Landtag sagt Ja zu Cannabis-Anbau
Ein Engpass bei der Cannabis-Produktion in Italien und die horrenden Import-Preise – ein Gramm Cannabis, das aus dem Ausland eingeführt werden muss, kostet durch Steuern und Aufschläge ganze 35 Euro – waren Anlass für Elena Artioli, am 12. Mai den Beschlussantrag Nr. 374/15 im Landtag einzureichen. Gegenstand des Antrags: “Anbau und Produktion von Cannabis zu medizinischen Zwecken in der Laimburg”.
“Es ist scheinheilig, wenn man Cannabis verteufelt und gleichzeitig den Alkoholkonsum verteidigt.” (Veronika Stirner, SVP)
Knapp einen Monat später ist der Antrag nun am Mittwoch Vormittag im Landtag diskutiert worden. Den Auftakt machte Elena Artioli persönlich, indem sie erklärte, dass Cannabis in der Medizin vor allem in der Schmerztherapie, etwa bei Krebsleiden, eingesetzt werde. “Da der pflanzliche Rohstoff für die Herstellung des benötigten Arnzeimittels derzeit schwer zu besorgen ist, sollte sich das Land um die Genehmigung zum Anbau in kontrollierten Räumen bemühen”, so Artioli. Unterstützung erhielt die Team-Autonomie-Vertreterin aus den Oppositionsreihen. Sowohl Andreas Pöder als auch Grüne und Süd-Tiroler Freiheit zeigten sich grundsätzlich mit dem Antrag einverstanden. Skepsis kam hingegen bezüglich der Frage auf, ob die Laimburg für den Anbau von Cannabis der geeignete Ort sei.
“Wer Angst vor Missbrauch hat, möge bedenken, dass man auch mit anderen zugelassenen Medikamenten Missbrauch betreiben kann.” (Andreas Pöder, BürgerUnion)
Fraglich war dann auch für die zuständige Landesrätin Martha Stocker, ob man die Laimburg unter Militärverwaltung stellen wolle. Denn in Italien ist im Rahmen eines Pilotprojekts des Verteidigungsministeriums das Militär zum Anbau von Cannabis zu therapeutischen Zwecken bemächtigt. “Eine Lizenz für den Cannabis-Anbau in der Laimburg entspricht nicht der vom Verteidigungsministerium festgelegten Prozedur”, so das Fazit Stockers. Sie würde dem Antrag von Elena Artioli nicht zustimmen können.
Das sahen einige ihrer Parteikollegen anscheinend anders. Denn der allgemeine Teil des Antrags, also die Beantragung der Genehmigung für die Produktion von Cannabis wurde kurz vor der Mittagspause im Landtag mit 18 Ja und 11 Nein angenommen.
Der vom Landtag genehmigte Teil des Antrags Nr. 374/15.
Cannapopulismus?!
Cannapopulismus?!
https://youtu.be/0tnWJ5nAVuM
http://www.zeit.de/2015/06
http://www.zeit.de/2015/06/cannabis-drogenpolitik-medizin
...allerdings, wenn man so manche Drogenbefürworter im Landtag beobachtet, die den Mund nicht mehr aufbringen, versteht man vieles :)
Das Land könnte ja mit dem
Das Land könnte ja mit dem Milität zusammenarbeiten: dieses stellt den Grund, die Wach- und Arbeitskräfte und die Laimburg die Fachleute.
Die Laimburg hat ja schon Erfahrung mit Drogenproduktion, denn mit dem Wein wird ja auch die Droge Aklhool erzeugt.
Antwort auf Das Land könnte ja mit dem von Sepp.Bacher
richtig heißt es "Alkohol"
richtig heißt es "Alkohol"