Gesellschaft | Dopo Colonia

La violenza non ha passaporto

Asma Lamrabet, autrice de "Il Corano e le donne", femminista marocchina, risponde alla madre del femminismo tedesco Alice Schwarzer.

E', per così dire, uno scontro tra titane: da un lato Alice Schwarzer, irriverente e  irremovibile paladina dei diritti delle donne fin dagli anni Settanta,  che interrogata sui fatti di Colonia parla di "mal compresa tolleranza" dei tedeschi nei confronti degli immigrati islamici, dall'altro Asma Lamrabet, marocchina, medico, espressione di un femminismo più "giovane" perché  nato in anni recenti nel mondo arabo, un femminismo che, attraverso una rilettura dei testi sacri, vuole smentire le interpretazioni in chiave maschilista del Corano. 

"Voler stigmatizzare o gerarchizzare le oppressioni è francamente intollerabile poiché implica che alcune oppressioni sono meno accettabili di altre per il semplice fatto che appartengono a una certa cultura."  A. Lamrabet, Relire les textes sacrés de l'Islam avec un regard féminin

Per Alice Schwarzer, in Europa è in atto uno scontro tra islamismo politico e valori occidentali, in cui si inseriscono anche le aggressioni e le violenze sessuali denunciate da oltre 800 donne che hanno partecipato alla festa di fine anno sulla piazza di fronte alla stazione di Colonia. Recentemente, ai microfoni di Radio Rai Südtirol, Schwarzer ha rilevato come la violenza sessuale sia "sempre stata un modo di ostentare ed esercitare il potere maschile, e noi donne la conosciamo fin troppo bene." "Ma ciò che è successo a Colonia - ha aggiunto - è inaudito."  L'analisi della femminista tedesca non convince affatto Asma Lamrabat, punto di riferimento delle musulmane italiane. Interpellata da salto, risponde così: 

"Innanzitutto, come femminista musulmana che si batte da molti anni per i diritti delle donne, voglio esprimere la mia solidarietà alle vittime delle vergognose aggressioni di Colonia, che considero inaccettabili sotto ogni punto di vista. Ma il mio sostegno va a tutte le donne vittime di violenza, chiunque sia l'aggressore. Il femminismo che io propugno non è selettivo ma è universale e decolonizzato: difende tutte le donne, a prescindere dalla cultura, dalla razza e della classe sociale dell'aggressore." 

Il dibattito provocato dai fatti di Colonia ha messo a nudo  un substrato di diffidenza e odio malcelato nei confronti della cultura musulmana e degli immmigrati arabi nella società europea. Alice Schwarzer è tra le femministe che sostengono che le società occidentali sono state fin troppo tolleranti con gli immigrati: "Il mio non è razzismo", ha puntualizzato. "Razzismo è pensare che gli stanieri hanno sempre ragione, razzismo è abbandonare a se stesse le donne islamiche vittime di discriminazione qui in Germania".  Cosa ne pensa la femminista marocchina, autrice de Il Corano e le donne?

"Il mio modesto pensiero come femminista è che fatti come quelli di Colonia ci danno l'opportunità di ricordare a tutto il mondo che ciò che va difeso sono i diritti delle donne e che il dibattito sull'immigrazione è un'altra cosa. Rifiuto il sessismo abietto degli aggressori di Colonia, ma disapprovo profondamente la lettura in chiave xenofoba che se ne vuole dare. La violenza maschile non ha passaporto. E' un fenomeno universale, così come lo è la cultura dello stupro. Ciò che è successo a Colonia succede ogni giorno in tutti i Paesi del mondo. Non esiste forse la violenza sessista nell'Europa occidentale? In Germania? In Francia?"

Per Alice Schwarzer, il mondo occidentale è stato a guardare mentre al suo interno nasceva una sorta di società parallela, una società che ora mette a rischio conquiste quali lo stato di diritto e la parità tra i sessi. Le donne arabe che vivono in Europa andrebbero aiutate a emanciparsi dai vincoli loro imposti dalla famiglia, dalla religione?

"Trovo incredibile che in Europa sia sopravvissuta una mentalità talmente colonialista. Proporre di aiutare la donna musulmana ad emanciparsi dal maschio musulmano significa umiliarla. Questa non è altro che la riedizione dell'ideologia imperialista ed egemone che caratterizzava l'antico rapporto tra colonizzato e colonizzatore.  Noi donne musulmane non abbiamo bisogno di aiuto. Siamo perfettamente in grado di cavarcela da sole."

 

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gorgias Mo., 25.01.2016 - 10:38

Noi donne musulmane non abbiamo bisogno di aiuto. Siamo perfettamente in grado di cavarcela da sole.

Wenn das so ist dann hätte ich eine Frage an diese Feministinnen, ob sie beschnitten ist und ob ihre Tochter beschnitten ist bzw. vor hat diese zu Beschneiden.

