Gesellschaft | Flughafendebatte - Nihil novum sub sole

Mobilität als historisches Streitthema

Große Verkehrsinfrastrukturen waren immer umstritten: BBT, MeBo, Airport Bozen, ........ und interessanterweise auch die Eisenbahn in ihrer Frühzeit. Ein Rückblick.
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“Nihil novum sub sole”. Dieser lateinische Spruch (Es gibt nichts Neues unter der Sonne) fällt mir angesichts der derzeitigen Flughafendebatte unwillkürlich ein. Große neue Infrastrukturen waren immer schon umstritten. Denken wir nur an die Kritik am Bau des Brennerbasistunnels, der jetzt von den Flughafengegnern überraschenderweise als Argument gegen den Flugplatz ins Feld geführt wird, oder an die jahrelange Polemik um die MeBo in den 80-er und 90-er Jahren.

Interessanter ist es, noch weiter zurück zu blicken, in die Frühzeit der Eisenbahn im 19. Jahrhundert. „Unnütz, zu teuer, schädlich“, dieser Slogan des Komitees no-airport.bz war auch zu Beginn des Eisenbahnjahrhunderts ein Leitmotiv der Bahngegner. Neben den ausufernden Kosten orteten sie allerhand Schäden für die Gesundheit und Umwelt. Gewiss konnte der Lärm und das Rütteln des Zuges auf Dauer die Gesundheit des Eisenbahnpersonals beeinträchtigen. Dass aber der Qualm der Dampfloks die hindurchfliegenden Vögel töte und die in der Nähe weidenden Kühe keine Milch mehr geben würden, konnte sehr bald widerlegt werden. Auch das Gutachten des bayerischen Obermedizinalkollegiums vom Jahr 1838, wonach „die schnelle Bewegung bei den Reisenden unfehlbar eine Gehirnkrankheit, eine besondere Art des delirium furiosum erzeugen würde“, weshalb es ratsam sei, „dieser grässlichen Gefahr zu trotzen“ und nicht mit der Bahn zu fahren, musste nach kurzer Zeit als eines der kuriosestes Gutachten der Medizingeschichte verworfen werden.

Die Bahngegner waren ein bunter Haufen. Romantische Naturliebhaber störten sich an der technischen Gestalt der Anlagen, am Eingriff in die Schönheit der Natur. Die Vertreter des traditionellen Transportgewerbes, die Kutscher, Pferdehalter und Postgasthäuser, prangerten die Schädigung der Wirtschaft durch die Eisenbahn an. In den Städten diskutierten die Bürger heftig über Vor- und Nachteile der Eisenbahn und gar manche zweifelten, dass die Kombination von eisernen Schienen und eisernen Rädern die erwartete Effizienz bringen würde. Konservative kirchliche Kreise wiederum waren besorgt über den drohenden Sittenverfall, wenn nun die Großstädter leicht in ländliche Gebiete fahren konnten, und predigten gegen die „Höllenmaschine“ Eisenbahn.

Bei den betroffenen Bauern herrschten nicht selten ungeheuerliche Ängste und Befürchtungen. Einige glaubten, dass die funkensprühenden Dampfrösser die Ernte zerstören und ihre Wälder anzünden könnten. Andere prophezeiten, dass die Eisenbahn zum völligen Ruin der Landwirtschaft führen müsse, und zwar u.a. auch deshalb, weil der Anbau von Hafer überflüssig werde. Auch die Rentabilität der Bahn wurde stark angezweifelt. So wies der Preußische Generalpostmeister darauf hin, dass die meisten Postkutschen nur selten voll seien. Was solle dann die Eisenbahn befördern?

Vision und Angst, Aufbruch und Nostalgie, Gemeinwohl und Sonderinteressen, Planung und Widerstand prägten also auch in der Frühzeit der Eisenbahn die Debatte. Die meisten Sorgen und Befürchtungen galten aber nach kurzer Zeit als widerlegt. Das Eisenbahnnetz konnte rasch seine Effizienz beweisen. Und so kippte die Stimmung ziemlich schnell in allgemeine Begeisterung um. Es entstanden viele private Initiativen und Investitionsvorhaben, die schließlich dazu führten, dass überall auch der Staat die strategische Bedeutung von Bahnlinien erkannte und den Ausbau des Schienennetzes vorantrieb.

