Positiv gewendet
-
Einer der wissenschaftlich erfaßten Gründe für eine „negative Einstellung“ in Bezug auf den Tourismus ist der – so W. Töchterle –, dass „ein hoher Besucherstrom erkennbar“ sei. Ist die Erkennbarkeit eines hohen Besucherstroms ein Grund für eine negative Einstellung?
Wenn ich aus dem Haus gehe, will ich nicht etwas erkennen – gerade das nicht –, sondern ich bin etwa unterwegs zum Bäcker und überlege noch, welche Semmel ich da kaufen werde und bin auf alles mögliche aus, nur nicht auf Erkenntnis, und schon gar nicht auf die der Größe von Besucherströmen. In dieser wissenschaftlichen Unterstellung kommt meine konkrete Wirklichkeit und Befindlichkeit nicht vor, und d. h. ich selber nicht. Vielmehr bin ich womöglich unmittelbar angewidert gar nicht so sehr von der Überfülle an Menschen auf meinem Weg, sondern von der massiven Aufdringlichkeit dieser sowohl gleichgültigen wie uninteressieren und auch noch neugierigen Fremden.
Ich brauche die Wissenschaften nicht, um mich mir zu verstehen zu geben und von da aus zu einem politisch und kommerziell korrekten Verhalten zu kommen. Und so möchte ich auch nicht, dass wissenschaftlich abstrakte Maßnahmen manipulierend auf mich angewendet werden, um mir eine positive Einstellung beizubringen. Dass man uns nicht die Gültigkeit unseres unmittelbaren Verstehens abspreche!
Immer mehr Menschen haben…
Immer mehr Menschen haben ein vierfaches Problem: das physische Leiden an der schieren Masse der Touristen, das Erduldenmüssen aller damit zusammenhängenden Folgen, das einschlägige unerträgliche wissenschaftliche Geschwätz der IDM und selbiges auch noch mit den eigenen Steuermitteln bezahlen zu müssen.