Wirtschaft | Banken

Raika macht einen Rückzieher

Die Raiffeisen Landesbank will sich nun doch nicht an einer geplanter Kapitalerhöhung der Südtiroler Sparkasse beteiligen.

Noch in den letzten Wochen hat sich das Szenario verdichtet: Die Raiffeisen Landesbank meldete Interesse an einer geplanten Kapitalerhöhung der Südtiroler Sparkasse an, ebenso die Volksbank. Eine solche "Südtiroler Lösung" wird es nun doch nicht geben. In einer knappen Pressemitteilung ließ man verlauten, dass die Obmänner und Geschäftsführer der Raiffeisenkassen bei der am 5. März stattgefundenen Landestagung kein Interesse an einer möglichen Beteiligung an der geplanten Kapitalerhöhung der Südtiroler Sparkasse bekundet haben.

"Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Überzeugung, dass sich diese Beteiligung nicht mit den Zielsetzungen und Strategien der Raiffeisen Geldorganisation vereinbaren lässt. Der Verwaltungsrat der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG hat sich im Anschluss ebenfalls in diesem Sinne ausgesprochen."

Auch vonseiten der Volksbank hieß es im Anschluss, dass man eine eventuelle Beteiligung nun noch einmal prüfen wolle. Dabei sah es noch vor wenigen Tagen danach aus, als ob die lokale "Fusion" eine für alle zufriedenstellende Lösung sein könnte. 250 Millionen Euro braucht die Sparkasse, um ihre Krise zu überwinden, Volksbank und Raiffeisenkasse hätte sich bis zu jeweils 10 Prozent beteiligt. Auch die Politik befürwortete das Zusammengehen. Nun wird es andere Lösungen geben müssen.

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Steuer Zahler Fr., 06.03.2015 - 14:51

Endlich eine gute Nachricht - super Entscheidung der Raikas !

Nachdem die politisierte Führung der Sparkasse den Karren an die Wand gefahren hat, wollte jetzt die Politik die Erzrivalen zu einer Rettung zwingen.

Wer hat denn wirklich einen Vorteil, wenn die anderen Banken bei der Sparkasse einsteigen? Alle, nur die Kunden nicht.
Zuerst die Politiker.
Sie halten eine Bank am Leben, mit der sie auch in Zukunft “befreundete” Unternehmen finanzieren, und in der sie Freunde, Vetter und Verwandte unterbringen können.
Dann die fett bezahlten Direktoren der Banken selbst.
Denn wenn alle 3 Banken zusammen halten, dann gibt es keine Möglichkeiten für die Mitarbeiter, zwischen den Banken zu wechseln. Sprich: Die Direktoren können die Gehälter der Mitarbeiter senken (Prämien nicht mehr auszahlen), denn sie haben nicht mehr zu befürchten, dass die Angestelltem kündigen und wechseln. Und des weiteren, könnten sich die Banken viel besser untereinander absprechen und die Preise und Konditionen für die Kunden vereinbaren. Weniger Konkurrenz bei den Preisen und weniger Personalkosten = höhere Gewinne.
All dies ist für die Mega-Direktoren ideal, weil sie so grössere Gewinne als persönlichen Verdienst ausweisen und selbst eine höhere Prämie kassieren. Das alles erklärt, warum so einer wie Schneebacher sofort dafür war, mit Sparkasse und Raiffeisen gemeinsame Sache zu machen.

Und wer hat was zu verlieren, wenn die 3 Banken zusammenarbeiten ?
Nur die Kunden und die Mitarbeiter.
Also ca. 90% der Bürger und Firmen Südtirols. Aber was ist das schon, verglichen mit den Interessen der Politiker und der Mega-Direktoren mit unverschämten Gehältern von 400’000 Euro und mehr ?

Nochmals ein riesiges Kompliment an die Raikas für die einzig sinnvolle und korrekte Entscheidung in dieser Sache !

Fr., 06.03.2015 - 14:51 Permalink