Waffen, Wehrpflicht, (Ver-)Weigerer

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Ist die Wehrpflicht zurück? Nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch in Italien gibt es (immer wieder) eine öffentliche Debatte dazu. Das Thema, das seit zwei Jahrzehnten als erledigt galt, kehrt durch die geopolitischen Spannungen der letzten Jahre, Monate und Wochen mit ungeahnter Wucht zurück. Im Salto-Podcast diskutierten dazu Christoph Schmidt, Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Monika Gögele, Vorsitzende des Museums Passeier, und Alexander von Walter, Vorsitzender der Südtiroler Hochschülerschaft.
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Das Schützenwesen sei laut Christoph Schmid in keiner Weise mit dem Militär gleichzusetzen, auch wenn Disziplin und Ausbildung eine Rolle spielen. Er stellte mögliche "paramilitärische" Vorurteile zu den waffentragenden Schützen richtig: den Schützen gehe es lediglich um Ehrerbietung, nicht um Aggression.
Auf dem Weg zur Wehrpflicht? Kaum nachhaltig abgeschafft, ist sie schon wieder eingeführt...
Monika Gögele bereicherte zu der aktuellen Ausstellung Was man sehen will im Passeiertal, wo 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ein lange verdrängtes Stück Regionalgeschichte beleuchtet wird. Rund 80 junge Männer verweigerten aus unterschiedlichsten Motiven den Dienst. Nach 1945 blieb das Bild zwiespältig. -
Alexander von Walther meinte auf Nachfrage, dass die HochschülerInnenschaft, wie schon in den 70er- und 80er-Jahren, wieder Beratungen für junge Südtiroler in Sachen Wehrpflicht oder Zivildienst anbieten könnte, bezweifelt aber, dass es heute noch eine breite Friedensbewegung wie damals gäbe. Vielmehr spiele die Wehrpflicht in Europa auch eine psychologische Rolle.
Wie kann es zu einer Abrüstung der Worte und Waffen kommen?
Einigkeit herrschte in der Diskussion darin, dass eine moderne Wehrpflicht Männer und Frauen gleichermaßen einbeziehen müsste. Das zwiespältige Fazit: Niemand spricht gerne über die Rückkehr der Wehrpflicht. Doch die Realität zwingt dazu. -
Der Vorsitzende der Südtiroler HochschülerInnenschaft Alexander von Walther: "Das ist das Problem, dass wir in einer Zeit leben, wo es fünf oder sechs Despoten auf der Welt gibt, die allesamt über 70 Jahre alt sind und die eine Verwüstung anrichten, die sie nicht mehr wirklich erleben werden." Foto: Andy Odierno/SALTO
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Die Gäste in Folge 61:
Christoph Schmid (Landeskommandant der Schützen)
Monika Gögele (Stiftungsratvorsitzende Museum Passeier)
Alexander von Walther (Vorsitzender Südtiroler Hochschülerschaft)
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Gesamte Serie - la serie completa:
In der Streitergasse - Die aktuelle Debatte auf SALTO -
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Man spricht gross ùber…
Man spricht gross ùber Waffen und Wehrpflicht, aber N-I-E-M-A-N-D spricht mit Putin, N-I-E-M-A-N-D! (Ausser Trump der aber logischerweise ausschliesslich auf SEINE Interessen schaut!). Die Diplomatie ist gestorben und mit ihr auch der Frieden.
Antwort auf Man spricht gross ùber… von Christian I
Alle sprachen und sprechen…
Alle sprachen und sprechen mit Putin, allein Putin will Land erobern, Menschen assimilieren, Putin will Krieg.
Putin führt Krieg.
Tag für Tag.
Es gibt keinen Frieden, weil Putin Krieg führt.
Diese Täter-Opfer-Umkehr ist zynisch - und würdelos gegenüber all den unschuldigen Opfern dieses brutalen Angriffskrieges Russlands.
Täter-Opfer-Umkehr muss klar aufgezeigt werden, so meine Meinung.
Im Falle einer…
Im Falle einer Wiedereinführung der Wehrpflicht:
Als Erste müssten die verschiedenen Streitkräfte wie Armee, Marine, Luftwaffe, Carabinieri und Finanzpolizei dem Aufruf zu den Waffen folgen. Danach wären auch alle ehemaligen Soldaten (auch weibliche) betroffen, die seit weniger als fünf Jahren aus den Streitkräften ausgeschieden sind, und dann kämen die Zivilisten, die nur im Falle einer extremen Notlage einberufen würden. In diesem Fall würden alle Bürger zwischen 18 und 45 Jahren, die nach einer ärztlichen Untersuchung auf der Grundlage der jedes Jahr in den einzelnen Gemeinden zu erstellenden Wehrpflichtigenlisten, die nie abgeschafft wurden, als tauglich eingestuft wurden, zu den Waffen gehen. Eine Verweigerung aus Gewissensgründen würde nicht akzeptiert werden: Nur schwerwiegende gesundheitliche Gründe oder, bei Frauen, eine Schwangerschaft könnten die Einberufung verhindern.