In Tirol begann das Zeitalter der Eisenbahn erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So wurde zwischen 1858 und 1867 in Etappen die Bahnlinie von Kufstein bis Verona gebaut, 1871 die Verbindung von Franzensfeste durch das Pustertal nach Lienz, Villach und Maribor fertiggestellt, 1881 die Strecke Bozen – Meran eröffnet und 1906 die Vinschgaubahn von Meran bis Mals, um nur die wichtigsten zu nennen. Die Eisenbahn hatte zu dieser Zeit längst ihre Effizienz bewiesen. Alle aufgeschlossenen Kräfte im Landtag, in den Ratsstuben der Städte und Gemeinden, bei Unternehmern und Technikern erkannten die unverzichtbare Bedeutung eines effizienten Bahnnetzes für Fremdenverkehr, Handel und Wirtschaft sowie für den Absatz landwirtschaftlicher Produkte. Die politischen Auseinandersetzungen betrafen daher vor allem die Frage, wohin Eisenbahnlinien gebaut und wie sie finanziert werden sollten. Und man stritt eifrig über Prioritäten und neueste technische Lösungen. Dass es zeitgemäße Eisenbahnen und  Bahnhöfe brauchte, war allen maßgeblichen Kräften klar.

Es gab aber auch Bremser, Verhinderer und Gegner. So war der erzkonservative Abt von Marienberg Leo Treuinfels als Mitglied des Tiroler Landtags dem Bau der 1909 eröffneten Nonstalbahn, die als längste elektrisch betriebene Überlandbahn Österreichs eine Pionierleistung darstellte, alles eher als gewogen, denn er war strikt gegen das Herumreisen der Leute. Da konnte ihm der Neumarkter Landtagsabgeordnete Dr.  Anton Freiherr von Longo noch so lange erklären, um was es ging: „Wir wollen nicht Bahnlinien gebaut sehen, damit die Nonsberger fortreisen, sondern damit sie zuhause bleiben…. Die Leute sind gezwungen auszuwandern …… und ich glaube, für das Land wäre es in hohem Grade vorteilhaft, wenn den Leuten Gelegenheit geboten würde,  zu Hause zu bleiben. Und diese Gelegenheit wird sich bieten, wenn einmal eine Bahnverbindung da ist …. Es lässt sich erhoffen, dass sich dort eine Industrie entwickeln werde…“ 

Die Idee einer Eisenbahnverbindung von Jenbach im Unterinntal durch das Zillertal und über den Gerlospass in den Pinzgau und nach Salzburg scheiterte am Widerstand der Oberpinzgauer Bauern, die durch das „Dampfross“ große Schäden für die Landwirtschaft befürchteten. Und dass sich die Bauern auch bei uns zu wehren wussten, wenn ihnen etwas in die Quere kam, belegen Berichte in der Bozner Zeitung, wonach im Zuge der 1898 in Betrieb genommen Etschwerke „die von einem studierten Herrn fanatisierten Terlaner Bauern wie seinerzeit das letzte Aufgebot mit Sensen und Heugabeln bewaffnet“ ausgezogen sind, um den Bau der Fernleitung von Meran nach Bozen mit Brachialgewalt zu verhindern. Da kann man sich gut ausmalen, wie die betroffenen Eigentümer am Bozner Boden wohl beim Bau des Bozner Bahnhofs reagiert haben mögen.

Nun, die Bahnlinien wurden gebaut. Weitsichtige Politiker, Behörden und Ingenieure errichteten damit eine ganz wesentliche Infrastruktur für Verkehr, Wirtschaft, Arbeit und Mobilität. Sie schufen eine grundlegende Voraussetzung für die Erfolgsgeschichte des Tourismus in Tirol. Und sie schafften es langfristig, dass die UrUrEnkel der ehemaligen Bahngegner zu begeisterten Bahnbefürwortern mutierten. Denn diese haben nun ein neues Gespenst, gegen das es zu kämpfen gilt: den Flughafen. Wer weiß, was unsere Urenkel einmal darüber erzählen werden?

