Falscher Ansatz
Die vorwahlbedingte Großzügigkeit des damaligen Landesrates Thomas Widmann in Sachen Abo+ räche sich jetzt, schreiben die Landtags-Grünen in einer Aussendung. Bereits bei der Einführung der Gratisabos habe man darauf hingewiesen, dass diese für alle Jugendlichen und SeniorInnen finanziell nicht tragbar sein würden. Die 112.300 zahlenden Südtirol-Pass-AbonnentInnen zahlten bisher für 147.500 GratisfahrerInnen.
Nun wurde von der Landesregierung die Kostenbeteiligung für Jugendliche und SeniorInnen eingeführt und die Tarife insgesamt angehoben. Die Grünen finden: "Wieder wurde falsch angesetzt. Wieder trifft eine niedrig angesetzte Pauschale alle Beteiligten und wieder wurden die PendlerInnen, die am ehesten einen Vorzugstarif benötigen würden, vernachlässigt."
Das alte Tarifsystem werde hingegen in seinen Grundzügen weiter geführt, ja in weiten Teilen noch verschlechtert. "Nicht nur durch die Einführung des ungestaffelten Kostenbeitrages für Jugendliche und Senioren, sondern vor allem weil die große Last der gesamten Bürgerkostenbeteiligung weiterhin auf den Schultern der Normalzahlenden bleibt: Für sie wurden nicht nur die Tarife angehoben, sondern sogar eine neue Tarifstufe (1000-2000 km) eingeführt, in der mehr zu bezahlen ist."
Der Ansatz der Grünen sei ein anderer gewesen, neben der einer vergünstigten Pendlerstrecke für jedes Abo, unabhängig von der Anzahl der Fahrten vor allem eine Pauschale nur für jene, die es sich finanziell leisten können. Hier hätte das einheitliche Steuerformular EEVE Auskunft geben können, wer kostenbefreit fahren kann. Diese Befreiungen hätte man leicht mit Stichpoben kontrollieren können, und so einem Missbrauch vorbeugen können. "Neu ist anders, das müssen wir leider ein weiteres Mal befinden", so die Grünen Heiss, Foppa und Dello Sbarba in ihrem Schreiben.
Liebe Frau Helfer,
Liebe Frau Helfer,
statt "eine Pauschale nur für jene, die es sich finanziell leisten können" müsste es im Artikel - glaube ich - heissen "eine (vergünstigte) Pauschale nur für jene, die es sich nicht finanziell leisten können".
Der Ansatz der Grünen war/ist:
- jeder zahlt für die Nutzung des ÖPNV
- wer aus Einkommensgründen diese Nutzungsgebühr nicht leisten kann (mittels EEVE belegt), erhält eine günstigere Befreiung/Pauschale
Antwort auf Liebe Frau Helfer, von Christoph Moar
Lieber Herr Moar, das steht
Lieber Herr Moar, das steht schon richtig so da: "Eine Pauschale nur für jene vorzusehen, die es sich finanziell erlauben können," heißt es in der Presseaussendung der Grünen. Sprich, die EEVE sollte herangezogen werden, um jene zu ermitteln, die kostenbefreit sind, bzw. als Grundlage für die Berechnung überhaupt.
Antwort auf Lieber Herr Moar, das steht von Christine Helfer
Danke, Frau Helfer!
Danke, Frau Helfer!
Wieso diejenigen, die es sich finanziell erlauben können, nicht den "normalen Tarif" wie jede(r) andere zahlen sollen, sondern (nur?) eine "Pauschale" ist mir jetzt zwar nicht schlüssig, das frage ich aber am besten bei den Grünen nach ;)
Antwort auf Liebe Frau Helfer, von Christoph Moar
Hallo Christoph,
Hallo Christoph,
es war vielleicht ein wenig unscharf formuliert. Die Idee ist immer noch die: Personen, die bedürftig sind, sollen die Pauschale nicht bezahlen müssen, mittels Vorlage der EEVE.
Alle anderen sollen eine Pauschale bezahlen - und die könnte auch höher liegen als 20 Euro.
Um den Verwaltungsaufwand gering zu halten, müsste man auf Stichprobenkontrollen zurückgreifen. Auch damit würde man Kosten sparen.
Das stimmt so nicht ganz.
Das stimmt so nicht ganz. Pendler die viel fahren sind von der Preiserhöhung am wenigsten betroffen und ab 10000km pro Jahr kommt es zu gar keiner Erhöhung.