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Bewegung in Südtirol

Sie nennen sich „movimento.bz“ oder „Bewegung.bz“ und wehren sich mit professionell gemachten Kurz-Videos gegen Großprojekte. Man will Südtirols freie Listen zu einer neun Bewegung sammeln. Noch wollen die Macher aber anonym bleiben.
Bewegung
Foto: movimento-bewegung.bz
  • Ich ersuche um Verständnis“, sagt der Mann am Telefon, „aber wir wollen noch im Hintergrund und anonym bleiben“. Und dann fügt er noch zur Ergänzung hinzu: „Es soll um die Sache gehen und nicht um die Menschen, die dahinterstehen“. 
    Seit einigen Wochen sind an Südtirols Bushaltestellen sogenannten City Light Poster aufgetaucht, die den Betrachterinnen und Betrachtern einige Rätsel aufgeben. Auf den Plakaten findet man einen QR-Code, der zu zwei Videos führt. In einem dieser sogenannten Reels geht es um das von der Landesenergiegesellschaft Alperia geplante Pumpspeicherwerk im Ultental, im anderen um den bereits länger zurückliegenden Plan am Sattelberg, am Brenner Windkrafträder zu errichten. 
    Die professionell gemachten Kurzvideos, die auf Facebook, Instagram und TikTok zu finden sind,  prangern Großprojekte und Umweltsünden an. Die Botschaft ist dabei klar und direkt. „Screw the people, cash is king“ lautet das Motto am Anfang eines der beiden Videos. Salopp übersetzt: „Scheiß auf die Leute, nur das Geld zählt.“ Dazu klingt die bare Münze. 
    Im zweiten Video ist die Ansage noch direkter: „Fuck the natur, everything for the money" .  Am Ende dann noch ein Kurzbotschaft: „Nicht mit uns. No con noi“.

  • (c) movimento.bz

  • Unterzeichnet ist die Aktion von einer Gruppe die sich „bewegung-movimento.bz“ nennt. Es gibt auch eine eigene Homepage dazu. Alles professionell gestalten von einer Werbeagentur aus Lana. Sicher ist: Hier steckt einiges an Geld dahinter.
    Wer aber steht hinter dieser Bewegung?
    SALTO ist es gelungen, einen der Initiatoren zu kontaktieren. Er ersucht gleich zu Beginn des Gesprächs um Anonymität. „Es handelt ich um eine private Initiative“, sagt der Gesprächspartner. Der Gedanke, der dahintersteht: „Wir wollen den Menschen in Südtirol eine neue Perspektive geben“. Es werden deshalb in den kommenden Wochen und Monaten noch einige Aktionen folgen. 

     

    „Es soll um die Sache gehen und nicht um die Menschen, die dahinterstehen“. 

     

    Vordergründig ist es eine Umweltinitiative, die aber durchaus politisch ist. Es gehe auch darum, Bewegung in die festgefahrene Südtiroler Politszene zu bringen. Angesprochen werden sollen dabei die unzähligen freien Listen und Bürgerlisten in Südtirol. „Wir wollen ein neues Sammelbecken für diese freien Listen schaffen“, sagt einer der Initiatoren.

  • (c) Bewegung.bz

  • Es dürfte kein Zufall sein, dass diese Bewegung gerade jetzt Fahrt aufnimmt. Im Mai 2025 finden bekanntlich Gemeindewahlen in Südtirol statt. „Mit dieser Initiative sollen die Menschen angesprochen werden, die anders denken“, sagt der Mann. 
    Dabei hat man eine professionelles Konzept ausgearbeitet, das man in den kommenden Monaten umsetzen will. Man darf gespannt sein.
    Sicher ist: Es kommt Bewegung in Südtirols Politik und Gesellschaft.

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Franz Pattis So., 13.10.2024 - 12:14

Finde die Initiative sehr gut! Ansonsten wird auch noch das letzte Grün ZUBETONIERT!!
Schade dass nicht auch der seit über fünf Jahren stark bedrohte Brixner Auwald im Video vorkommt…..
Derzeit steht der dritte Bauleitplanänderungs-Antrag vor der Behandlung in der Landeskommission für Raum und Landschaft!
Bekanntlich will die Firma PROGRESS anstelle dieses sehr wertvollen Ökosystems (wichtiges Vogelhabitat und CO2 Senke) ein BETON-Industriegebäude errichten, siehe auch:
https://instagram.com/save.the.auwald.brixen?igshid=YmMyMTA2M2Y=
https://www.facebook.com/profile.php?id=100069151023316

So., 13.10.2024 - 12:14 Permalink
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Peter Gasser So., 13.10.2024 - 12:43

... ich bin jetzt etwas irritiert bei den 2 Videos:

- Pumpspeicherkraftwerke nutzen vorhandene Strukturen und optimieren diese, sind zudem erneuerbare, grüne Energie;
- Windräder sind grüne Energie.

Mir scheint dies eine Kampagne gegen erneuerbare Energie zu sein....?

.

(dafür nutzen wir dann KI, für deren Funktionieren die Tech-Konzerne in den USA grad ein Uralt-Atomkraftwerk aufkaufen und wieder in Betrieb nehmen... sieht keiner, hört keiner, will niemand wissen...)

So., 13.10.2024 - 12:43 Permalink
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Josef Fulterer Mo., 14.10.2024 - 06:08

"Atom"-Kraftwerke auch -n e u e-,
bedeuten "gefährliche Strahlen-Belastungen für die Umgebung,"
+ mit ihren Kühltürmen oder Flußwasser-Entnahmen zur Kondensat-Rückkühlung zusätzliche Erd-Erwärmung,
+ "verstahlen" bei menschlichem oder technischem Versagen, "die Umgebung im Umkreis von vielen Kilometern! (Harrysburg, Tschernovyl, Fukushima),"
+ für den "strahlenden Abfall + den ebenfalls strahlenden Schrott der alten Atom-Kraftwerke, hat man -k e i n - s i c h e r e s- Endlager gefunden!"

Mo., 14.10.2024 - 06:08 Permalink
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Profil für Benutzer Gasteiger josef
Gasteiger josef Mo., 14.10.2024 - 13:40

Ich finde die intiative gut u dringebd notwendig aber bitte früh genug farbe bekennen mit programmpunkten, die in allen gemeinden einer nachhaltigen bearbeitung bedürfen und kompetente , von bisheriger politik nicht vorbelastete personen transparent vorstellen. Wenn inhalte eines landesweit u gemeindeübergreifenden programms gesammtgesellschaftlich in richtung soziale gerechtigkeit, umweltsicherung statt kapitalsicherung, anerkennung u respektvolle lebensmöglickeiten aller menschen in südtirol, schrumpfung statt wachstumsmanie geht, dann braucht es keine geheimniskrämerei. Traut euch, die menschen sind stuff vom eingefahrenen wirtschsftslastigen politsystem u warten auch neue intiativen, die allerdings gut durchdacht, gut vorbereitet sind u offen kommuniziert werden. Alles gute, auf guten erfolg

Mo., 14.10.2024 - 13:40 Permalink
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Profil für Benutzer Hartmuth Staffler
Hartmuth Staffler Mo., 14.10.2024 - 14:39

Diese anonymen "Umweltschützer" (?) haben sich wohl die ungeeignetsten Beispiele für ihre Kampagne ausgesucht, die ich übrigens nicht als professionell, sondern als ziemlich misslungen bezeichnen würde. Man muss sich daher fragen, was bzw. wer hier dahintersteckt.

Mo., 14.10.2024 - 14:39 Permalink