Derzeit verzeichnen die Streitkräfte und die Carabinieri, einschließlich der Hafenbehörden, mehr als 20.000 weibliche Militärangehörige (etwas mehr als 8 Prozent des gesamten Militärpersonals).
Im Kriegsfall könnte Italien die Wehrpflicht wieder einführen, und nach den geltenden Rechtsvorschriften und angesichts der Besetzung der Streitkräfte mit Männern und Frauen könnten auch Frauen zum Militärdienst einberufen werden. Die Möglichkeit, dass Frauen einberufen werden, hängt von einem entsprechenden Beschluss des Parlaments ab, aber angesichts ihrer bereits bestehenden Beschäftigung in den Streitkräften ist davon auszugehen, dass sie unter die mögliche Wehrpflicht fallen würde
herr Gasser, es stimmt Putin…
herr Gasser, es stimmt Putin will krieg, und hat ihn sichtlich konkret mit kriegsmaterial angefangen ein zu marschieren , wie von gewissen seiten gewollt. ich hoffe, dass ihnen auch klar ist, dass die von ihm angegriffenen und nicht angegriffenen genauso krieg wollten und weiter wollen. wenn mit der gleichen härte frieden gewollt wäre, würde es ihn auch von derer seite, lang schon geben.
Antwort auf herr Gasser, es stimmt Putin… von Peter Paul Ped…
Haben Sie eigentlich vorher…
Haben Sie eigentlich vorher überlegt, was Sie schreiben? Sie behaupten hier allen Ernstes, dass zwar Putin den Krieg begonnen hat, aber weil ihn alle anderen auch wollten?
Es ist momentan Europa die…
Es ist momentan Europa die am meisten interessiert ist, dass der Krieg in der Ukraine weiter geht.
Denn es kostet weniger die Ukraine zu unterstützen, als eine eigene Armee aufzubauen.
Antwort auf Es ist momentan Europa die… von Evelin Grenier
Das ist ziemlicher Quatsch.
Das ist ziemlicher Quatsch.
Antwort auf Das ist ziemlicher Quatsch. von Manfred Klotz
Glauben Sie es kostet…
Glauben Sie es kostet weniger Geld und Aufwand eine gemeinsame europäische Verteidigung aufzubauen, als nur die Unterstützung der Ukraine zu sichern?
Ich habe nicht gesagt "Europa will Krieg". Es ist allen klar wer Krieg will.
Ich spreche nur von Kosten, Mühe und s.w. Es ist traurig, aber das ändert die Tatsache nicht.
Ps: Sie haben es immer eilig, Leute zu beleidigen, statt ihre Argumente zu verstehen.
Antwort auf Glauben Sie es kostet… von Evelin Grenier
Wenn Sie sich beleidigt…
Wenn Sie sich beleidigt fühlen, weil Ihre Behauptung als Quatsch definiert wird, ist das allein Ihr Problem. Es ist keine Bemerkung zu Ihrer Person, sondern zu Ihrer Behauptung. Sie haben im Übrigen geschrieben, dass Europa interessiert ist, dass der Krieg weiter geht. Im Grunde sagen Sie damit, dass Europa Krieg will. Das ist der Quatsch den ich angesprochen habe. Gäbe es keinen Krieg und keine Bedrohung, müsste Europa gar nicht erst an Verteidigung denken (die es nebenbei in Form der NATO schon gibt).
Antwort auf Wenn Sie sich beleidigt… von Manfred Klotz
Ich fühle mich überhaupt…
Ich fühle mich überhaupt nicht beleidigt, es ist nur anstrengender mit Ihnen zu kommunizieren. Denn, falls Sie etwas wichtiges zu sagen haben, dann wird es von Ihrer unfreundlicher Haltung überschattet und Ihren Punkt gar nicht verstanden.
Auf jeden Fall, werde ich auch versuchen meine Kommentare besser zu formulieren. Danke für den Austausch.
Zitat: „...dass die von ihm…
Zitat: „...dass die von ihm angegriffenen und nicht angegriffenen genauso krieg wollten und weiter wollen...“:
Ja, wenn ein böser Nachbar mit Steinen in die Fenster des anderen Nachbarn, dessen Garten er möchte wirft, dann will dies der andere Nachbar natürlich auch.
Und wenn jemand ihr Rad stiehlt, dann haben Sie das auch gewollt.
Antwort auf Zitat: „...dass die von ihm… von Peter Gasser
@ Peter Paul Ped…, Fr., 26…
@ Peter Paul Ped…, Fr., 26.09.2025 - 19:49 Uhr
"Ich dachte immer, jeder…
"Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen." Erich Maria Remarque
Antwort auf "Ich dachte immer, jeder… von Ludwig Thoma
Die, die nicht hingehen…
Die, die nicht hingehen müssen: Putin, und die Moskauer und Petersburger Eliten.
