Die Zeit wartet nicht auf uns
Wie die Medien berichteten, ist der Treibhausgasgehalt in der Luft wieder gestiegen. Er erreicht sogar einen neuen Rekord und ist 2012-2013 bisher am stärksten gestiegen. Gleichzeitig hat sich die Ozonschicht wieder erholt und befindet sich auf dem Weg weiterer Besserung. Hier nimmt Ariane Benedikter Stellung zu diesem aktuellen und wichtigen Thema.
Ariane Benedikter aus Bozen kam 2010 zur Kinderumweltschutzorganisation Plant-for-the-Planet und wurde in den Global Board gewählt. Die Kinderumweltschutzaktion "Plant for the Planet" wurde 2007 von einem Schüler gegründet und setzt sich zum Ziel, weltweit Bäume gegen den CO2-Ausstoß zu pflanzen.
Die gute und die schlechte Nachricht kommen beide zur gleichen Zeit. Dass sich die Ozonschicht wieder erholt, ist auf die Massnahmen gegen schädliche Stoffe wie Fluorchorkohlenwasserstoffe zurückzuführen, die man seit den 1990er Jahren zunehmend verboten hat. Das zeigt: Wenn wir etwas zum Schutz der Umwelt tun, wirkt es auch und alles kann wieder gut werden. Es hat einen Sinn, dass wir etwas tun.
Auf der anderen Seite ist die Nachricht vom Rekordanstieg der Treibhausgase erschreckend. Es gibt heute so viele Projekte gegen den Klimawandel und es ist schwer die Emissionen zu senken, doch dass die Emissionen so schnell weiter steigen, kann für manche eine entmutigende Nachricht sein, auch für uns Kinder und Jugendliche. Vor allem der Methangehalt im Sauerstoff ist gestiegen... Methan hat etwa eine zwanzig mal stärkere Wirkung auf den Fortlauf des Klimawandels als andere Gase.
Auch die Ozeane leiden sehr unter dem erhöhten Treibhausgasgehalt. Die Treibhausgase, die im Ozean gespeichert werden, führen zu immer mehr Säuregehalt in den Ozeanen. Der Ozean ist so vielfältig – wenn wir etwas gelernt haben, dann, dass wenn das Leben in ihm beeinträchtigt wird oder gar ausstirbt, die Menschheit auch nicht mehr lange so wie heute existieren wird.
Dabei ist es so einfach etwas gegen den Klimawandel und den weiteren Anstieg des Treibhausgasgehalts zu tun: Wir von Plant for the Planet pflanzen Bäume und erklären in unseren öffentlichen Vorträgen allen Interessierten, Politikern, internationale Wirtschaftsführern, den Vereinten Nationen und Entscheidungsträgern unsere Anliegen. Ende August hatte ich einen Vortrag in Cavallino-Treporti, Veneto. Interessant ist immer wieder, dass alle einig sind, dass wir etwas tun müssen, und es großen Zuspruch gibt – aber auf der großen Ebene passiert immer noch viel zu wenig. Auch andere Projekte setzen sich gegen die Umweltkrise ein: der WWF, Greenpeace und viele mehr. Mit einer kleinen Geldspende an eines dieser Projekte kann Großes vollbracht werden. Wir von der Non-Profit-Organisation Plant for the Planet pflanzen mit einem Euro einen Baum – helfen ist nicht teuer und jeder einzelne Baum bzw. Euro zählt. Doch nicht nur das Bäumepflanzen ist wichtig: Auch im Alltag kann man darauf achten, die Umwelt nicht so sehr zu verschmutzen. Auch wir Kinder, Jugendlichen und Schüler sollten, wenn möglich, mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zur Schule fahren. Auf jeden Fall sollten wir auch unseren Wasserkonsum kontrollieren, denn Wasser wird in Zukunft immer knapper. Auch den Stromhaushalt sollte man regelmäßig durchchecken und das Licht nicht bei helllichtem Tag einschalten oder noch schlimmer: es vergessen auszuschalten. Und: Weniger Fleisch essen, heisst weniger Methan (Kühe!) produzieren.
Im Kleinen können wir sehr
Im Kleinen können wir sehr wohl etwas ändern. Und irgendeinmal wird daraus etwas Großes...
Sehr anschaulicher Beitrag!
Bemerkenswerter Beitrag,
Bemerkenswerter Beitrag, Klimaschutz ist nicht nur eine Pflichtaufgabe der ganz großen Politik, sondern auch der Politik vor Ort und von uns allen. Wir können die internationalen Organisationen unterstützen, die ständig Druck auf mehr konkrete Maßnahmen (Klimagipfel 2015 in Paris!) machen, aber auch unseren Politikern auf die Finger schauen. Plant for the planet klingt interessant, gleichzeitig müssen wir alles tun für "save the forest". Danke für den Hinweis und ein Kompliment an Ariane für dein Engagement.
Ein intelligentes Engagement.
Ein intelligentes Engagement. ganz nebenbei: ein Schulweg zu Fuß ist abenteuerlich und gesund für Körper und Seele.