Florian Mussner weckt Plose-Hoffnungen
Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller war wohl überrascht als er die Äußerungen des Landesrates Florian Mussner vernommen hatte. Am Dienstag, 7. Oktober, hatte Mussner im Südtiroler Landtag bei der monatlichen Fragestunde zum Freiheitlichen Abgeordneten Walter Blaas gesagt: Ein alternativer Standort für die Ploseseilbahn? Ja, wenn das „technisch machbar und finanzierbar ist und in ein strategisches Gesamtkonzept passt“.
Pürgstaller kann und will das nicht auf sich sitzen lassen, er stellt klar. "Das Seilbahnprojekt vom Bahnhof war bis zum Zeitpunkt der Volksabstimmung das einzige Projekt, für das nicht nur die technische und finanzielle Machbarkeit feststanden, sondern das vor allen Dingen der Gesamtvision eines touristischen Entwicklungskonzepts entsprach." Und nicht nur das: Auch das "zunehmend autofreie Verkehrsverhalten von Einheimischen und Gästen", sei durch den Standort Bahnhof garantiert - mit dem "Einbinden der Seilbahn in das öffentliche Verkehrsnetz innerhalb des Stadtzentrums und nicht an einem autoorientierten Standort am Stadtrand."
DieVision eines "Dreh- und Angelpunkt eines Tourismus- und Mobilitätskonzepts für eine Feriendestination mit einer einmalig inszenierten Verbindung des ganzjährigen Naherholungsgebiets auf der Plose mit der historischen Kunst- und Kulturstadt Brixen" hatte, so Pürgstaller weiter, "nicht nur das Land überzeugt (sowohl die alte auch als die neue Landesregierung haben sich dazu unmissverständlich geäußert), sondern vor allem auch potentielle private Investoren, die schon im Vorfeld ihre Bereitschaft zur Finanzierung bzw. Führung der Anlage bekundet hatten."
Ein anderer Standort? Pürgstaller kann sich das kaum vorstellen. "Bis dato konnte keiner der untersuchten Standorte all diese Kriterien erfüllen, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern." Weckt Mussner falsche Hoffnungen, ist Pürgstaller zu pessimistisch? Reden will er auf alle Fälle: "Natürlich gilt es nun, in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten nochmals zu bewerten, ob ein alternatives Projekt zur Anbindung der Stadt an den Berg mit entsprechenden Abstrichen und Kompromissen denkbar und vor allem umsetzbar sei." Von vornherein stellt der Bürgermeister der Bischofsstadt klar: "Die Gemeinde kann nicht das Risiko eingehen, selbst eine aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten diskutable Seilbahn zu bauen und am Ende sogar auf den Führungskosten sitzen zu bleiben."
Gut Ding braucht Weile - "in den kommenden Monaten will die Gemeindeverwaltung" alle Beteiligten in Sachen Ploseseilbahn an einen Tisch bringen. Beleidigte Tourismustreibende, vor den Kopf gestoßene "Bergila", ist die Zeit reif für eine Versöhnung? Für einen Neubeginn in Brixen?
Investoren bitte nach vorne, denn die habe Pürgstaller bislang nicht zu Gesicht bekommen, zumindest nicht die, die "Interesse hätten, ein Seilbahnprojekt in Brixen an einem anderen Standort zu realisieren."
Wir haben uns in der
Wir haben uns in der Volksabstimmung (nach fast 4 Jahren Diskussion!) für eine verbesserte Busverbindung entschieden und die sollte nun schnell realisiert werden.
Wenn es überraschend doch noch einen anderen Standort für eine Seilbahn geben sollte, dann möge man uns erklären, warum der erst jetzt auf den Tisch kommt.
Achtung: das Votum war auch gleichzeitig ein NEIN zu allen Talkesselüberflugvarianten!