Wirtschaft | Zum Nachdenken

Tag der Arbeit

Dieser Text soll das jetzige Volk ansprechen. Die Zitierung "Arbeit macht frei" soll keine Demütigung für die Opfer bedeuten, sondern geschichtliche Zusammenhänge offen legen und nicht tabuisieren.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Zum Tag der Arbeit 

Achtung ironisch (!)

Wir haben kein Recht einfach so auf die Welt zu kommen und uns frei zu versorgen, das wäre doch egoistisch. Also fühlt euch schuldig und leistet für andere Menschen Arbeit, damit ihr den Boden berühren dürft und deren Früchte bekommt. Denn ohne Arbeit seid ihr es nicht wert und würdig, bei Mutter Erde zu wohnen und deren Schätze zu "nehmen". 
"Dient uns Menschen und ihr werdet es eines Tages schaffen Boden zu kaufen, den wir euch vorher weggenommen haben."

In diesem Sinne,

Arbeit macht frei.

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Sylvia Rier Mi., 01.05.2013 - 19:06

die Sache mit der Ironie, aber ich muss auch sagen, ich arbeite nicht ungern. Mir macht's Spaß, ich ziehe viel Freude draus (ja ja, ein bisschen Frust hin und wieder schon auch, eh klar...) und ich würde sie ungern missen; nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung, dass auch jene, die sich lieber anderweitig einbringen in die Gesellschaft, die Möglichkeit dazu haben sollen, ohne von der klassischen "Erwerbstätigkeit" bzw. dem überlebensnotwendigen Zwang dazu in Ketten gelegt zu werden.

Mi., 01.05.2013 - 19:06 Permalink
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Celine Colturato Mi., 01.05.2013 - 19:28

Antwort auf von Sylvia Rier

ich stimme dir zu, aber ich nenne das nicht arbeiten, sondern helfen.

mittelhochdeutsch: arebeit, arbeit = Mühe, Beschwernis, Leiden, wahrscheinlich gemeinsame Herkunft mit Altkirchenslawisch работа (rabota: Mühsal, Sklaverei)

die heutige arbeit ist durch privatisierung angewiesen, sprich letzendlich wird nicht immer gearbeitet wie viel man will und was man will, denn es geht nicht um leidenschaft, es geht ums leben selbst. natürlich können die reichen sich den job aussuchen, den sie gerne aussüben, aber arbeit leisten müssen sie nicht. bei der "arbeit" soll es darum gehen, menschen FREIWILLIG zu helfen, aber nicht die ressourcen und boden der erde aufzukaufen und damit zu spekulieren. das entreißt die grundlage zum leben der menschen, siehe beispielsweise afrika, wie täglich der boden stück für stück privatisiert wird, die einwohner dort haben kaum rechte. arbeit/helfen soll der gesellschaft zu nutze sein, aber nicht bei deren leistung um deren verbleib am boden entscheiden. durch das entreißen der grundstücke, war es damit möglich leistung von menschen (zwangsweise) zu fordern, es ist ein kampf um existenz, den die natur nicht vorgesehen hat, sondern der mensch.

das thema "schuld" können wir auch in religionen erkennen, als auch im derzeitigen "schuldgeld-system".

Mi., 01.05.2013 - 19:28 Permalink
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Profil für Benutzer Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Mi., 01.05.2013 - 19:14

Die Tatsache, dass der Autor den Beitrag mit dem Hinweis "Achtung ironisch (!) versieht, lässt mich darauf schließen, dass er fürchtete, ernst genommen zu werden. Das würde bedeuten, dass Betroffene, die sich genau so fühlen, wie im Beitrag beschrieben, ihr Schicksal als besiegelt annehmen müssten und jede Hoffnung auf Menschwerdung verloren hätten. Denn Menschen sind nur die, welche sich bedienen (lassen).
Ich kenne den Spruch so: Solltest du mal Lust zum Arbeiten verspüren, warte ab, sie wird dir bald wieder vergehen.
oder
Beim Arbeiten zusehen ist schon schön, wie schön muss dann erst das Arbeiten sein!
Schade dass der 1. Mai schon zu Ende geht.

Mi., 01.05.2013 - 19:14 Permalink