Wirtschaft | Zusatzrente

Mehr als 4 Milliarden Euro

Der Zusatzrentenfonds „Laborfonds“ zieht Bilanz für das Jahr 2024. Die Zahl der Eingeschriebenen steigt, das verwaltete Vermögen und die Renditen auch.
Laborfonds
Foto: Laborfonds
  • Die Rente der Pensionisten von morgen ist ein heikles Thema. Es ist längst bekannt, dass die öffentliche Rente in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr zum Leben reichen wird. Für junge Menschen ist es also wichtig, sich ein zweites Standbein zu schaffen, etwa in Form eines Pensionsfonds. „Wir merken, dass das Bewusstsein bei jungen Leuten und Frauen dahingehend steigt“, weiß Alfred Ebner, Vizepräsident des Zusatzrentenfonds „Laborfonds.“ Es sei von großer Bedeutung, dieses Bewusstsein weiter zu stärken, um Jugendliche, junge Erwachsene und Frauen für das Thema zu sensibilisieren.

  • Aufwärtstrend in allen Bereichen

    Im Rahmen zweier Pressekonferenzen zur selben Uhrzeit in Bozen und Trient zog der gemeinnützige Verein und Zusatzrentenfonds Laborfonds heute Resümee aus dem vergangenen Jahr 2024. „Im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr waren die Renditen aller Investitionslinien positiv“, erklärt Generaldirektor Stefano Pavesi. So verzeichnete die Garantierte Linie ein Nettowachstum von 2,63 Prozent, die Vorsichtig Ethische kam auf 5,49 Prozent, die Ausgewogene auf 5,57 Prozent und die Dynamische auf 9,40 Prozent. Des Weiteren hätten alle Linien den jeweiligen Benchmark übertroffen. Mit Ende des vergangenen Jahres verwaltete Laborfonds ein Vermögen von 4,1 Milliarden Euro, was einem Plus von knapp 400 Millionen Euro entspricht. Auch die Neueinschreibungen – über 9.000 Personen – und die Beitragszahlungen – mehr als 360 Millionen Euro – sind gestiegen. Zwischen verschiedenen Leistungen, Ablösen und Vorschüssen hat der Fonds seinen Mitgliedern, mittlerweile fast 142.000, im Laufe des Jahres außerdem 210 Millionen Euro ausgezahlt. Für Vizepräsident Ebner ist vor allem das andauernde Wachstum der Neueinschreibungen von Jugendlichen und Frauen interessant und wichtig: 40 Prozent der neuen Mitglieder 2024 waren unter 30, weitere 55 Prozent waren Frauen. „Für sie ist es von großer Bedeutung, jetzt schon an den Ruhestand zu denken. Vor allem Frauen müssen mit einer guten Finanzkompetenz ausgestattet sein, wenn sie sich im Alter eine Zukunft aufbauen möchten“, so Ebner.

  • Pressekonferenz in Bozen: Laborfonds freut sich über ein positives Jahr 2024. Foto: SALTO
  • Laborfonds

    Laborfonds ist ein Zusatzrentenfonds für Arbeitnehmer, die bei Arbeitgebern, die in der Region Trentino-Südtirol tätig sind, arbeiten. Bei der Organisation handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der den Zweck von Rentenleistungen, die zusätzlich zu jenen des staatlichen Rentensystems erbracht werden, verfolgt. Der Fond ist einer der drei Zusatzrentenfonds, deren Positionen von der Pensplan Centrum AG verwaltet werden.

  • Für das Jahr 2025 hat Laborfonds viel vor. Wie Präsident Lorenzo Bertoli erklärt, stehen bereits in wenigen Monaten einige wichtige Entscheidungen an: „Wir befinden uns mitten im Auswahlprozess der neuen Vermögensverwalter für die Ausgewogene und Dynamische Investmentlinie, die 75 Prozent unseres Gesamtvermögens ausmachen. Nach dem Erfolg des ersten strategischen Fonds Trentino-Südtirol haben wir einen Vorschlag für weitere Investitionen in die lokale Realwirtschaft ausgearbeitet, den wir mit den anderen institutionellen Akteuren vertiefen wollen, angefangen bei der Region und den zwei Provinzen.“ Außerdem will man eine innovative Kommunikationsplattform lancieren, mit der das Interesse von Jugendlichen geweckt werden soll, die die konkreten Vorteile von Laborfonds noch nicht kennen, so Bertoli abschließend.

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Josef Fulterer Mi., 29.01.2025 - 21:52

Außer der auf 4,1 Millrd. gestiegenen Versicherungssumme wären für die Einzahlenden, auch die Zahlen über die Rendite + die Verwaltungskosten beim Laborfond interressant, um zu beurteilenob ihr Geld vernünftig verwaltet wird!

Mi., 29.01.2025 - 21:52 Permalink