfstelle in jedem Bezirk ...?
... ja gehts noch?
... um die Zahl der überflüssigen, nur Geld- + Resourzen-fressenden Ämter weiter zu erhöhen?
Die Kenntnis "der 2. Sprache sollte der jeweilige Arbeitgeber, an Hand der technischen Notwendigkeiten prüfen!"
Die Vervollständigung erfolgt dann im täglichen Umgang mit den Koleginnen + Kolegen!

Do., 08.08.2024 - 06:51 Permalink
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Christian I Do., 08.08.2024 - 14:00

Se questa provincia bi(tri)lingue avesse, come logica vorrebbe, delle scuole perfettamente bilingue (sul modello ladino), la certificazione potrebbe essere gestita in maniera diversa, senza sprechi come scrive giustamente Herr Fulterer.

Do., 08.08.2024 - 14:00 Permalink
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Alberto Stenico Sa., 10.08.2024 - 07:16

Nelle prenotazioni delle date per gli esami di seconda/terza lingua si creano spesso posti liberi per rinunce, che si possono utilizzare agevolmente con il servizio "last minute".

Sa., 10.08.2024 - 07:16 Permalink