Wirtschaft | Second Hand

René Benko: Glücksritter oder Genie?

Die aktuellen Geschehnisse in Bozen hat sich Der Standard zum Anlass genommen, ein ausführliches Porträt über den "Goldjungen mit Pokerface" zu verfassen.

Dass die Gerüchteküche brodelt, wenn ein junger Innsbrucker aus normalen Familienverhältnissen aus dem Nichts heraus groß ins europäische Immobiliengeschäft einsteigt, hat ihn nie überrascht. Kritiker tut er als Neider ab. Und gegen unliebsame Medienberichte gehen seine Leute schnell einmal gerichtlich vor. Sucht er von sich aus Publizität, werden sämtliche Informationen gezielt gestreut.

Der junge Innsbrucker, dem Der Standard am Sonntag ein ausführliches Porträt widmet, ist René Benko. “Goldjunge mit Pokerface” nennt ihn die die Autorin. Sie zeichnet den Aufstieg Benkos und die mystische Aura, die ihn umgibt nach. Kaum etwas dringt aus dem Privatleben des vierfachen Familienvaters an die Öffentlichkeit. “Man fühlt sich wohl in seiner Umgebung”, sagen die einen, andere: “Er kocht die Leute ein.”

René Benko sammelt schillernde Investoren um sich. Ihr Geld lässt das Immobilienreich des Tirolers rasant wachsen.

Einer dieser schillernden Investoren ist seit kurzem auch Niki Lauda. Darüber hinaus investiert heute auch der Strabag-Gründer und Wahl-Bozner Hans Peter Haselsteiner in Benkos Geschäfte.

Im Beirat (der Signa Real Estate) trifft sich Prominenz aus Politik und Wirtschaft: Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Casinos-Chef Karl Stoss, Ex-Bank-Austria-CEO Karl Samstag und – als einzige Frau – die frühere Vizekanzlerin Susanne Riess.

Doch um die Signa rankt sich ebenso wie um René Benko selbst eine “Aura der Verschwiegenheit”.

Selbst Finanzexperten, die versuchen, nähere Einblicke in die verschachtelten Strukturen des Firmenimperiums rund um die Signa zu bekommen, beißen sich die Zähne aus.

Derzeit baut Benko in Wien das neue Headquarter der Bank Austria, mit dem er “einem ganzen Stadtteil den Stempel aufdrückt”. Doch trotz des rasanten Aufstiegs und eines Immobilienimperiums, das “in Innsbruck und Wien wurzelt, die Ufer des Gardasees berührt, tief in deutsche Innenstädte und Bankenviertel reicht und sich an einzelne osteuropäische Metropolen herantastet, um sich in Luxemburg und Belgien zu verlaufen” sind auch die aktuellen Geschehnisse hierzulande in Österreich nicht unbemerkt geblieben:

In Bozen heißt es für Benko vorerst dennoch zurück zum Start: Ein großes Kaufhausprojekt scheiterte Ende dieser Woche am Gemeinderat.

Den gesamten Artikel “René Benko: Goldjunge mit Pokerface” können Sie hier nachlesen.

Zu Benko in Bozen
Ein munterer Goldfisch im Wasserglas ist Mir nächstes und in Bozen lieber - als ein gieriger Hecht im Karpfenteich.

So., 26.07.2015 - 22:14 Permalink

erinnert mich irgendwie an Mirko Kovac und seine A-TEC. Wunderknabe, Manager des Jahres, umschwärmt von Promis aus Wirtschaft und Politik, undurchsichtige Geschäfte und Finanzierung .... nach 20 Jahren Insolvenz und jede Menge Gerichtsverfahren (näheres siehe Wikipedia).

Mo., 27.07.2015 - 12:52 Permalink