Hier mit Begriffe wie Fremdenfeindlichkeit und Kolonialismus herumzuwerfen ist billig. Gewalt hat keinen Reisepass, aber allzuoft einen religiös-kulturellen Hintergrund. Aber das darf nicht sein weil der Islam rein bleiben muss und jegliche Kritik Blasphemie ist. Und dafür zahlen dann am Ende die Frauen drauf.

Mo., 25.01.2016 - 10:38 Permalink
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Robert Tam... Mo., 25.01.2016 - 12:26

Antwort auf von gorgias

Genau so wie Sie, liebe/r Gorgias, habe ich enorme Zweifel an den Thesen der Dame im Artikel.
Aber die weibliche Beschneidung ist eher ein regionales, als religiöses Phänomen. Es wird vor allem in Nordostafrika praktiziert. In Marokko zum Glück nicht.

Trotzdem muss ich mich schon darüber wundern, wie diese markokkanische Ärztin/Feministin in Hinblick auf die Silvester-Übergriffe so scheinheilig fragen kann, ob es sexuelle Gewalt in Westeueropa denn nicht gibt. Sie weiß ganz genau, dass dieses Ausmaß an Übergriffen in Friedenszeiten in Westeuropa unbekannt sind. Sie weiß ganz genau, dass das Frauenbild in ihrer Kultur nun mal leider, sagen wir vereinfachend "frauenfeindlicher" als das in der westeuropäischen ist.
Schade, dass die Journalistin beidiesem Punkt nicht nachgehakt hat.

Mo., 25.01.2016 - 12:26 Permalink
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Salto User
veronika dapra Mo., 25.01.2016 - 15:23

Ich möchte Gorgias und Robert Tam... zustimmen; mich stört die Relativierung der Dame und anderer sehr; zu sagen, dass der Islam kein Frauenproblem hat, scheint mir absurd. Frau Schwarzer hat Recht, wenn sie sagt, dass das Kopftuch ein politisches Manifest ist. Immer wird darauf hingewiesen, dass der wahre Islam so nicht sei und dass er eine friedliche, ja, die friedlichste Religion überhaupt sei, usw. Doch erkennt man den Baum an seinen Früchten und diese scheinen mir nirgends auf der Welt friedlich. Wenn sich terroristische Mörderbanden weltweit zum großen Teil auf den Islam beziehen, so hat der Islam zumindest ein Kommunikationsproblem; wenn er nicht so ist, ja, wo ist er dann friedlich? Wo sind die großen Erfindungen, Entdeckungen, Forschungen (Medizin, Pharmazie, etc)? Was wurde gemacht, dass die Menschheit insgesamt weiterkommt? Wurde das Geld aus dem Erdöl samt und sonders für sinnlosen Konsum, für Waffen ausgegeben? Wie werden in diesen Ländern Arbeiter aus Asien behandelt? Nach erneuten Attentaten hört man schon Dementis, nicht sehr laut, aber sofort im 2. Teil des Satzes, den Hinweis, dass der Islam so nicht sei und dann geht es mit der Relativierung los.

Mo., 25.01.2016 - 15:23 Permalink
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Alexander Wallnöfer Mo., 25.01.2016 - 20:39

Die Aussagen von Frau Lamrabet scheinen mir in manchen Punkten doch ein wenig fragwürdig und insbesondere zu wenig differenziert. Natürlich stimmt es, dass es sexuelle Gewalt in Deutschland, Frankreich etc. gibt. Aber davon ausgehend zu der Aussage: "Ciò che è successo a Colonia succede ogni giorno in tutti i Paesi del mondo." zu kommen, scheint mir schon sehr gewagt zu sein. In europäischen Städten ist das eben nicht (mehr) an der Tagesordnung. Und wenn Alice Schwarzer hier von Grenzen der Toleranz, bzw. falsch verstandener Toleranz spricht und dabei sehr genau zwischen Religion und kulturellem Hintergrund, sowie zwischen Islam und Islam differenziert, dann denke ich nicht, dass sie sich als Kolonialistin gebärdet.
Natürlich hat ein islamischer Feminsimus genau so seine Berechtigung, so lange er im Dialog bleibt. Und er wird in Europa anders aussehen müssen, als in Ägypten oder in Tunesien. Schon allein wegen der unterschiedlichen Gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Den universellen islamischen Feminismus, gibt es genau so wenig, wie die universelle Demokratieform. Der Kontext ist so wichtig, wie der Gedanke selbst.

