Gesellschaft | Schule

„Noch die Kurve kriegen“

Bereits über 900 Jugendliche haben in Südtirol an der Klimashow Young der OEW teilgenommen. Bildung und Empowerment seien der Schlüssel für positive Veränderung.
Klimashow Young in Lengmoos
Foto: OEW
  • Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit – doch inmitten von Krisen und Unsicherheiten gibt es Hoffnung: die junge Generation. Mit kreativen Ideen, großem Engagement und klaren Forderungen zeigen Jugendliche weltweit, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. In Südtirol hat die OEW – Organisation für Eine solidarische Welt diesen Herbst und Winter mit der Klimashow Young und dem Weltklimaspiel eindrucksvoll gezeigt, wie Bildung und Empowerment der Schlüssel sind, um diese Energie freizusetzen, teilt die OEW in einer Aussendung mit.

  • Die Klimashow Young

    Wie wird die Welt von morgen aussehen? Die Antwort darauf liegt auch in unseren Händen – genau diese Botschaft vermittelt die Klimashow Young der OEW. Das Format für Jugendliche zwischen 11 und 25 Jahren tourt seit September durch Südtirols Schulen und Jugendeinrichtungen. In einer mitreißenden, einstündigen Präsentation bringt die Show Fakten zum Klimawandel auf den Punkt und zeigt gleichzeitig konkrete Handlungswege auf. 

     

    „Ich find’s voll wichtig, andere Jugendliche für das Thema zu begeistern oder ihnen einfach zu erzählen, was los ist.“

     

    Das Besondere: Die Klimashow wurde mit Jugendlichen für Jugendliche entwickelt. Eine engagierte Arbeitsgruppe junger Menschen hat gemeinsam mit Expert*innen ein Programm erarbeitet, das genau dort ansetzt, wo es die Zielgruppe abholt – bei ihren Fragen, Herausforderungen und Lebenswelten. 

    „Ich find’s voll wichtig, andere Jugendliche für das Thema zu begeistern oder ihnen einfach zu erzählen, was los ist“, sagt Mara Egger, eine der Jugendmoderator*innen, die bei der Show selbst auf der Bühne stehen. „Es ist ein gutes Gefühl, etwas zu machen, das am Ende vielleicht dazu beiträgt, dass wir noch die Kurve kriegen.“ Bis heute hat die Klimashow Young bereits über 900 Jugendliche in ganz Südtirol erreicht – und sie dazu ermutigt, ihren eigenen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.

  • Das Weltklimaspiel: Es wurde im November im Haus der Solidarität in Brixen veranstaltet. Foto: OEW
  • Das Weltklimaspiel

    Einen noch tieferen Einblick in die Herausforderungen und Chancen des Klimaschutzes bot das dreitägige Weltklimaspiel, das Ende November von der OEW in Zusammenarbeit mit der Weitblick GmbH im Haus der Solidarität in Brixen veranstaltet wurde. Hier wurden Fachkräfte der Jugendarbeit, Lehrpersonen und Interessierte zu Entscheidungsträger*innen, die in einer komplexen Simulation globale Maßnahmen gegen den Klimawandel steuern mussten.

     

    „Unsere Jugendlichen sind nicht nur Opfer der Klimakrise – sie sind die treibende Kraft für Veränderung.“

     

    Von Energie und Landwirtschaft bis hin zu internationalen Klimaverhandlungen – das Weltklimaspiel machte auf beeindruckende Weise deutlich, wie eng lokale und globale Entscheidungen miteinander verflochten sind. Gleichzeitig zeigte es die tiefgreifende Klimaungerechtigkeit auf, die unsere Welt prägt: Die Unterschiede zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden sind nach wie vor eklatant. 

    Die Resonanz auf das Weltklimaspiel sei überwältigend gewesen. Dank dieser positiven Erfahrungen überlegt die OEW, das Weltklimaspiel künftig dauerhaft in Südtirol zu etablieren, um es für Jugendliche und Interessierte anbieten zu können. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bei der OEW zu melden.

  • Die Jugend als Motor des Wandels

    „Unsere Jugendlichen sind nicht nur Opfer der Klimakrise – sie sind die treibende Kraft für Veränderung“, sagt OEW-Mitarbeiterin Verena Dariz, die bei beiden Projekten federführend beteiligt ist und regelmäßig für die Klimashow Young auf der Bühne steht. „Mit Projekten wie der Klimashow Young und dem Weltklimaspiel wollen wir jungen Menschen das Wissen, die Werkzeuge und die Inspiration geben, um aktiv zu werden.“ Die Botschaft ist klar: Die Zeit zu handeln ist jetzt – und jede*r von uns kann Teil der Lösung sein.

    Die Umsetzung wurde durch die Unterstützung des Ministero del Lavoro e delle Politiche Sociali, koordiniert vom Amt für Jugendarbeit und von Alperia ermöglicht. 

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Profil für Benutzer Johannes Engl
Johannes Engl Di., 17.12.2024 - 21:01

Antwort auf von Aloisius von Gonzaga

Wenn sie wirlich ein Katholik wären und kein billiger Polemiker, dann wäre Ihnen dieser Satz in ihrem gläubigen Hirn hängengeblieben:
"Gleichzeitig zeigte es die tiefgreifende Klima-Ungerechtigkeit auf, die unsere Welt prägt: Die Unterschiede zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden sind nach wie vor eklatant."
1:1 die Botschaft von Papst Franziskus.

Di., 17.12.2024 - 21:01 Permalink
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Klemens Riegler Di., 17.12.2024 - 23:49

Ich gehöre laut dem Beitrag nicht unbedingt zur Zielgruppe, habe mir aber trotzdem so eine "Klimashow" angesehen.
- Gut, dass es gar keine "Show" ist, sondern ein zusammenfassender Abend mit einer einfachen, übersichtlichen und mit KI-Bildern aufgemotzen Powerpoint-Präsentation. Begleitet von den Worten der Vortragenden.
- Selten in so kurzer Zeit einen so umfassenden Vortrag mit nachvollziehbaren Fakten gehört.
- Es wird klar definiert was derzeit Fakt ist und was zu tun wäre > global wie einzeln.
- Kein Poltern oder wildes Schimpfen gegen irgendwen.
- Das alles zudem in einfacher Sprache und mit ziemlich regionalen Bezug. Sehr verständlich und nachvollziehbar.
- Gute Sache ! ... Alles Gute!

Di., 17.12.2024 - 23:49 Permalink