Kampf dem Papillomavirus

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An insgesamt elf Terminen, vom 8. bis zum 19. September, können sich Jugendliche im Alter zwischen 11 und 20 Jahren kostenlos und ohne Voranmeldung gegen das Humane Papillomavirus (HPV) impfen lassen. Den Auftakt machen am Montag, 8. September, das Krankenhaus Schlanders sowie der Gesundheitssprengel Gadertal in St. Martin in Thurn. An allen Standorten finden die Impfungen zwischen 13.30 und 16 Uhr statt.
Für 11- bis 14-Jährige muss nach Verabreichung der ersten Impfdosis nach spätestens sechs Monaten eine zweite Dosis geimpft werden.
Bei Jugendlichen ab 15 Jahren werden insgesamt drei Dosen erforderlich. Die zweite Impfung wird bereits nach zwei Monaten, die dritte nach weiteren vier Monaten fällig.
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Warum ist die Impfung wichtig?
HPV gehört zu den Hauptursachen von Gebärmutterhalskrebs – einer der häufigsten und gefährlichsten Krebsarten bei Frauen weltweit. Bestimmte Virustypen können außerdem Krebsvorstufen auslösen, die sich später zu Tumoren entwickeln können. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz, wenn sie frühzeitig erfolgt, idealerweise noch vor dem ersten sexuellen Kontakt. Studien zeigen, dass die Schutzwirkung viele Jahre anhält und das Risiko für Krebs deutlich senkt.
Auch für Jungs und junge Männer ist die Impfung zu empfehlen: HPV kann Genitalwarzen, Penis- und Analkrebs sowie Tumoren im Mund-Rachen-Bereich verursachen. Die Impfung schützt vor diesen Erkrankungen und trägt zudem zur Eindämmung der Virusverbreitung bei.
Die Forschung zeigt, dass eine geschlechtsneutrale Impfstrategie die Ausbreitung gefährlicher HPV-Typen schneller reduziert. Für bestimmte Risikogruppen wie Männer, die Sex mit Männern haben, ist die Impfung ein besonders wichtiger Schutz. -
Termine und Impfstellen
Die Impfungen finden jeweils von 13.30 bis 16 Uhr statt:
8. September Schlanders (Krankenhaus) · St. Martin in Thurn (Gesundheitssprengel Gadertal)
9. September Leifers (Gesundheitssprengel Leifers-Branzoll-Pfatten) · Klausen (Gesundheitssprengel Klausen Umgebung)
10. September Innichen (Gesundheitssprengel Hochpustertal) · Sterzing (Gesundheitssprengel Wipptal)
11. September Meran (Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit, Laurinstraße 10)
12. September Bozen (Neue Klinik) · Brixen (Krankenhaus, Gebäude C, 2. Stock)
15. September St. Leonhard in Passeier (Gesundheitssprengel Passeiertal)
16. September Mals (Gesundheitssprengel Obervinschgau) · Sand in Taufers (Gesundheitssprengel Tauferer Ahrntal)
18. September Lana (Gesundheitssprengel Lana Umgebung) · Welsberg (Impfzentrum)
19. September Bruneck (Krankenhaus, Impfzentrum)Weitere Informationen
Details rund um HPV und die Impfung sind online unter www.sabes.it/hpv abrufbar.
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Es ist ein Faktencheck…
Es ist ein Faktencheck notwendig: Dass Gebärmutterhalskrebs eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen sei, ist eine irreführende Aussage. 2% aller Krebserkrankungen bei Frauen fällt auf Gebärmutterhalskrebs. Damit liegt Gebärmutterhalskrebs auf Platz 12, wenn man die Krebsregisterzahlen von 12/2023 anschaut.
Da ca 42% der Frauen irgend wann im Leben an einer Krebserkrankung erkanken, ist die Chance/das Risiko Gebärmutterhalskrebs zu bekommen im Durchschnitt bei ca 0,85 %.
Die Chance/das Risiko Brustkrebs (häufigster Krebs bei Frauen) zu bekommen liegt hingegen bei etwa 13%.
Meine Beobachtung ist, dass genau solche Ungenauigkeiten in der Aufklärung zu Skepsis gegenüber der beworbenen Impfung führen, weil sie Zweifel an der Kompetenz der empfehlenden Institutionen verursachen.
Antwort auf Es ist ein Faktencheck… von Oliver Hopfgartner
Danke für den hervorragenden…
Danke für den hervorragenden Faktencheck, leider benötigt der ebenso einen: im Artikel geht es um Frauen weltweit, deine Zahlen beziehen sich wohl auf ein Land wie Deutschland, wo dank der Präventionsmaßnahmen die Inzidenz deutlich niedriger ist.
Somit stimmen die Angaben im Artikel. Vielleicht solltest du nächstes Mal einfach den Artikel genauer lesen! Lg
Antwort auf Danke für den hervorragenden… von Peter Be
Weltweit sind die Zahlen…
Weltweit sind die Zahlen anders, weil bei Gebärmutterhalskrebs hygienische Standards eine große Rolle spielen. Insofern gebe ich dir Recht.
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass diese Art der Werbung irreführend ist und damit Angriffsfläche bietet.
Weltweit ist Malaria z.B. auch eine der häufigsten Todesursachen, spielt bei uns aber de facto keine Rolle. Public Health Aktionen müssen die lokale Situation berücksichtigen.
Wenn z.B. ein Impfgegner mit einer Mutter spricht, die ihr Kind aus Angst vor dem so häufigen Gebärmutterhalskrebs impfen möchte und ihr die offizielle Statistik zeigt, wird das zu einem Vertrauensverlust in die Institutionen führen, ohne dass der Impfgegner hätte lügen oder tricksen müssen.
Medizinische Aufklärung muss immer ehrlich sein. Tricks von schmierigen Gebrauchtwagenhändlern haben in Public Health Kampagnen nichts verloren!
Antwort auf Es ist ein Faktencheck… von Oliver Hopfgartner
Da ca 42% der Frauen irgend…
Da ca 42% der Frauen irgend wann im Leben an einer Krebserkrankung erkanken,
Circa di Hälfte ALLER (?) Frauen bekommt in ihrem Leben Krebs?
Hab ich richtig gelesen ?
Danke OH für den Faktencheck…
Danke OH für den Faktencheck. Feigwarzen (so die landläufige Bezeichnung) sind ja nicht was Neues. Und wieder eine Impfung. Übrigens: Wenn schon, dann sollten auch die Männer zum Pieks (so eine entartete Eichel ist auch kein Spaß). Und die Diagnose Kehlkopfkrebs (z.B. M. Douglas), naja (einen Grinser ists allemal wert, wenn man dann an den French Kiss denkt).
Ernsthaft: Es gibt jede Menge von weiteren Geschlechtskrankheiten (Tripper, Syphilis, Hepatitis C und AIDS, um nur ein paar aufzuzählen), so dass die Verwendung eines Kondoms wahrscheinlich mehr bewirken würde (so wie die Masken bei Corona wahrscheinlich mehr geholfen haben, als die Impfung).