Politik | Wohnungsnot

Was passiert mit dem Schwefelbad?

Erst Hotel, dann soziale Einrichtung und schließlich Flüchtlingsheim: Das „Schwefelbad“ hat eine bewegte Geschichte hinter, steht aber nun seit zwei Jahren leer. Angesichts der Wohnungsnot will Landesrätin Mair das Gebäude einer neuen Zweckbestimmung zuführen.
Ulli Mair Landtag 2024
Foto: Seehauserfoto
  • Seit 2001 befindet sich das ehemalige Hotel „Schwefelbad“ beim Krankenhaus Bozen im Besitz des Landes. Nach einer wechselvollen Geschichte, so war beispielsweise der Dienst für Behinderte des Betriebes für Sozialdienste Bozen in diesem Gebäude untergebracht, ging die Struktur auf das Wobi (Institut für den sozialen Wohnbau) über. Ab dem Jahr 2014 wurde es als Flüchtlingsheim bzw. als Aufnahmezentrum genutzt. Seit 2022 steht das baufällige Gebäude leer. Angesichts der prekären Wohnungsnot hat Landesrätin Ulli Mair gestern (22. Oktober) einen Vermerk in die Landesregierung eingebracht. Ziel sei es, die Liegenschaft einer Neunutzung zuzuführen. Wie Landesrätin Mair auf Nachfrage erklärte, sei der Zustand des Gebäudes derart desolat, dass es wohl abgerissen werden muss. 

  • Landesrätin Ulli Mair: „Es gibt noch keine konkreten Pläne für das Areal, aufgrund der herrschenden Wohnungsnot wollen wir aber bereits jetzt die verschiedenen Möglichkeiten ausloten.“ Foto: Seehauserfoto

    In der Vergangenheit gab es mehrere Vorschläge, die vom Verkauf über eine soziale Nutzung bis hin zu Angestelltenwohnungen für das nahe gelegene Krankenhaus reichten. Nachdem der Sanitätsbetrieb erklärt hat, dass kein Interesse an Mitarbeiterunterkünften besteht, ist man nun für neue Vorschläge wieder offen. Vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Bozen erst vor Kurzem den Prozess für das Stadtentwicklungskonzept angestoßen hat und die Arbeiten daran sehr viel Zeit in Anspruch nehmen werden, wird derzeit überlegt, wie man den Prozess beschleunigen könnte. Laut Landesrätin Mair will man prüfen, ob bzw. innerhalb welcher Zeit – aufgrund der Gemeinderatswahlen müssen nämlich bestimmte Fristen eingehalten werden – eine Umwidmung im Landesinteresse eingeleitet werden könnte. Nachdem das Areal an keine Wohnbauzone angrenzt, sei es nicht sinnvoll und zielführend, hier Wohnungen für Familien entstehen zu lassen. Denkbar wäre aber, so Mair, die Errichtung eines Arbeiterwohnheims. „Es gibt noch keine konkreten Pläne für das Areal, aufgrund der herrschenden Wohnungsnot wollen wir aber bereits jetzt die verschiedenen Möglichkeiten ausloten“, so erklärt die Landesrätin.

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Salto User
opa1950 Mi., 23.10.2024 - 20:24

Von Mair viel Pla,Pla und nichts dahinter.Was sie den in 1 Jahr für das WOBi getan , außer sich ein paar Mal fotografieren lassen um ein lächerliches Kommentar abzugeben.

Mi., 23.10.2024 - 20:24 Permalink
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Do., 24.10.2024 - 07:00

Antwort auf von opa1950

Wird der Bauzustand des Hotels SCHWEFELBAD (Rohbau-Struktur + Abwasser-Leitungen) nur -s c h l e c h t- geredet, (wie in solchen fällen häufig üblich) um es einem Spekulanten in den Rachen zu werfen oder eine -s k u r i l e- total verglaste Neukonstruktion (Bozner Krankenhaus) zu schaffen oder gar einen "nach KLIMA-HAUS mit STYROPHOR verpappten" Umbau für für den "dümmsten aller Vorschläge"zu schaffen.
Das Hotel SCHWEFELBAD in Landesbesitz wäre doch der ideale Standort, für Mitarbeiter im Krankenhaus + Studenten der CLAUDIANA!

Do., 24.10.2024 - 07:00 Permalink