Mo., 25.01.2016 - 20:39 Permalink
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gorgias Mo., 25.01.2016 - 22:45

Antwort auf von Alexander Wallnöfer

Die Frage ist auch ob man religion und kulturellen Hintergrund so leicht voneinander unterscheiden kann. So wurde eine Islamische Aufklärung unter anderem damit abgewürgt dass kausale Denken blasphemisch wäre. Wenn Gesellschaften die besser stehen als die Arabische dann ist meist der Grund dass sie schon vorher eine eigene Tradition hatte. Die arabische Kultur war in soweit fruchtbar als sie die Koranischen Lehren nicht konsequent umsetzten wie in Cairo, Bagdad und Cordoba und Granada. Mekka und Medina die die islamische Kultur am reinsten hatten brachten nichts hervor.

Der Korankenner Hamid Abdel Samad sagt man soll nicht zwischen Islam und Islamismus unterscheiden sondern zwischen Islam und Muslime, weil der Großteil der Muslime sind anständige Menschen nicht wegen sondern trotz des Islams.

Hendrik Broder sagt man kann Islam und Islamismus genau so gut trennen wie Alkohol und Alkoholismus.

Mo., 25.01.2016 - 22:45 Permalink
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Alexander Wallnöfer Di., 26.01.2016 - 07:00

Antwort auf von gorgias

Man kann. Schließlich kann man auch zwischen Kirche und Staat unterscheiden. Und das ist uns "Westlern" auch nicht in den Schoss gefallen, sondern diese Befreiung mussten sich unsere Vorfahren hart erkämpfen. Und unsere Aufgabe ist es, dieses Fundament für moderne, demokratische und liberale Gesellschaften zu bewahren. Gegen jeden, der glaubt eine einzige Wahrheit zu besitzen.
Und Alkohol und Alkoholismus kann man sehr wohl trennen. Da halt ich's lieber mit Paracelsus: "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist." Das lässt sich wohl ohne weiteres auch auf unsere Weltreligionen übertragen.

Di., 26.01.2016 - 07:00 Permalink
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gorgias Di., 26.01.2016 - 07:34

Antwort auf von Alexander Wallnöfer

Hier liegt der Große Unterschied zwischen Islam und Christentum. Während in der Bibel Jesus sagt mein Reich ist nicht von dieser Welt und gibt dem Kaiser was des Kaisers ist und mir was meines ist, ist im Islam die Trennung zwischen weltlicher und religiöser Sphäre nicht angelegt. Ganz im Gegenteil ist dessen Einheit durch dir Person Mohammeds als Staatsmann, Feldherr und Überbringer göttlicher Botschaften vereinheitlicht. Der Islam bietet für Verlierer der Moderne einen alternativen Gesellschaftsentwurf genauso wie in den 30jahren es der Faschismus tat.

Di., 26.01.2016 - 07:34 Permalink
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gorgias Di., 26.01.2016 - 07:41

Antwort auf von Alexander Wallnöfer

Da halt ich's lieber mit Paracelsus: "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist." Das lässt sich wohl ohne weiteres auch auf unsere Weltreligionen übertragen.

Sind Sie sich bewusst dass Sie mit solchen Phrasen die Mehrzahl der Muslime beleidigen?
Übrigens kann man aus diesem Satz entnehmen, dass es Ihnen schwer fallen muss, sich in einem streng religiösen Menschen zu versetzen.

Di., 26.01.2016 - 07:41 Permalink
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Alexander Wallnöfer Di., 26.01.2016 - 09:03

Antwort auf von gorgias

Sehr geehrter Herr anonym bleibend wollender Gorgias. Mutmaßen Sie ruhig weiter. Ich habe zu viele Diskussionen mit Ihnen hier auf Salto verfolgt um jetzt in die Trollfalle zu tappen. Was ich zu diesem Artikel beitragen konnte, habe ich getan, mehr will ich nicht und kann ich nicht beitragen. Damit beende ich die Diskussion für meinen Teil. MfG

Di., 26.01.2016 - 09:03 Permalink
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gorgias Di., 26.01.2016 - 10:12

Antwort auf von Alexander Wallnöfer

Tut mir leid wenn Sie jetzt argumentativ nicht weiter kommen oder nicht wirklich Lust haben auf einer Diskussion in der Ihre Einstellungen ernsthaft in Frage gestellt werden und Sie jetzt mit ad hominem Attacken kommen.
Ich hatte schon mehrere Gespräche ( und auch Streitgespräche in einem amicalen Umfeld) mit Muslime und ich kann Ihnen versichern dass wenn Sie auch nur durch die Blume versuchen zu sagen dass der Islam am besten in Maßen zu genießen sei dies als Beleidigung aufgefasst wird die im besten Fall versucht wird zu verbergen aber vehement mit Gegenargumentationen beantwortet wird.

Es tut mir leid, wenn Sie sich persönlich angegriffen fühlen, aber die obige Aussage ist typisch für die postmoderne postreligiöse westliche Mentalität in der Religion keine Verbindlichkeit mehr darstellt sondern ein austauschbares Gebrsuchsgut zur Selbstverwirklichung.

Di., 26.01.2016 - 10:12 Permalink