Gesellschaft | Terror

Nicht in unserem Namen

Scharfe Abgrenzung von Moslems in aller Welt von den Terrorakten in Paris unter dem Hashtag #NotInMyName.

Mit Kundgebungen, aber auch spontanen Aktionen im Netz distanzieren sich Muslime aus aller Welt von den Anschlägen in Paris. Wie Bozens rechte (Ex)-Gemeindepolitikerinnen mit Aussprüchen wie „„Islam = morte“ beweisen, gibt es dafür durchaus noch Bedarf. „Schätzungsweise gibt es 50.000 IS-Kämpfer, aber weltweit 1,7 Milliarden Muslime“, kann man unter dem HashtagNotInMyName“ lesen. Volle Solidarität findet sich dort auch von vielen Nicht-Moslems: „Tolle Aktion, aber eigentlich beschämend“, heißt es da in etwa. Oder: „Ich möchte gern mal einen Christen sehen, der ein ‪#NotInMyName - Schild hochhält, nachdem ein Kind vom Pfarrer vergewaltigt wurde!“

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gorgias Sa., 14.11.2015 - 17:47

„Ich möchte gern mal einen Christen sehen, der ein ‪#NotInMyName - Schild hochhält, nachdem ein Kind vom Pfarrer vergewaltigt wurde!“

Salto sollte etwas Hirn entwickeln und nicht einfach Twitter-Kommentare wiedergegeben.
Ein pädophiler Pfarrer missbraucht ein Kind nicht im Namen der ReligionReligion. Solche Terroranschläge aber schon.
Und als George W. Bush damals anfing von einem Kreuzzug zu sprechen gab es doch auf breiter Seite Entrüstung.
Was den 11.September angeht kann ich mich aber erinnern dass man von der islamischen Welt Verschwörungstheorien hörte dass es die Amis selbst waren oder der Mossad und dass 3000 an diesem Tag nicht im WTC zur arbeit gingen. Und noch schlimmer: Es gab auch viel Zustimmung und die Schuld war am Ende die Amerikanische Außenpolitik. Interessant nur dass bis jetzt nur Muslime so auf die wenig rühmliche Außenpolitik reagierten.

Sa., 14.11.2015 - 17:47 Permalink
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gorgias Sa., 14.11.2015 - 17:57

Antwort auf von gorgias

Was ich noch sagen wollte: so wie jetzt ein Teil der Muslime reagiert ist sicher ein Fortschritt. Es ist aber noch trotzdem ein weiter Weg bis ans Eingemachte. Das Christentum musste sich auch die Frage gefallen lassen ob rs nicht einen inherente antijudaistische Ader hat und somit Vorarbeit für den modernen Antisemitismus bereitete und für die größte Gräueltaten in der deutschen Geschichte geleistet hat.
Ich überlege welche Fragen nötig wären an den Islam zu stellen.

Sa., 14.11.2015 - 17:57 Permalink
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Dr. Streiter Sa., 14.11.2015 - 18:17

Freunde von mir sind von den schlimmsten Regimen des Islams geflohen. Wenn wir unter uns reden sagen wir nur Kamelficker zu diesen Leuten, den Gläubigen. Das hat sich so etabliert. Das erste Mal wie ich das Wort Kamelficker gebraucht habe ist mir meine Freundin aus einem Islamischen Regim erfreut die Hand angeboten und ich habe eingeschlagen. Wir hassen diese Menschen, die Muslims. Wir sind Atheisten, wir lehnen Religion ab. Trotzdem gild es 2,1 Millionen steinzeit Muslimarschlöcher zu integrieren, genauso wie es mehre Millionen handzahme Christen zu integrieren gibt, was eh kein Problem ist.

