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Gesellschaft | Still, still, still

WEIHNACHTEN – DEMUT – DANKEN

Es weihnachtet sehr … Tschingl Bells … Merri Kristmes … Klingelingeling
Glühmarkt … Bißness … Friede-Freude-Weihnachtskuchen.
Weihnachten ohne WENN & ABER!
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Weihnachtskrippe
Foto: klemens riegler
  • Demut, etwas Bescheidenheit … dankbar sein, Mut & Liebe!  … that´s it!

    Ich mag Weihnachten. Ich mag diese Zeit, die einen speziellen Zeitraum im Jahreslauf darstellt. Alle Jahre wieder, wenn sich das Jahr gen Ende neigt ist es soweit. Jingle Bells. Es ist dieser Duft von Punch, Keksen und Glühwein, vielleicht von Weihnachtsbraten oder Vegi-Raclette. Es ist das Treiben davor, das Suchen nach kleinen Geschenken, das Freude-Machen-Wollen. Es ist das Bisschen Hektik, ohne dass es Stress wird. Es sind die kitschigen Lichterketten, die Lunapark-Beleuchtung an den Shopping-Fassaden und die überlaufenen Chinachtsmärkte … die leider auch dazugehören.
    Und dann ist es soweit: alles & alle beisammen? für alle das Richtige gefunden? … und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm … weil Süßer die Glocken nie klingen. 

    Es ist der 24. Dezember. Es wird scho glei dumpa, Still, still still, Stille Nacht, Heilige Nacht. Heute kommt das Christkindl, kein Weihnachtsmann, kein Tuifl, kein Glühmarkt. Nur O Tannenbaum, Krippele, Kerzen, Strohsterne, Christmette, Licht, Freude, Ruhe, Familie, Wärme … drinnen … und draußen … rieselt vielleicht der Schnee ganz leise. Schneeflöckchen, Weißröckchen. 

    Freuet Euch ihr Christen alle. Es ist das Fest der Geburt Jesu, Oh du Fröhliche, das Fest an dem die Niederkunft des Erlösers gefeiert wird. Es ist ein Ros‘ entsprungen unter nicht ganz idealen Umständen. Im Stall … kalt … finster … fern der Heimat, fast allein … und nicht in Zuckowskis Weihnachtsbäckerei oder zum Sound von Kling, Glöckchen klingelingeling. Und doch sollte diese Geburt die Welt auf den Kopf stellen. Eine neue Zeitrechnung beginnt und teilt diese in Vor-Christi-Geburt und Nach-Christi-Geburt. Niemand hat bis heute - immerhin gut 2000 Jahre – ähnliches bewegt. 
    Dieser ominöse Jesus hat dann drei Jahrzehnte lang vorgelebt wie es gehen und laufen könnte. Er hat gepredigt, geliebt & vergeben. Er hat nicht versprochen, sondern getan & geliefert. Er hat uns Menschen sozusagen gezeigt wie wir als Gesellschaft überlebensfähig wären ohne uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Wobei dieser Jesus natürlich nicht der einzige Heilsbringer auf dieser Welt war. Aber zu uns passt er eigentlich recht gut. Wir müssen nur seinen Leitspruch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst*“ernst nehmen. Und uns auch selbst lieben, was die Voraussetzung für das Lieben der Anderen darstellt.

    Kurz innehalten ... Demut, etwas Bescheidenheit … dankbar sein, Mut & Liebe!  … that´s it!


