Wirtschaft | Flughafen

Was bringt uns Cortina?

Das Projekt eines Revivals des Flughafens in Cortina d'Ampezzo findet immer mehr Fans – von Venetos Präsident Luca Zaia bis zu HGV-Präsident Pinzger.


Lanciert wurde das Projekt vom Direktor des Il Sole 24 ore“ Roberto Napoletano. „Ich weiß, dass sich mehrere Personen für die Wiedereröffnung des Flugplatzes von Cortina stark machen und ich hoffe, sie schaffen es“, erklärte er am Sonntag Abend bei einer Veranstaltung in Cortina. In der Zwischenzeit sind auch konkretere Details zu den Plänen bekannt geworden, die der  Diskussion um die Zukunft des Bozner Flughafens neue Perspektiven geben.

So soll die Landebahn des in den 70ern nach einigen tödlichen Unfällen geschlossenen Kleinflughafens um 300 Meter verlängert werden. Gedacht ist laut Medienberichten an fünf Starts und Landungen pro Tag – allerdings mit Kleinflugzeugen für gerade 30 Passagiere. Eine Maßnahme, mit der dem  Elite-Tourismus in den Dolomiten ein Schub gegeben werden soll. Begeistert davon zeigt sich auch der Präsident der Region Veneto Luca Zaia, der auf entsprechend positive Erfahrungen mit dem Kleinflughafen in Asiago verweist. Eine analoge Erfahrung in Cortina könnte zu einem Netzwerk aus kleinen Flughäfen im Veneto führen, die einer gehobenen Gästeschicht einen interessante Tour in der Region ermöglichen würden, so Zaia.

Applaus auch von HGV-Präsident Manfred Pinzger: Ein Flughafen in Cortina d’Ampezzo würde Südtirol keinerlei Konkurrenz machen, sondern vielmehr dem Hochpustertal und dem Gadertal zugute kommen, erklärt er gegenüber dem Corriere dell’Alto Adige. „Das Projekt unterstreicht aber auch die Wichtigkeit kleiner regionaler Flughäfen – und damit indirekt die Notwendigkeit, den Bozner Flughafen auszubauen“, sagt der HGV-Präsident.

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Benno Kusstatscher Do., 27.08.2015 - 19:35

Schon seltsam: ich hätte mir bei solchen News einen Sturm der Entrüstung erwartet. Entweder muss sich der Volkszorn erst warmlaufen, oder durch die Dolomiten (ich meine die Tageszeitung) warmgerieben werden. Sonst nix Empörung hierzulande?

Jedenfalls freue ich mich darauf, von der frisch eingeweihten Unesco Welterbeterrasse am Strudelkopf den Fliegern beim Landen in den Dolomitentälern zuschauen und -horchen zu dürfen, in Gedanken bei all den Wutbürgern und Umweltschützern, die den Airport Dolomiti in Bozen schließen wollen.

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