Gesellschaft | Rentenvorsorge

Größerer Fokus auf Aktien

Um den Veränderungen des Finanzmarktes gerecht zu werden, überarbeitet der Zusatzrentenfonds „Laborfonds“ zwei seiner Investitionslinien. Die Hintergründe.
Laborfonds
Foto: LK/SALTO
  • Mit 1. Juli 2025 treten beim Zusatzrentenfonds „Laborfonds“ die neuen Verwaltungsmandate für die Ausgewogene und Dynamische Investitionslinie in Kraft. Wie heute im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt wurde, ist die Unterzeichnung dieser Mandate der letzte Schritt eines komplexen Prozesses, der vor über einem Jahr mit der Aktualisierung ihrer strategischen „Asset Allocation“ – zu Deutsch Vermögensaufteilung – begann.

     

    Wir stehen vor einem sehr wichtigen Schritt in der Geschichte von Laborfonds.“

     

    „Wir stehen vor einem sehr wichtigen Schritt in der Geschichte von Laborfonds: Die neuen Mandate betreffen nämlich 75 Prozent der verwalteten Mittel. Das Hauptziel besteht darin, unsere Asset Allocation an das veränderte Finanzmarktumfeld anzupassen, wobei wir immer eine mittel- bis langfristige Perspektive verfolgen, um unseren über 144.000 Mitgliedern weiterhin marktbeste Renditen bieten zu können und den Fonds attraktiv für sie zu gestalten“, so der Präsident des Fonds, Lorenzo Bertoli. Außerdem sei es gelungen, die Verwaltungskosten – die im Vergleich zu offenen Fonds bereits sehr niedrig seien – um über 10 Prozent zu senken und das Nachhaltigkeitsprofil der Linien zu schärfen. Darüber hinaus untermauere man die Rolle in der Region und verstärke den Fokus auf Investitionen in die Realwirtschaft durch die Einrichtung eines sogenannten „Satelliten“-Portfolios für „Private Equity“ im Rahmen der Dynamischen Linie. Obendrein werde es in Zukunft auch die Möglichkeit geben, in Klein- und Mittelunternehmen in Italien und Europa zu investieren. 

  • Keine Schuldtitel aus Schwellenländern mehr

    Für die Ausgewogene Investitionslinie von Laborfonds wird ab nächstem Monat der Aktienanteil von 30 Prozent auf 35 Prozent erhöht. Zudem werden Anlagen in Schuldtitel aus Schwellenländern abgeschafft. Auch die Dynamische Linie wird angesichts des sehr jungen Durchschnittsalters der Mitglieder eine Erhöhung des Aktienanteils – von 60 Prozent auf 70 Prozent – erfahren, die durch die Bildung eines sogenannten „Satelliten“-Portfolios aus „Private Equity“ erreicht wird. Laborfonds-Vizepräsident Alfred Ebner unterstrich, dass auch die Diversifizierung der Investitionen mit ein Grund für die Überarbeitung der beiden Linien sei. „In nicht gerade sicheren Zeiten ist das sicherlich positiv“, so seine Einschätzung.

  • Alfred Ebner: „In nicht gerade sicheren Zeiten ist Diversifizierung sicherlich positiv.“ Foto: Seehauserfoto
  • Dreimal so viele Verwalter

    Angesichts des Wachstums des verwalteten Vermögens – dieses beläuft sich mittlerweile auf über 4,3 Milliarden Euro – wird auch die Diversifizierung unter den Verwaltern erhöht, deren Zahl von zwei auf sechs steigt: „Das semipassive globale Anleihemandat wurde für beide Linien an Generali AM vergeben; die beiden aktiven ausgewogenen Anleihemandate der Ausgewogenen Linie wurden BlackRock und Eurizon übertragen; die aktiven globalen Aktienmandate der beiden Linien wurden an Allianz, Amundi und Schroders vergeben“, erklärte Generaldirektor Stefano Pavesi und fügte hinzu, dass die Aktienmandate ihr Augenmerk zudem vermehrt auf Nachhaltigkeitsmerkmale setzen würden. Vizepräsident Ebner erläuterte, dass in diesem Sinne versucht werde, vermehrt in erneuerbare Energien und Ähnliches zu investieren. 

    Bezüglich der Verwalter bekundete er, dass die Auswahl nach einem strengen Verfahren erfolgte, an dem viele große Namen der internationalen Finanzwelt teilnahmen. „Angesichts der im Schnitt hohen Qualität der zahlreichen Angebote war die Entscheidung nicht leicht. Wir haben bewährten Akteuren neue zur Seite gestellt: Alle ausgewählten Verwalter bieten beste Garantien in Bezug auf Professionalität und Zuverlässigkeit. Wir können ihnen nur viel Erfolg wünschen“, so Ebner abschließend.

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nobody Di., 24.06.2025 - 22:41

Wird wohl eh alles von BlackRock verwaltet. Wozu dann die Aufblähung des Verwaltungsapparates? Die Wirtschaft sucht händeringend Arbeitnehmer, wieso werden diese abgeworben, wenn eh alles von Investmentbanken verwaltet wird?

Di., 24.06.2025 - 22:41 Permalink
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Salto User
Josef Fulterer Mi., 25.06.2025 - 06:34

Hat die Verwaltung von PENS-PLAN, "die Erträge wieder -v e r f r ü h s t i ck t- oder gar mit opulenten ARBEITs-ESSEN vertilgt ...?"
... früher stand das Kapital das den Betrieben zur Verfügung (... war beim Konkurs privilegiert gesichert) + musste beim Verlassen des Betriebes dem Mitarbeiter INFLATIONs-bereinigt ausbezahlt werden.
PENS-PLAN ..., eine tolle Erfindung zur Wert-Vernichtung ...!!!

Mi., 25.06.2025 - 06:34 Permalink