Pilgerstätte mit Aufzug
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Das Kloster Säben soll mit einem Aufzug leichter für Pilgerinnen und Pilger erreichbar werden: Das Anwesen auf dem Heiligen Berg oberhalb von Klausen zählt zu den ältesten Wallfahrtsorten Tirols. Die Wiederbelebung der alten Gemäuer ist eines der wichtigsten Projekte von Klausens Bürgermeister Peter Gasser (SVP). „Es geht nicht um Touristen, sondern darum, Säben nach Klausen zu bringen“, erklärt er. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Gemeinde, Land und Diözese Bozen-Brixen wurde letztes Jahr im März im Walthersaal von Klausen unterzeichnet.
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Nun plant die Gemeinde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Landesämtern einen Aufzug, der in einem Bergstollen hineingebaut werden soll. Zudem stellt die Diözese zwei Gebäude des Anwesens kostenlos zur Verfügung, um dort ein Café und ein Museum zur Geschichte von Berg und Kloster zu errichten. Im Museum sollen unter anderen Fundstücke aus archäologischen Ausgrabungen am Heiligen Berg ausgestellt werden. „Der Berg hat sehr viel Geschichte und spielte bei der Christianisierung eine wichtige Rolle. Das weiß eigentlich keiner“, so Gasser. Heute fehlen dort sowohl eine Einkehrmöglichkeit als auch öffentliche Toiletten, die das ganze Jahr über geöffnet sind.
Gleichzeitig betont Bürgermeister Gasser, dass die Ruhe und Mystik des Anwesens auch in Zukunft bewahrt bleiben soll. „Deshalb haben wir das Denkmalamt miteingebunden, um Fehler zu vermeiden.“ Der Aufzug wird gebührenpflichtig sein. Damit können nicht nur die laufenden Kosten gedeckt, sondern auch die Anzahl der Besucherinnen und Besucher gelenkt werden. „Der Pilger nach Säben ist vor allem ein älterer Mensch“, sagt Gasser. Der Ausgang am Berg sei südlich des Klosters geplant, das letzte Drittel des Wegs müsse also zu Fuß zurückgelegt werden. Junge und Sportliche würden bereits heute den steilen Wanderweg zum Kloster nutzen.
Seit September 2024 lebt Pater Kosmas Thielmann Ocist im Kloster. Der Zisterziensermönch aus dem Stift Heiligenkreuz in Österreich hält täglich eine Messe ab, die gut besucht sei. Zuvor war das Anwesen nach dem Abschied der Benediktinerinnen im Jahr 2021 für einige Zeit leer. Für das Heilige Jahr der Kirche werden weitere Mönche im Kloster Seben erwartet, um den Pater bei den Feierlichkeiten zu unterstützen.
Geologische VorstudieIm Vorfeld habe die Gemeinde mehrere Varianten geprüft: „Wir haben auch darüber nachgedacht, eine Seilbahn oder Zahnradbahn zu bauen. Ein Aufzug ist zwar teurer, aber er nimmt weniger Platz in Anspruch als eine Seilbahn“, erklärt Klausens Bürgermeister. Das Amt für Geologie untersucht nun die geologischen Voraussetzungen für das Projekt – ob es machbar ist, soll voraussichtlich im Sommer 2025 klar sein. Auf Grundlage dessen soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, Geldgeber des gesamten Projekts ist die Provinz.
Dabei soll das Kloster Säben auch an das Fernheizwerk von Klausen angeschlossen werden. Derzeit muss das Heizöl für das Anwesen mit einem Traktor ein- bis zweimal pro Jahr mühsam nach oben transportiert werden. Beim Bau des Stollens ist daher vorgesehen, eine Wärmeleitung mit Pumpe zu installieren.
Wie die Bevölkerung von Klausen zu dem Projekt steht, könnte beim Wahlkampf für die anstehenden Gemeinderatswahlen am 4. Mai Thema werden. Bürgermeister Peter Gasser will jedenfalls erneut kandidieren. Ob es noch weitere Kandidaten gibt, ist noch offen.
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Interessante Überlegungen!…
Interessante Überlegungen!
Das Thema Seilbahn öder Schrägaufzug sollte schon sehr gut abgewogen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Kostendifferenz gering ausfällt.
Eine Seilbahn böte auch die Möglichkeit, über Verdings nach Latzfons zu verlängern. Bei einem Start am Marktplatz wäre Bus- und Zugbahnhof gut zu Fuß erreichbar. Vöran ist ein Besipiel, wie gut eine Seilbahn für ein Bergdorf sein kann, der Ritten sowieso.
Fernwärme ist auch eine interessante Überlegung. Aber auch hier muss kritisch gerechnet werden. Ein Stollen drängt Geothermie als Lösung förmlich auf. Auch sollte in jedem Fall der Wärmebedarf des Klosters nach unten gebracht werden, um laufende Kosten niedrig zu halten.
Wären 100.000 € pro Hm…
Wären 100.000 € pro Hm vetretbar? Wären dann nur 1,6 Millionen. 👍
Früher führte schon eine…
Früher führte schon eine Seilbahn von Klausen nach Verdings, die 1979 aufgelassen wurde, Seilbahn die wegen geringer Auslastung und zu hohen Kosten geschlossen wurde.
Meine Meinung nach sollte dieser Ort, so bleiben wie er ist, ein Orte der Stille und der Besinnung.
Sehr geehrter Herr Stenico,…
Sehr geehrter Herr Stenico, auch mir wäre es lieber, wenn das Kloster Säben ein stiller, meditativer Ort bliebe. Das Gegenteil ist in San Romedio zu "bestaunen". Man rennt im Rummel zwischen Hunden, Rucksackträgern und Kindern herum und fühlt sich wie auf dem Volksfest. Das ist auch schön, auf seine Weise und wenn man nichts anderes erwartet. Wäre schade, wenn Säben auch zu einem solchen Kirmes verkäme. Der Reiz der jetzt auf Säben liegt, der wäre vorbei. Und nicht vergessen: Die "Kloazn" mussten nur einmal den beschwerlichen Weg von Klausen hinauf gehen.