Politik | Leistbares Wohnen

Wohin mit den Mitarbeitern?

Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Peter Brunner haben gestern das neue Wohnbau-Paket vorgestellt. Dabei soll nicht nur das Wohnproblem der Einheimischen angegangen, sondern auch eine Lösung für die ausländischen Fachkräfte gefunden werden.
Wohngebäude
Foto: LPA/Wobi
  • Seit Jahren klagen Südtirols Industriebetriebe und das Gastgewerbe, dass nicht genügend Wohnraum für die Mitarbeiter zur Verfügung steht. Die Hotelbetriebe haben beispielsweise versucht, das Problem dadurch zu lösen, dass Zimmer von kleinen Pensionen oder Gasthäusern angemietet wurden. Auch eigene Personalhäuser wurden errichtet, was allerdings auch Kritik hervorrief nach dem Motto: Personalhäuser sind möglich, Wohnraum für die eigenen Bürger nicht? 

  • Landesrat Peter Brunner: „Die Vorschläge liegen bereits auf dem Tisch und werden demnächst politisch ausdiskutiert.“ Foto: Seehauserfoto

    Zwar sollten bei Hotel-Erweiterungen und -Neubauten Personalwohnungen bereits im genehmigten Bau-Volumen inkludiert sein, was jedoch nicht immer umgesetzt wurde, wie Landesrat Peter Brunner im Rahmen der gestrigen (10. September) Pressekonferenz auf Nachfrage bestätigte. Doch wohin mit dem Personal und den Mitarbeitern? Die Lösung könnte in geeigneten Gebäuden liegen, die sich zwar im Gewerbegebiet befinden, jedoch durchaus geeignet für Mitarbeiterwohnungen sind. „Es bleibt Gewerbezone und wird nicht umgewidmet. Wenn die Mitarbeiterwohnungen nämlich morgen nicht mehr gebraucht werden, kann die Kubatur wieder für gewerbliche Zwecke genutzt werden“, erklärte Landesrat Brunner. Dass Siedlungen im Gewerbegebiet entstehen, wolle man auf keinen Fall. Zwar gebe es heute bereits die Möglichkeit, im Durchführungsplan Mitarbeiterunterkünfte vorzusehen, allerdings unterliegen diese der Nutzungs-Beschränkung auf ein Jahr. 

     

    „Mitarbeiter, die von den Unternehmen für längere Zeit beschäftigt werden, fegen den Wohnungsmarkt leer.“

     

    „Wir stehen jedoch vor der Situation, dass Mitarbeiter von Unternehmen für längere Zeit beschäftigt werden, die natürlich ebenfalls Wohnungen brauchen und den Wohnungsmarkt leerfegen“, bringt Urbanistik-Landesrat Brunner das Problem auf den Punkt. Überlegt wird deshalb, dass die Unterkünfte auch für längere Zeit als Wohnraum genutzt werden können und natürlich eine entsprechende Wohnqualität aufweisen müssen – sprich 20-Quadratmeter-Wohnungen, die als reine Schlafstelle fungieren, sind auf Dauer nicht zumutbar. „Entsprechende Vorschläge liegen bereits auf dem Tisch und werden demnächst politisch ausdiskutiert“, so Brunner, der betonte, dass man an einem guten Punkt angelangt sei. 

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opa1950 Mi., 11.09.2024 - 13:01

Wie will Brunner Wunder wirken. Hat man In der Landesregierung die letzten 10 Jahre verschlafen. Die Worte von Brunner sind nicht realisierbar.Nur leere Versprechungen von denen man in ein paar Monaten nicht mehr spricht.

Mi., 11.09.2024 - 13:01 Permalink
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nobody Do., 12.09.2024 - 21:28

Die Wirtschaft ist sich uneins. Wo einige verdienen, zahlen andere drauf. Hat auch mit falschen, weil kurzsichtigen Entscheidungen der Politik zu tun, bereits vor der Ära AK und dann wurde es auch nicht besser.

Do., 12.09.2024 - 21:28 Permalink