Antwort auf Die, die nicht hingehen… von Peter Gasser
Gilt für die ukrainischen…
Gilt für die ukrainischen Eliten auch. Eigentlich für alle. Immer. In jedem Krieg.
Antwort auf Gilt für die ukrainischen… von Ludwig Thoma
Sie negieren die…
Sie negieren die Differenzierung:
Russland greift an,
die Ukraine verteidigt.
Nur der, der Angreift WILL den Krieg.
Der, der verteidigt ist das Opfer.
Zu sagen, beide führen Krieg, verschleiert VORSÄTZLICH, wer Täter und wer Opfer ist.
Wenn ich Gewalt ablehne, und jemand will meine Tochter töten, werde ich - gezwungenermaßen - zu verteidigender Gewalt greifen.
Sie wahrscheinlich nicht, so entnehme ich Ihren vielen Kommentaren.
Antwort auf Sie negieren die… von Peter Gasser
Auch in der Ukraine, wie in…
Auch in der Ukraine, wie in jedem Krieg, gibt es Menschen die vom Krieg profitieren. Die und deren Kinder "müssen nicht hingehen". Ist eigentlich nicht schwer zu verstehen. Schwer wird das nur, wenn man nur zwei Kategorien (hier: Täter und Opfer) hat und die da einordnen muss.
Übrigens, dass "beide Krieg führen", steht weder bei Remarque, noch habe ich das geschrieben.
Antwort auf Gilt für die ukrainischen… von Ludwig Thoma
Na ja ganz dasselbe ist es…
Na ja ganz dasselbe ist es nicht, denn selbst wenn die ukrainische Elite nicht von den Kampfhandlungen betroffen ist, spielt sich das Ganze zumindest in deren Vorgarten ab, dieses Problem hat die russische Elite nicht.
Antwort auf Na ja ganz dasselbe ist es… von Manfred Klotz
Es ist nicht dasselbe, aber…
Es ist nicht dasselbe, aber das gleiche.
Auch in der Ukraine werden Eliten "nicht hingehen müssen".
Wie in jedem Krieg.
herr Gasser, guten morgen…
herr Gasser, guten morgen. leider hat es keinen sinn, weil es gibt immer einen grund krieg zu führen, wie man lesen kann. hingegen ist man nicht gewillt, einen grund für frieden zu rechtfertigen, leider. in diesem sinne, wünsch ich ihnen einen schönen tag.
Antwort auf herr Gasser, guten morgen… von Peter Paul Ped…
Das trifft in Europa zur…
Das trifft in Europa zur Zeit wiederum nur auf Putin zu.
Putin allein führt einen Angriffskrieg.
Alle anderen in Europa versuchen Frieden herzustellen.
Ein allgemeiner Wehrdienst…
Ein allgemeiner Wehrdienst für Männer und Frauen – den ich im Übrigen befürworte – hat nur dann einen Sinn, wenn man gleichzeitig ein Milizsystem mit gut ausgebildeten Reservisten aufbaut die regelmässig an Schulungen und Übungen teilnehmen müssen.
Ein Wehrdienst alter Schule («naja») ist im Zeitalter hochtechnisierter Konflikte gleich sinnvoll wie ein Erste-Hilfe-Kurs, den man einmal im Leben macht.
Antwort auf Ein allgemeiner Wehrdienst… von maximilian kollmann
Bin auch der gleich Meinung…
Bin auch der gleich Meinung und auch die Aussagen hochrangiger Offiziere deuten darauf hin, dass die Wehrpflicht (naja) für den Verteidigungssektor als ineffizient angesehen wird und wenig lösen würde, da es sinnvoller wäre, in bereits ausgebildetes und professionelles Personal zu investieren.
"Alle Länder der Erde…
"Alle Länder der Erde sollten möglichst zeitnah -A G R E S S O R E N- die ein anderes Land überfallen, nach den eigenen Gestzen verurteilen + auch sofort verhaften, wenn -s i e- erreichbar sind."
"Das würde zu einer Ausgrenzung der lächerlichen armseligen DESPOTEN führen, die Zerstörungen in anderen Ländern anrichten, sich aber selber nie die Hände mit -B L U T - v e r s c h m i e r e n-!"
Andere Länder zu -e r o b e r n- war im Mittelalter üblich, um das eroberte Land gründlich zu plündern + mit drastischen Steuern zum sehr fraglichen Wohl der eigenen Bürger zu -t e r r o r i s i e r e n-, auch um das eigene sehr fragliche ANSEHEN zu mehren!
Spätestens seit dem dramatischen 1. Weltkrieg, der aus bereits aus feinen Büros mit zerstörenden Spreng-Stoffen geführt wurde, "sind die Angreifer ganz gemeine -V E R B R E C H E R-, die von der ganzen Welt -z u - ä c h t e n - s i n d-!"