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Bozen verschlimmbessert sich im jährlichen Ranking des Kriminalitätsindexes italienischer Provinzen um zwei Ränge nach vorn. Trient hingegen fällt noch weiter zurück.
Polizei
Foto: Seehauserfoto
  • Heute (16. September) veröffentlichte die italienische Tageszeitung Il Sole 24 Ore – die Daten stammen aus der Abteilung für öffentliche Sicherheit des Innenministeriums – ihr jährliches „Kriminalitätsranking“ der italienischen Provinzen, gemessen an den zur Anzeige gebrachten Delikten pro 100.000 Einwohner. Die Provinz Bozen steigt in diesem Ranking im Vergleich zum letzten Jahr zwei Plätze weiter nach oben – und belegt den 54. Platz mit 3.109,0 Anzeigen auf 100.000 Einwohnern beziehungsweise 16.693 Anzeigen im Jahr 2023 insgesamt – und rangiert damit ziemlich genau in der Mitte der Liste, die im Totalen 106 italienische Provinzen umfasst. Die Nachbarprovinz Trient findet sich erst etwas weiter hinten im Ranking und verbessert sich im Vorjahresvergleich – belegte die Trienter Provinz letztes Jahr noch den 84. Platz, so ging es heuer zurück auf den 88. Rang. 

  • Bozen: Die Provinz belegt heuer den 54. Platz der „kriminellsten“ Provinzen der Nation Foto: SALTO
  • Die Aufschlüsselung

    Unterteilt in den verschiedenen Unterkategorien der verschiedenen Straftaten, so ist die Provinz Bozen vor allem in Sachen sexuelle Gewalt (total 86 Anzeigen, siebter Rang); Schlägereien (total 280 Anzeigen, dritter Rang); Verletzung des geistigen Eigentums (total drei Anzeigen, zwölfter Rang) sowie Drogendelikte (total 376 Anzeigen, 15. Rang) weit vorn dabei. Zu Fällen von Diebstahl kam es in Bozen letztes Jahr insgesamt 7.043 Mal, Raubüberfälle gab es hingegen 236, damit ist Bozen in jener Hinsicht an 18. Stelle auf nationaler Ebene.

    Es ist dabei zum ersten Mal seit dem Jahr 2013, dass die Straftaten in Italien insgesamt ansteigen (während der Coronajahre haben sie ihren absoluten, „erzwungenen“ Tiefpunkt erreicht) und das Niveau von früher erreichen. In Zahlen ausgedrückt, gab es 2023 2,34 Millionen „aufgedeckte“ Straftaten, 1,7 Prozent mehr als vor der Pandemie und 3,8 Prozent mehr als 2022. Es sei allerdings zu früh, um von einem Aufwärtstrend der Kriminalität zu sprechen, auch da die vorläufigen Daten des ersten Halbjahres 2024 auf einen leichten Rückgang hindeuten würden. Es brauche die richtige Perspektive für die Daten des letzte Jahres: Die Pandemiejahre außer Acht gelassen habe die Entwicklung der Anzeigenanzahl 2019 ihren Tiefpunkt erreicht. Die Werte würden sich nun auf das Niveau von 2016-2018 einpendeln, das im Vergleich zu den Werten von vor zehn oder zwanzig Jahren immer noch stark rückläufig ist (17 Prozent weniger im Vergleich zu 2014).

    „Kriminalitätshochburg“ ist, wie bereits letztes Jahr, Mailand, gefolgt von Rom und Florenz. Den vierten Platz belegt, im ersten Moment möglicherweise überraschend, Rimini. Dies sei zurückzuführen auf den sehr starken Zufluss an Menschen auf der Riviera während der Sommermonate. 

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Profil für Benutzer Massimo Mollica
Massimo Mollica Mo., 16.09.2024 - 13:59

Questa è la realtà nuda e cruda. E aggiungo le migliaia di incidenti stradali ogni anno con morti e feriti. Questa è la realtà.
Poi invece abbiamo la stampa locale (SALTO compreso) fatta di lupi, orsi e orde di turisti.

Mo., 16.09.2024 - 13:59 Permalink