EURAC: Neuer Verwaltungsrat
Am Donnerstag haben die Mitglieder der EURAC auf ihrer Jahresversammlung einen neuen Verwaltungsrat gewählt. Drei neue Gesichter zählt das oberste Führungsgremium, das die Geschicke des Bozner Forschungszentrums in den nächsten fünf Jahren lenken wird: Roland Psenner, Vizerektor der Universität Innsbruck, Kulturinstituts-Direktor Peter Silbernagl und Evelyn Kustatscher, Konservatorin für Paläontologie im Naturmuseum Südtirol. Gemeinsam mit Andrea Zeppa, Ressortdirektor für Wirtschaft, Innovation und Europa und Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner stellen sie den Verwaltungsrat, der aus seinen Reihen Anfang Juli den neuen EURAC-Präsidenten bestellen wird.
Zum Denken braucht man Freiraum. Nur so kann man Höchstleistungen erbringen. (Werner Stuflesser)
Dieser wird zum ersten Mal nach 23 Jahren nicht Werner Stuflesser heißen. Wie salto.bz bereits vor gut zehn Tagen zu berichten wusste, heißt der designierte Nachfolger des langjährigen EURAC-Präsidenten Roland Psenner. Er wird vom Verwaltungsrat auf seiner konstituierenden Sitzung Anfang Juli zum neuen Präsidenten gewählt. An Psenner übergab der 66-jährige Stuflesser am Donnerstag ein Memorandum. Er erinnerte an den Auftrag, den sich die EURAC gegeben hat: “Oberstes Ziel der EURAC-Forschung war und ist es, einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Wir erarbeiten konkrete Antworten auf konkrete Fragen und haben dabei immer das Wohl der nächsten Generation im Kopf.”
Bereits vergangene Woche verabschiedete Landeshauptmann Arno Kompatscher Werner Stuflesser. 23 lang war dieser als Präsident der EURAC im Amt. Foto: LPA/ohn
Von wegen konkrete Antworten,
Von wegen konkrete Antworten, hoffentlich werden jetzt in der Eurac andere Saiten aufgezogen !
Kann jemand eine - mit Stuflessers Worten - "konkrete Antwort auf konkrete Fragen" nennen, die von der Eurac in 20 Jahren erbracht wurde, und für die Südtiroler Gesellschaft von "konkretem" Nutzen waren ?
Es gibt heute keine Transparenz darüber, wie das öffentliche Geld in der Eurac eingesetzt wird, welche Ergebnisse erbracht werden, was das ganze bringt… Die Eurac verhält sich als private Firrma, lebt aber ausschließlich von öffentlichen Geldern. Was wurde also in 20 Jahren mit unserem Geld erreicht, ausser den Apparat auf über 200 Mitarbeiter aufzublasen?
Die Gehälter werden aus unseren Steuern gezahlt, und nur teilweise aus Zuschüssen der EU oder des Staates (was ja ebenfalls unsere Steuern sind).
Wenn wenigstens Südtiroler Bürger angestellt würden, dann würde der Geldkreislauf zumindest im Lande bleiben. Aber der Grossteil der Angestellten sind Deutsche, Österreicher oder Bürger anderer Länder (das ist ein Fakt), die ihre Forschungsgelder zu bedeutenden Teilen eben in Deutschland, Österreich und sonstwo in der Welt ausgeben.
Es geht mir nicht darum, Ausländer auszuschliessen oder Sprachgrenzen zu ziehen. Ich finde es halt sinnlos, so eine Mega-Struktur mit unserem Geld zu betreiben und es dabei im Ausland zu verteilen, und dabei nicht wissen zu dürfen, was die Eurac wirklich leistet.
Die Uni-BZ ist umgekehrt gestrickt: Studenten und Professoren aus dem Ausland bringen Geld in unseren Wirtschaftskreislauf. Zudem kann sie Ergebnisse vorweisen, da die Abgänger der Uni schnell eine Arbeit finden.
Was bringt uns also die Eurac ausser persönlichen Glanz und Gloria für wenige Professoren und Politiker ? Ich bin mir sicher, man könnte schnell 40-50% der Eurac-Gelder einsparen und dieselben “Ergebnisse” (wäre schön zu wissen welche) erzielen, wenn man den übertriebenen Eurac-Apparat zurückfährt und mit der Uni BZ zusammenlegt. Die Forschungsergebnisse anderer Universitäten in Mailand, Verona, Padova, Bologna … usw. machen diesen Weg vor und benötigen dabei nur einen Bruchteil der Gelder der Eurac.
Mit dem eingesparten Geld könnte man problemlos sämtliche Kleinspitäler Südtirols weiter betreiben. Oder die IRPEF-Aufschläge des Landes herabsetzen.
Das wären "konkrete" Ergebnisse (Antworten) !