Gesellschaft | Verkehr

Für Mensch und Industrie

Die Mobilität im Vinschgau muss verbessert werden, davon ist der Unternehmerverband Südtirol überzeugt. Der Tunnel in Kastelbell sei ein Schritt in die richtige Richtung.
Tunnel Kastelbell
Foto: Unternehmerverband Südtirol
  • Am vergangenen Donnerstag (03.10.2024) traf sich der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband Südtirol mit Vertretern der Gemeinden zwischen Rabland und Graun, um eine Aussprache über die Mobilität im Vinschgau zu halten. Nach der Besichtigung der Tunnelbaustelle in Kastelbell, wo das Treffen stattfand, wies Bezirksvertreter Enrico Zuliani auf die Bedeutung der Industrie und das gemeinsame Anliegen, die Mobilität im Vinschgau zu verbessern, hin. Dies sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen vor Ort und die Lebensqualität der Menschen zu sichern. Mit mehr als 3.400 unselbstständig Beschäftigten – ein Viertel der Gesamtbeschäftigung – ist das verarbeitende Gewerbe nämlich ein wichtiger Arbeitgeber im Vinschgau.

  • Zugverkehr: Die öffentlichen Verkehrsmittel im Vinschgau müssten ausgebaut werden. Foto: Screenshot aus „Whispers Amidst Ruins”
  • Die anwesenden Unternehmer und Gemeindevertreter waren sich einig darüber, dass die Mobilität im Vinschgau weiter verbessert werden muss. Der öffentliche Verkehr, sprich Bus- und Bahnverbindungen, sei auszubauen, aber auch die Straße müsse verbessert werden. Der Tunnel in Kastelbell sei dabei sicherlich ein Meilenstein. Auch die sich mittlerweile in der Umsetzungsphase befindlichen Projekte, wie die Verwirklichung der Fahrradunterführung auf der Töll, die Errichtung des Kreisverkehrs in Partschins und die Arbeiten an der Schludernser-Kreuzung seien sehr zu begrüßen. 
    Einen flüssigen Verkehr im Vinschgau werde es aber erst dann geben, wenn auch eine Lösung für die Umfahrung von Rabland gefunden wird. Dieses Projekt sei nicht nur für die Gemeinde Rabland von strategischer Bedeutung, sondern für das gesamte Tal. Es sei notwendig, so die anwesenden Vertreter, jetzt die notwendigen Entscheidungen zu treffen, damit eine realistische Lösung in absehbarer Zeit verwirklicht werden kann. Eine weitere gemeinsame Priorität sieht man in einer nachhaltigen Lösung für die Steinschlagsicherung in der Latschander. Diskutiert wurde beim Treffen zwischen den Unternehmern und Gemeindevertretern auch über die anstehende Sperre der Reschenstrasse, die immer noch ausstehende große Verkehrslösung im oberen Vinschgau und Mobilitätsprojekte einzelner Gemeinden. Man will den Austausch auch weiterhin regelmäßig abhalten, um gemeinsam die Weichen für eine zukunftsorientierte Entwicklung im gesamten Vinschgau zu stellen.

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Heinz Dellago Di., 08.10.2024 - 16:06

Der von der Landesregierung verabschiede Klimaplan sieht eine Reduzierung des Individualverkehrs um 40% bis 2025 vor. Dafür braucht es absolut keinen Ausbau der Strasse sondern nur des ÖV. Die sich seit 12 Jahren dahinziehende und noch nicht abzusehende Elektrifizierung der Vinschgerbau ist dazu leider nicht hilfreich.

Di., 08.10.2024 - 16:06 Permalink
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Sigmund Kripp Do., 10.10.2024 - 06:52

Und wieder dieser Irrglaube: "Einen flüssigen Verkehr im Vinschgau werde es aber erst dann geben, wenn auch eine Lösung für die Umfahrung von Rabland gefunden wird."

Nein, auch diese Umfahrung wird den Autoverkehr zu den üblichen Stoßzeiten nicht verflüssigen! Sie ist für Rabland als Dorf unabdingbar, dass wissen alle; aber die Staus wird es auch nachher geben!
So, wie es die Staus seit der Naturnser Umfahrung gibt, seit der Stabener, seit der Schlanderser, seit der Laaser, seit, seit, seit.
Welche Umfahrung hat denn je den Verkehr "flüssiger" gemacht??

Mache ich die Straße attraktiver, wird auch der Autostrom größer, denn die Autofahrer in SW-Deutschland hören vom Ausbau der Vinschgauer Straße und denken sich: Wow! Da geht es billiger und schneller nach Süden!

Die Lösung ist sicher, die Öffis zu potenzieren, damit es bequemer und schneller wird, mit ihnen zu fahren, statt mit dem PKW. Das gilt für uns Einheimische aber auch für die Touristen! Erst 7% von ihnen reisen mit dem Zug an! Und bei einer Aufenthaltsdauer von nur mehr 4,2 Tagen bedeutet das praktisch 2 x wöchentlich Bettenwechsel! Hier könnte durch Zugdirektverbindungen nach Meran viel getan werden.

Do., 10.10.2024 - 06:52 Permalink