Politik | Kommentar von Gerhard Mumelter aus Rom

Letta entzieht Biancofiore Kompetenzen

Michaela Biancofiore war nur einen Tag lang als Staatssekretärin für Chancengleichheit im Amt. Ministerpräsident Enrico Letta hat nun auf die massiven Kritiken zur Nominierung reagiert.

Nur einen Tag amtierte Michaela Biancofiore al Staatssekretärin für Chancengleichheit. Am Freitagmorgen entzog ihr Premier Enrico Letta sichtlich verärgert die Kompetenzen. Damit reagierte er auf Äußerungen der PDL-Vertreterin in mehreren Interviews. Biancofiore hatte unter anderem die Überzeugung vetreten, Homosexuelle würden selbst zur Ghettobildung neigen. Sie sei als Katholikin gegen die Schwulenehe: "Ich bin nicht homophob. Mir würde es gefallen, wenn die Schwulen- und Lesbenorganisationen einmal die zahlreichen Frauenmorde verurteilen würden, anstatt sich selbst auszugrenzen und Personen zu beleidigen, die sie nicht kennen. Sie verteidigen einzig und allein nur ihre Interessen." Biancofiore wurde dem Ministerium für öffentliche Verwaltung zugewiesen. Letta hatte alle Staatssekretäre bei ihrer Vereidigung eindringlich aufgefordert, für die gemeiname Koalition zu arbeiten, deren Programm rigoros zu beachten und keine öffentlichen Erklärungen abzugeben, die den Koalitionsfrieden beeinträchtigen könnten. Mehrere Homosexuellenvereinigungen begrüßten die Absetzung Biancofiores.

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Profil für Benutzer Alfonse Zanardi
Alfonse Zanardi Sa., 04.05.2013 - 18:55

Im Unterstaatsekretariat für Chihuahuas und andere Puppies kann Michaela gut reussieren und ihr eigenes Gebell passt ins Gesamtbild dieses Ressorts. Bei Detailfragen geht ihr sicherlich V. Brambilla gerne zur Hand.
BaoBao.

Sa., 04.05.2013 - 18:55 Permalink
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Gianluca Trotta Sa., 04.05.2013 - 21:06

La domanda da porsi è: quali competenze specifiche aveva Biancofiore per occuparsi di pari opportunità? Perché dunque era stata messa lì?
E ora rimane la domanda: che competenze specifiche ha per occuparsi di pubblica amministrazione? Perché è stata messa lì?
Insomma, l'impressione è che, tanto per cambiare, siamo di fronte alle solite logiche spartitorie, da "manuale Cencelli": bisogna trovare una sistemazione per qualcuno, e lo si mette dove c'è posto. Tanto è a costo zero per i partiti, è denaro pubblico.
Evidentemente Biancofiore doveva essere ricompensata per il suo ultraberlusconismo. E visto che, tanto per cambiare, in questo governo è evidente che è Berlusconi a decidere, ci troviamo ad avere Biancofiore come sottosegretario. Di cosa non importa, quel che conta è che ci sia.
Deprimente, no?

Sa., 04.05.2013 - 21:06 Permalink