Bargeldgrenze ja, aber...
In einer Umfrage wollte das Arbeitsförderungsinstitut AFI von den Südtiroler Arbeitnehmern wissen, was sie von der Erhöhung der Grenze für Bargeldzahlungen von 1.000 auf 3.000 Euro halten. Das Ergebnis: 78 Prozent der 472 Befragten befürworten eine höhere Bargeldgrenze, auch wenn 90 Prozent angeben, dass sie Beträge über 1.000 Euro nach wie vor nicht in bar bezahlen werden. “Da klingt eine verständliche Nostalgie durch, aber mittelfristig ist Bargeld ohnehin Geschichte”, sagt AFI-Direktor Stefan Perini in einem ersten Kommentar.
Als Begründung, warum sie die Anhebung der Bargeldgrenze positiv sehen, geben 24 Prozent an, dass so der Konsum gefördert werde. 20 Prozent sehen Bargeld als Garant für die Privacy, weil der Zahlungsverkehr in bar nicht rückverfolgbar sei. Auch Gründe wie eine Angleichung des Bargeldlimits an andere EU-Staaten oder dass vor allem der Tourismus davon profitiere, wurden genannt. Jene 22 Prozent, die mit der Anhebung nicht einverstanden sind, sehen darin vor allem eine größere Möglichkeit für Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Kriminalität und Geldwäsche und befürchten, mit Bargeld den Überblick über die eigenen Ausgaben zu verlieren.
“Was bei dieser Umfrage auffällt, ist ein gewisser Widerspruch”, zeigt Perini auf. Denn einerseits spricht sich der allergrößte Teil der Befragten für die Anhebung der Bargeldgrenze aus, andererseits geben 9 von 10 Arbeitnehmern an, dass sie die Möglichkeit, Zahlungen über 1.000 Euro mit Bargeld abgleichen zu können, in der Praxis nicht wahrnehmen werden. Sondern nach wie vor die elektronischen Zahlungsformen nutzen. Nach dem Motto: “Lasst uns die Freiheit.” “Was schlussendlich zählt, ist jedenfalls das reale Verhalten”, stellt AFI-Präsident Toni Serafini fest.
Eine weitere Frage hat das AFI den Südtiroler Arbeitnehmern gestellt: “Welche Rolle wird Bargeld in Zukunft spielen?” Nur ein sehr kleiner Teil, nämlich 14 Prozent glaubt, dass in 20 Jahren Bargeld noch weit verbreitet sein wird. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) geht davon aus, dass Bargeld nur mehr marginal im Gebrauch steht. Und nach Ansicht von 34 Prozent der Befragten wird Bargeld in 20 Jahren ganz verschwunden sein.
Ich warte auf den Tag, wann
Ich warte auf den Tag, wann mir meine Bancomatkarte sagt, dass ich heute schon 2 Bier getrunken habe und ich kein drittes mehr kriege... Prost Mahlzeit!
Wenn in Schweden nach
Wenn in Schweden nach Abschaffung der Bargeldes die Politiker nach den Sitzungen ins Puff gehen. dann werden sie die Damen wohl sicherlich mit Euro bezahlen.