Gesellschaft | Schadstoffe

Wenn's regnet, ist die Luft gut

Kaum mehr Feinstaubbelastung in Südtirols Luft, dafür zu hohe Stickstoffdioxinwerte entlang der Autobahn. Der Verkehr gehört endlich reduziert, sagt Landesrat Theiner.

Gute Luftwerte gab es im Jahr 2014, was Feinstaub- und Ozonbelastung angeht. Seit 2007 gebe es keine Überschreitung der Grenzwerte, sagt der Direktor des Labors für physikalische Chemie der Landesumweltagentur, Luca Verdi. Im Jahr 2014 war Südtirol sozusagen frei von diesen Schadstoffen, dank auch eines verregneten Sommers. 

Im Gegenzug seien die Stickstoffoxidwerte entlang der Autobahn, vor allem in den anliegenden Städten Brixen, Bozen  und im Unterland regelmäßig zu hoch. Südtirolweit würden 75 Prozent der Stickstoffoxide vom Verkehr stammen und hier seien Maßnahmen zu setzen. Konkrete Vorschläge habe die Landesregierung bereits im März 2014 dem römischen Ministerrat unterbreitet. Vorschläge wie der Klassiker einer Verlagerung des Lkw-Verkehrs von der Straße auf die Schiene, das dynamische Tempolimit entlang der Autobahn bei zu hohen NO2-Grenzwerten vor und die kostenlose Nutzung der A22 zwischen Bozen Süd und Bozen Nord, solange die Bozner Umfahrung nicht realisiert ist. 

Um in Rom zusätzlich Druck machen zu können, wurde von der Landesregierung ein Abkommen mit den Regionen Piemont, Veneto, Emilia-Romagna, Lombardei, Aosta, Friaul-Julisch-Venetien und der Provinz Trient unterzeichnet, parallel dazu ist man dabei, zusammen mit der Brennerautobahn und der Provinz Trient ein Pilotprojekt zu realisieren, um die Auswirkungen des dynamischen Tempolimits auf der Autobahn zu testen. Landesrat Theiner betonte, dass man von den obengenannten Forderungen nicht abrücken werde.