Gesellschaft | Wettkampf

Medaillenregen in Brasilien

5 Mal Gold, 1 Mal Silber, 1 Mal Bronze. So die Medaillenbilanz der Südtiroler Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Berufsweltmeisterschaften in São Paulo.

Vier Wettkampftage hatten die 19 Südtiroler Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei den 43. Berufsweltmeisterschaften in São Paulo zu überstehen. Am Sonntag Abend gingen die WorldSkills schließlich zu Ende. Das Ergebnis der Berufstalente kann sich sehen lassen. Insgesamt sieben Medaillen haben die jungen Mädchen und Burschen ergattert – die zweitbeste Medaillenbilanz nach den WorldSkills 2011 in Helsinki.

Fünf Mal Gold, ein Mal Silber, ein Mal Bronze und dazu sechs Exzellenzdiplome, mit dieser Ausbeute kehren die Südtirolerinnen und Südtiroler nach Hause zurück. Kurz nachdem das Ergebnis fest stand, trudelten auch bereits erste Glückwünsche ein. “Die jungen Mädchen und Burschen haben unsere Erwartungen weit übertroffen. Sie haben Weltklasseniveau bewiesen und allen gezeigt, dass Südtirol in der Berufsausbildung spitze ist. Wir sind stolz auf euch”, freute sich lvh-Präsident Gert Lanz. Ebenso wie Bildungslandesrat und Special Member des Wettkampfteams Philipp Achammer war Lanz nach São Paulo gereist, um die Wettkämpfe vor Ort mitzuverfolgen. Auch Achammer zeigte sich begeistert über die erbrachten Leistungen: “Hut ab vor den Fähigkeiten und Fertigkeiten der 19 Südtiroler Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie haben in den letzten vier Tagen mit großer Leidenschaft, Motivation und Konzentration ihr Können bewiesen. Umso mehr freue ich mich nun über das fabelhafte Ergebnis. Südtirol darf stolz auf euch sein.” Für Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker im lvh steht fest: “Unser Nachwuchs zählt zu den Besten der Welt.” Womit sie nicht ganz unrecht hat. Denn: Mit den sieben Medaillen hat das Team Italy und somit Südtirol Rang 7 in der Nationenwertung erreicht.

Die Ergebnisse im Überblick:

Gold

Maurer: Florian Hochgruber aus Rodeneck
Tischler: Daniel Rabensteiner aus dem Sarntal
Floristen: Stefanie Peskoller aus Hofern
Landschaftsgärtner (Zweierteam): Matthias Hofer aus Brixen und David Gögele aus St. Leonhard i.P.
Mediendesigner: Franziska Matzneller aus Aldein

Silber

SozialbetreuerIn: Marion Huber aus Vintl

Bronze

Zimmerer: David Rottensteiner aus Ritten

Exzellenzdiplome

Steinmetze: Gabriel Wellenzohn aus Prad am Stilfserjoch
Sanitärinstallateur: Matthias Messner aus Pfitsch
Konditoren: Benjamin Sellemond aus Feldthurns
Maler: Dennis Federspiel aus Taufers in Münster
Kfz-Mechatroniker: Elmar Valentin aus Abtei
Köche: Martin Ebner aus Montan

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Sepp.Bacher Mo., 17.08.2015 - 09:34

Ja wirklich interessant finde, dass die Sieger der Berufsweltmeisterschaft hierzulande so einen großen Stellenwert haben, dass alle Online-Medien damit aufmachen. Googelt man "Sieger Berufsweltmeisterschaft 2015" erhält man keine Ergebnisse. Ich glaube nicht, dass keine jungen Schweizer, Österreicher oder Deutsche Medaillen gemacht haben. Ich glaube eher, dass es für die Medien dieser Länder kein so großes Ereignis ist.

Mo., 17.08.2015 - 09:34 Permalink
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Stereo Typ Mo., 17.08.2015 - 10:38

Ja, ich glaube auch, dass die Berufsweltmeisterschaft in den Südtiroler Medien ziemlich hochgepuscht wird. Wir haben's vernommen und jetzt sollte auch wieder Ruhe sein.

Mo., 17.08.2015 - 10:38 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Mo., 17.08.2015 - 10:45

Wenn man hier so die Kommentare liest: freut ihr euch eigentlich nur über schlechte Nachrichten, oder was?
Wenn es mal etwas positives zu berichten gibt, soll das auch seinen Platz haben. Wenn das südtiroler Bildungssystem weltweit zu den besten gehört und excellente Arbeitskräfte ausbildet, kann ruhig darüber berichtet werden.

Mo., 17.08.2015 - 10:45 Permalink
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Sepp.Bacher Mo., 17.08.2015 - 13:20

In den Medien, gerade gehört auf Rai-Südtirol, wird ständig von Junghandwerkern geredet, auf die man stolz sein kann. In der Realität gibt es aber auch Jugendliche aus den Gastgewerbe, Pflegeberufe aus dem Sozialbereich, Teilnehmer aus Handel und Dienstleistung sowie auch aus dem Bereich Landwirtschaft und zwar "Landschaftsgärtner". Es gibt aber auch Berufe/Bereiche, wo Südtirol traditionell keine Bewerber stellt, z. B. IT- und Technikbereich. Also ist es falsch nur vom Handwerk zu sprechen. Eher würde als Überbegriff "Lehrlings-Berufe" passen. wenn auch bestimmte Berufe in einigen Länder in der Lehre erlernt werden, in anderen in der Fachschule.
Zu präzisieren wäre auch, dass es nicht in jedem Beruf eine Gold-, eine Silber-, und eine Bronzemedaille gibt. Daniel Rabensteiner, Tischler aus dem Sarntal muss sich seinen Podestplatz mit weiteren vier Siegern teilen. Es gibt dann aber keine Silbermedaille und auch nur eine Bronzemedaille. Das gesamte Ergebnis von über 40 Berufen findet man unter: /www.worldskills.org/what/competitions/wsc2015/results/

Mo., 17.08.2015 - 13:20 Permalink
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Sepp.Bacher Mo., 17.08.2015 - 13:37

Antwort auf von Sepp.Bacher

Nationenwertung: Brasilien, vor Südkorea und Taiwan; an vierter Stelle die Schweiz als beste europäische Nation; soviel kann ich dem Schweizer Handelsblatt entnehmen. Wer aber an fünfter und sechster Stelle, also noch vor Südtirol liegt, geht dort nicht hervor und kann ich nicht im Netz finden. Es könnte also sein, dass Südtirol evtl auch vor Österreich oder Deutschland liegt.

Mo., 17.08.2015 - 13:37 Permalink
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Willy Pöder Mi., 19.08.2015 - 17:48

Als Helden (Heros) sind sie in die Fremde fern der Heimat gezogen, als prämierte Junghandwerker sind sie nach Hause zurückgekehrt. War es nun ein Erfolg? Ein handwerklicher unbedingt! Ein heldenhafter keineswegs!

Mi., 19.08.2015 - 17:48 Permalink