Politik | Weltkriegsende 1945

„Vor 80 Jahren schlug die Stunde Null“

In einer Videobotschaft ruft LH Arno Kompatscher zum Gedenken an das Weltkriegsende 1945 auf: „Wichtig vor allem für uns SüdtirolerInnen, die wir in Italien anders sind.“
Arno Kompatscher
Foto: LPA/Fabio Brucculeri
  • Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Anlässlich des 80. Gedenktages erinnert Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner 4-minütigen Videobotschaft an die Befreiung, die Gräueltaten des Naziregimes und spannt den Bogen zur Gegenwart. „Das Anderssein betrifft uns“, ist sowohl der Titel seiner Ansprache als auch der rote Faden, mit dem er die Bedeutung unserer Autonomie hervorhebt.

  • Der Zweite Weltkrieg habe gezeigt, wohin Hass, Rassismus und blinder Gehorsam führen können. Die Gräueltaten des Nazi-Regimes vernichteten alles, was als „anders“ galt und so stehe der 8. Mai daher für einen Neuanfang, aus dem die Menschenrechtserklärungen und demokratischen Verfassungen Europas hervorgegangen seien: „Stunde Null, mit der Chance neu und besser anzufangen.“

    Für Südtirol sei dieser Tag politisch bedeutsam, so Kompatscher, denn am 8. Mai 1945 wurde die Südtiroler Volkspartei als Vertretung der österreichischen Minderheit in Italien gegründet und „mit dem Pariser Vertrag von 1946 wurde der Schutz der Südtiroler Minderheiten und eine Autonomie festgeschrieben, deren Umsetzung sich über Jahrzehnte hinweg als schwieriger, aber erfolgreicher Weg erwiesen habe“.

    Am Ende seiner Rede ruft er zum Gedenken auf, dass „gerade wir Südtiroler und Südtirolerinnen, die wir in Italien ‚anders‘ sind“, uns des Tages der Befreiung sowie des Neubeginns bewusst sein sowie „jeden Tag für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit sowie für das Recht, ‚anders‘ zu sein, eintreten“ sollten.

  • (c) Land Südtirol