Das Thema öffentliche Sicherheit bleibt ideologischer Spielball. Wie kann es sein, dass ein Landeshauptmann seine Haushaltsrede der Sicherheit widmet und mit keinem Wort die steigende Anzahl der Wohnungseinbrüche im Land erwähnt, fragen die Freiheitlichen. Ob im Raum Meran, Bozen oder Bruneck: Organisierte Diebesbanden würden derzeit ganz Südtirol unsicher machen. „Die Einbrecher planen ihre Tat sehr genau, gehen sehr schnell vor und verschwinden dann für eine Zeit aus Südtirol. Die Statistik belegt, dass 77 Prozent der Einbrüche in Südtirol von Ausländern verübt werden“, schreibt Landtagsabgeordneter Sigmar Stocker.

Doch statt als Landesregierung endlich ein Hauptaugenmerk auf dieses Problem zu legen, werde es vom Landeshauptmann nicht einmal in einer Haushaltsrede mit dem Schwerpunkt Sicherheit erwähnt. „Unannehmbar“ ist das für die Freiheitlichen, schreibt Stocker, die Sorgen der Bürger würden einfach überhört. „Der SVP scheint dieses Thema zu unangenehm zu sein, um darüber zu sprechen. Wahrscheinlich deshalb, weil sie sonst die eigenen Fehler der Gutmenschenpolitik und der Treue zu Italien eingestehen müsste“, so der Freiheitliche Abgeordnete.

Was genau ist ein Gutmensch und wie bezeichnet man sein Gegenteil? Und wie können Themen, die Menschen bewegen, diskutiert und politisch angegangen werden, ohne sich in den Extremen zu bewegen? „Lidia Menapace, sei la più bella e la più buona“, ist derzeit auf einem Transparent in der Bozner Garibaldistraße zu lesen. Der Mittelweg ist, wie man sieht, auf allen Seiten schwierig zu gehen.