Am frühen Nachmittag versuchte ein Lehrer auf salto.bz, die aufgebrachten Maturanten zu beruhigen: “Wir werden die Bestimmung sicher nicht dazu verwenden, den Schülern eins auszuwischen”, beschwichtigte Markus Dapunt. Keine Schikane also wegen des zusätzlichen Prüfungsfachs, das bei der dritten schriftlichen Maturaprüfung in letzter Minute vom Unterrichtsministerium angeordnet worden war. Und für helle Aufregung sorgte. Doch aus Rom kommt nun Entwarnung. Am späten Dienstag Nachmittag versandte das Ministerium eine Klarstellung:

"Nessuna sorpresa sulla terza prova dell'Esame di Maturità che non deve obbligatoriamente riguardare cinque materie, come trapelato su alcuni organi di stampa, ma fino ad un massimo di cinque, secondo quanto previsto dal Dm n. 429 del 2000."
(Der vollständige Wortlaut kann hier nachgelesen werden.)

Keine böse Überraschung, sondern ein Missverständnis? Wie dem auch sei: “Wir nehmen mit Genugtuung zur Kenntnis, dass in letzter Minute doch noch eine Klärung herbeigeführt werden konnte”, so Bildungslandesrat Philipp Achammer am Dienstag Abend. Das Ministerialdekret vom 29. Mai hatte in mehreren Regionen zu heftigen Protesten und Interventionen beim Unterrichtsministerium geführt. Diesen ist es nun zu verdanken, dass die Situation klar gestellt wurde: Bei der dritten schriftlichen Maturaprüfung müssen also doch nicht fünf Fächer geprüft werden, wie die Mitteilung von Ende Mai lautete. Sondern wie bisher können lediglich bis zu fünf Fächer geprüft werden .