Sa., 14.11.2015 - 18:17 Permalink
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Dr. Streiter Sa., 14.11.2015 - 18:49

Antwort auf von gorgias

Meine direkte persönliche Erfahrung. Die Meinung ist eine Zwiebel. Aber das was ich gesagt habe ist wahr. Meine engsten Freunde sind nicht Südtiroler, sondern kommen aus den schlimmsten Regimen des Islams, wir sind fanatiche Atheisten. aber das gibs eigentlich gar nicht, 'fantatischer' Atheist ist volle lächerlich.

Sa., 14.11.2015 - 18:49 Permalink
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gorgias Sa., 14.11.2015 - 19:44

Antwort auf von Dr. Streiter

Ich habe Verständnis wenn jemand in einem persönlichen Rahmen gewisse Wörter in den Mund nimmt, um seine eigene Biographie besser verarbeiten zu können. In der Öffentlichkeit habe ich mit Kamelficker aber meine Probleme, weil es eine rassistische herablassende Komponente hat. Es ist auch inhaltlich nicht korrekt, da von den 2,1 Milliarden Muslime nicht alle Araber sind.
Außerdem muss es meiner Meinung nicht so sein dass alle Muslime zum Atheismus "konvertieren" müssen, um das Problem zu lösen. Es ist aber notwendig dass Elemente des Islams hinterfragen werden wie dessen politisches Programm und den quasitotalitären Gesellschaftsentwurf und dass Muslime sich anfangen säkular zu Orientieren.
Ich habe vor kurzem mehrere Bücher von Hamed Abdel-Samad gelesen. Er unterscheidet zwischen Muslime und Islam und sagt dass viele Muslime anständige Menschen sind, trotz und nicht wegen des Islams. Ich bin nicht dafür 2,1 Milliarden Menschen in einem Topf zu werfen. Ich finde dass man sein kulturelles-(religiöses) Erbe aufarbeiten muss um sich mit der eigenen Biographie versöhnen zu können. Auch wenn man aufhört zu glauben, die Religion ist Teil des eigenen kulturellen Erbes das man neu überdenken muss, sonst wirkt es unreflektiert auf seine eigene Weise weiter.
Dazu ist auch eine Phase eines militanten Atheismus legitim. Der neue Atheismus um Richard Dawkins hatte militante Züge. Es war auch verständlich dass es so war, denn nach dem 11. September war es in der westlichen Welt immer noch ein Tabu Religion zu kritisieren, besonders die Religion der anderen. Richard Dawkins ist mittlerweile mehr so militant in seinem Ausdrucksformen und ich habe das Gefühl dass es jetzt besser funktioniert.
Ich glaube aber nicht dass es bei uns "zahme Christen" gibt, sondern eher postmoderne Relativisten, die ein bischen Christentum nebenbei praktizieren bzw. ab und zu ein schlaffes Lippenbekenntnis für ihren Respekt für den "eigenen" Glauben und jenen der anderer abgeben, solange dies sich in einem bequemen Lifestyle integrieren lässt.

Außerdem finde ich es interresant, dass es in Südtirol Menschen aus mulsimischen Ländern gibt, die bewußt und entschieden ihren Glauben abgelegt haben. Mich würde interressieren ob sie sich hier sicher fühlen und keine Angst haben als Apostaten von Muslimien in irgend einer Form zu drangsaliert zu werden.

Es würde mich sehr freuen, wenn jemand denen hier bei salto auch einmal einen Artikel schreiben würde.

Zum Thema kann ich auf alle Fälle die Bücher von Hamed Abdel-Samad empfehlen, besonders seine Autobiographie "Mein Abschied vom Himmel: Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland" in der er Einblicke in die ägyptische Gesellschaft gibt.
Über Hamed Abdel-Samad wurde eine Fathwa ausgesprochen und er steht deswegen unter Polizeischutz, weil er die These vertritt, dass der Islam nach heutigen Masstäben faschistoide Züge enthält und dass wenn man dessen Lehren und Moral aus dem 7. Jahrhundert in die heutige Zeit bringen möchte, diese moderne Bezeichnung auch legitim ist.

Sa., 14.11.2015 - 19:44 Permalink