Politik | Euregio

Brixner Euregio-Gipfel

Viele Projekte und Initiativen wurden heute auf dem „Brixner Euregio-Gipfel“ vorgestellt. Eine weitere wichtige Nachricht betrifft die Luegbrücke, wo offenbar eine Lösung gefunden wurde. Der Management-Plan soll in den nächsten Tagen vorgestellt werden.
Euregio Vorstandssitzung
Foto: LPA/Fabio Brucculeri
  • Die Vertreter der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino hatten heute (26. September) ein umfangreiches Programm abzuarbeiten: Nicht weniger als 61 grenzüberschreitende Projekte und Initiativen sollen bis zum 1. Oktober 2025 umgesetzt werden. An diesem Datum wird das Land Südtirol seinen Vorsitz an Tirol übergeben. Darüber hinaus wurden auch Änderungen am laufenden Programm vorgenommen sowie das mehrjährige Programm 2025-2027 behandelt. 

    Anschließend stellte der Euregio-Präsident, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, gemeinsam mit den Landeshauptleuten von Tirol, Anton Mattle, und des Trentino, Maurizio Fugatti, die wesentlichen Inhaltspunkte der Öffentlichkeit vor. Einer, der vor allem die Pendler freuen dürfte, betrifft die öffentliche Mobilität, genauer gesagt die Einführung des Euregio-Tickets. „In der nächsten Vorstandssitzung können wir das Ticket definitiv genehmigen“, berichtete Landeshauptmann Kompatscher. 

     

    „In der nächsten Vorstandssitzung können wir das Ticket definitiv genehmigen.“

     

    Die meisten Voraussetzungen dafür seien nun geschaffen worden; es bedürfe nur noch einiger Abstimmungen. Laut Kompatscher werde das Angebot in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden. „Neben dem Studenten-Ticket, das sehr gut angenommen wird, wird es künftig somit auch einen allgemeinen Euregio-Fahrschein geben. Das ist mit Sicherheit ein Meilenstein.“ 

  • Luegbrücke: Wie auf der heutigen Sitzung berichtet wurde, gibt es offenbar eine Lösung, um die befürchteten Verkehrsprobleme während der Sanierung des Bauwerks zu vermeiden. Foto: Der Standard, imago images/Frank Müller

    Südtirols Landeshauptmann wies mit dem Museumsjahr 2025 auf einen weiteren wichtigen Höhepunkt hin. So werden sich rund 35 Museen aus der Europaregion anlässlich der Bauernkriege vor 500 Jahren in Projekten mit Krisenzeiten und Umbrüchen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen. Die Auftaktveranstaltung wird am 29. März 2025 in Brixen stattfinden. Vorgestellt wurden in der Versammlung auch zwei Film- bzw. Social Media Projekte. Neben einem Dokumentarfilm über die Euregio, der in Zusammenarbeit mit der RAI gedreht wird, wird ein weiteres Projekt lanciert, und zwar „So isst Euregio“. Darin dreht sich alles, wie der Name bereits vermuten lässt, um die kulinarischen Gaumenfreuden, welche die drei Regionen zu bieten haben. Neben einer Vielzahl von Projekten, die über die Euregio vorangetrieben werden, fungiert dieses Gremium aber auch als wichtige Plattform, die hilft, Krisen zu bewältigen und zu vermeiden. Ein besonders heikler Punkt in diesem Zusammenhang ist die Verkehrsthematik, und hier aktuell gerade die Luegbrücke. Wie Landeshauptmann Kompatscher erklärte, gebe es einen intensiven Austausch zwischen dem österreichischen Autobahnbetreiber ASFINAG und der Brennerautobahngesellschaft.

     

    „Wir hören von beiden Autobahnbetreibern, dass diese Lösung nun gut umgesetzt werden kann.“

     

     In den nächsten Tagen wird die ASFINAG ihren Management-Plan vorstellen und erklären, wie der Verkehr für die nächsten Jahre, in denen die Brücke saniert wird, bewältigt werden soll. „Wir hören von beiden Autobahnbetreibern, dass diese Lösung nun gut umgesetzt werden kann“, so Kompatscher und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle ergänzte, dass es wohl kaum zu den befürchteten weitreichenden Einschränkungen kommen werde. Mattle wies weiters auf die Ergebnisse des EuregioLab hin, das sich im Rahmen des Forums Alpbach mit der Nutzung Künstlicher Intelligenz in den öffentlichen Verwaltungen auseinandersetzte. Das Projekt „Digitaler Historischer Atlas“, das für die historische Verbundenheit der Euregio-Länder steht, wurde vom Trentiner Landeshauptmann Fugatti vorgestellt. Diese Online-Plattform soll künftig die prägenden historischen Ereignisse nutzerfreundlich aufbereitet schildern.