    DEMUT, weil wir zum privilegiertesten Teil der Weltbevölkerung zählen. Keine 10% auf dieser Mutter Erde haben auch nur annähernd diesen Lebensstandard.
    Wir haben im Prinzip weit und viel mehr als wir brauchen. Wir in Südtirol haben´s sogar noch besser. Abgesehen vom Wohlstand ist es das perfekte Klima, die wunderschöne Landschaft, die demokratische Gesellschaft … und vieles andere, von dem 7 Milliarden Erd-Mitbewohner nur träumen können. 
    - Ja, wir verfügen sogar über Trinkwasser aus der Pip. Keine 8% der Menschen genießen diesen Luxus. Reden wir gar nicht von Kloschüssel mit Spülung und Badewanne. 
    - Wir leben in einer gewachsenen Demokratie, in der Meinungsfreiheit, Menschenwürde oder soziale Absicherung, inklusive Gesundheitsversorgung, als logisch genommen werden.
    - Wir leben in Freiheit, dürfen unser Leben als Experiment ausführen, uns Fehler erlauben und selbst korrigieren. 
    - Wir genießen kostenlose Bildung als Basis für ein selbstständiges und fast kompromissloses Leben. Die Gedanken des Humanismus können wir zumindest annehmen. Andere wissen kaum was damit gemeint ist. 
    - Wir finden täglich auf unseren Tellern soviel Speis & Trank, dass nur wir Südtiroler mit den Resten wohl 1 Million unserer Welt-Mitbewohner ernähren könnten. Und das in einer für Sudaner fast himmlischen Auswahl. 
    - Wir leben in einer sozialen und politischen Gesellschaft in der sich sehr viele Menschen für weniger bemittelte einsetzen, respektvoll damit umgehen oder sozial schwächere versuchen mitzunehmen. 
    - Wir wohnen in gemauerten Häusern, mit Zentralheizung, Stromanschluss und mit 2- oder 3fach-verglasten Fenstern. Durch diese schauen wir hinaus auf eine noch halbwegs intakte Naturlandschaft, auf Berge, Wiesen und Wälder. Und auch auf Straßen ohne Schlaglöcher, auf saubere Fußgängerzonen, auf Burgen, Schlösser und Weinberge. Und auf Baukräne und Kirchtürme. 
    - Wir genießen Konzerte, Kunst & Kultur … Freigeister, Querdenker, Politiker & Salto. 
    - Wir leisten uns Autos, E-Bikes, Rennski & 4 Paar Laufschuhe. Wir kaufen iphone´s, Schmuck, Uhren & 75“-Fernseher. Dazu HugoBoss, Gucci & Louis Vuitton. Wir trinken nur den besten Wein & essen nur das Filet vom Rind. Oder Bio-Gemüse vom nettesten Bauern nebenan. 
    - Wir decken uns ein mit Hand- und Fußschuhen, Jeans, Anzügen und Abendkleidern obwohl im Schrank schon lange kein Platz mehr dafür ist.
    - Und schlussendlich fliegen wir auf die Seychellen. 

    WIR HABEN ES GUT HIER ! wir sind verwöhnt & privilegiert … die einen mehr die anderen weniger. Undankbar sind wir auch, … bescheiden nicht unbedingt.  
    Ich bin sehr dankbar hier auf einem der schönsten Flecken dieses Erdballs leben zu dürfen. In einer gesellschaftlichen Umgebung, die viel besser ist als uns oft untergejubelt wird. Hier lebt es sich mit Sicherheit und in Sicherheit unglaublich viel besser als an vielen anderen Flecken auf diesem Erdball.  

     

    LIEBE tragen wir alle in uns. Theoretisch genetisch … da ist nichts versaut. 
    Lieben - wie uns Jesus gelehrt hat - ist grenzenloses lieben, bedingungsloses lieben, vorurteilsloses lieben … wir können das alle, müssen es nur noch etwas mehr & öfter tun. 
    Es muss nicht der Schlüssel zum Himmel sein … aber die Tür zur friedvollen Welt. 

     

    In diesem Sinne: FROHE & GESEGENETE WEIHNACHTEN  … auf dass der Menschgewordene nicht nur am 24. Dezember in den Mittelpunkt rückt, sondern ?  … na Ja, zumindest öfter. 

     

     

    * “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es geht um das gute Tun, nicht um Liebe als ein Gefühl. Sinngemäß wird ja gesagt: Behandle deinen Nächsten so, wie du in seiner Situation selbst behandelt werden willst, mit Respekt und Großmut.

    Mit welchem Spruch kann hier ein Elon Musk, Donald Trump, Giorgia Meloni, Arno Kompatscher, Sven Knoll, mein Freund Jürgen an der Lahn, oder ein Toni Ebner, Christoph Franceschini und viele, viele andere mehr, mithalten? Jesu Christus, dessen Geburt wir heute feiern, (egal ob man daran glaubt oder nicht), hat immer noch viel mehr zu sagen als viele Licht- und Schattenfiguren der heutigen Zeit. Niemand von diesen wird in 2000 Jahren auch nur annähernd so wichtig sein wie dieser kleine Junge in der Krippe von Bethlehem.