Gesellschaft | Gastbeitrag

Homosexualität ist ein Geschenk Gottes

Ich weiß, dass ich als glaubender, schwuler Katholik eine Minderheit in der Minderheit bin. Ich glaube aber, dass Lebens- und Liebesvielfalt göttlich sind.
God made me Gay
Foto: Dall-E
  • An die Glaubenshüter in Rom. 

    Mag für euch die Homosexualität eine objektive Unordnung mit moralischen Bedenken sein, 
    die Humanwissenschaft zum Thema „Queer“ einfach ignoriert, 
    kein einziges Wort im Kathechismus über Homosexualität geändert werden...

    Großzügig seid ihr gegenüber homosexuellen Christinnen und Christen, 
    und fordert - verlangt - im gleichen Atemzug Enthaltsamkeit; 
    gleichgeschlechtliche Liebe hat für euch nicht den gleichen Wert, 
    ihr verweigert homosexuellen Paaren den Segen mittels öffentlichem Ritus; 
    mit eurer Haltung gebt ihr queeren Menschen kein Heimatgefühl in dieser Kirche, 
    sondern fördert mit eurer Position die Diskriminierung von Menschen. 

  • Als schwuler Katholik sage ich euch Glaubenshütern: 

    Meine Homosexualität ist ein Geschenk Gottes. 
    Meine über 32-jährige Beziehung mit meinem Mann 
    ist ein Segen und ist, unabhängig von eurer Glaubenslehre, 
    von Gott gesegnet, weil wir in Liebe und Verantwortung 
    unseren gemeinsamen Weg zu gehen versuchen. 

    In der Umarmung einer durchgefühlten Nacht 
    ist für uns so viel Gott und nicht Sünde.
    Mögt ihr unsere Liebe auch nicht an-erkennen 
    und nicht mit dem gleichen Wert be-wert-en
    so ist diese Liebe für uns, mich, göttlich. 

    Viele Christeninnen und Christen geben uns Heimat. 
    Für mich sind queere Menschen von Gott geliebt, beJAht

  • Zu diesem Text

    SALTO hatte seine Leserinnen und Leser aufgerufen Geschichten queeren Lebens zu erzählen. Dieses Gedicht ist eine Zusendung, die uns unter [email protected] erreicht hat. Verfasst wurde es von Toni Pramstaller:

    Pramstaller über sich selbst: Ich bin 65 Jahre, verpartnert, schwul, Katholik. 

    Wenn auch du deine Geschichte erzählen möchtest, schreib uns an [email protected] .

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Salto User
franz Mi., 02.07.2025 - 20:33

Laut Satzung des obengennanten Vereins dient Sexualitaet ausschlieslich der Fortpfalzung,in ihrem Fall also problematisch.

Mi., 02.07.2025 - 20:33 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 02.07.2025 - 21:05

Antwort auf von franz

Das ist dann doch heute in der 1-2-Kinder-Familie eher für 99% aller Katholiken “problematisch”, wie Sie sagen;

da dann nach dem Kind nichts mehr (gar nichts mehr) erlaubt ist:
also von der Pubertät an bis ins hohe Alter, so 50 Jahre lang, bleibt 99% der Katholiken lediglich ein Fenster von 1-2 Jahren für un”problematische” Sexualität.

Sofern Sie nicht an die 15 Kinder haben, sind Sie ziemlich genauso betroffen wir der Autor des Artikels.

Mi., 02.07.2025 - 21:05 Permalink
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Profil für Benutzer Alois Abart
Alois Abart Do., 03.07.2025 - 21:16

^Zum Titel: "Ich glaube aber, dass Lebens- und Liebesvielfalt göttlich sind."
Lieber Mann, Du glaubst an deine eigene Religion welche Du Dir selbst zurecht-gelegt hast! .... Aber das hat nichts mit dem Jüdisch-Christlichen Gott etwas zu tun! Das ist Eure, eigene private Gotteseinstellung! Ich kann Dir nur raten, Kehre um, und sündige von nun an nicht mehr!

Do., 03.07.2025 - 21:16 Permalink