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Karina Binder Di., 10.05.2016 - 13:45

Das ist mal eine feine Recherche und setzt die Debatte um den Flughafen in einen schönen größeren Zusammenhang.
Es ist seltsam, wie seit Jahrhunderten immer wieder mit den immer gleichen Reflexen gegen kleine oder große Fortschritte gekämpft wird. Und, wohlgemerkt, beim Flugplatz in Bozen gehts ja nicht um ein Atomkraftwerk oder einen internationalen Großflughafen, sondern um die Veränderung und Anpassung einer bestehenden Infrastruktur, damit die endlich funktionieren kann.

Di., 10.05.2016 - 13:45 Permalink
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Daniele Menestrina Mi., 11.05.2016 - 09:28

Interessanter Beitrag wenn mir auch fast alles schon bekannt war. Aber leider gibt es einen "kleinen" logischen Fehler. Es wird von den "ungeheurlichen Ängsten und Befürchtungen" in der "Frühzeit der Eisenbahn" erzählt. Was aber die Fliegerei anbelangt befinden wir uns heute nicht mehr in der Frühzeit. Mehr als 100 Jahre schon schwirren Flugmobile in der Luft, ja wir waren auch schon auf dem Mond. Die UrUrEnkel der Zeitzeugen von Wright und Bleriot leben schon unter uns. Wenn wir wissen wollen, was sie zu erzählen haben, brauchen wir sie nur zu fragen. So wie es Ende des 19. Jahrhunderts ein großes Eisenbahnnetz gab, gibt es heute ein noch größeres Flugliniennetz.
Wenn man schon zwei technische Neuerungen vergleichen wollte, hätte man das Automobil hernehmen können, das fast zeitgleich mit dem Flugzeug entwickelt wurde, aber einen weit rasanter Lebenslauf vorweisen kann. Auch beim Automobil gab es Ängste und Befürchtungen gefolgt von einem Enthusiasmus ohne Grenzen und schließlich einer guttuenden Ernüchterung. Heute zweifelt niemand, dass Autos Luft- und Lärmverschmutzung verursachen und viel weitere negative Nebeneffekte haben. Der Autoverkehr wird geregelt und auch stark limitiiert. Ich kann mich noch erinnern, dass als ich ein kleiner Bub war man mit dem Auto überallhin fahren konnte, jeder Wald- und Almweg war offen. Heute undenkbar so wie auch niemand mehr eine Autobahntrasse mitten durch eine Stadt ziehen würde. Doch auch all diese regulierenden Schritte stießen damals immer wieder auf Widerstand. Wer erinnert sich noch was alles gesagt wurde als man die oberirdischen Parkplätze am Waltherplatz eliminieren wollte? Verhinderer gab es immer - auf allen Seiten.
Mit dem Flugzeug sind wir heute da angelangt, wo wir mit dem Auto schon vor einigen Jahrzehnten waren. Wer heute wie vor nicht mal 10-20 Jahren noch glaubt, dass verkehrsberuhigte Ortskerne, für den Motoren-Verkehr gesperrte Forststraßen, ein relativ gut ausgebautes Verkehrsnetz an öffentlichen Transportmitteln als Alternative zum Pkw-Verkehr, ein tolles Angebot an Fahrradwegen ein Schwachsinn sind, wird heute auch die Argumente der Flughafengegner als Schwachsinn abtun.
Ich weiß ehrlich nicht, ob man hier nicht die falschen Personen beschuldigt, nicht den genügenden Weitblick zu haben.

Mi., 11.05.2016 - 09:28 Permalink
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Emma Frank Mi., 11.05.2016 - 22:42

Meine UrUr-Enkeln werden von Bozen in die Welt fliegen - und gern wieder Heim kommen. Südtirol ist ein offenes, modernes Land. Der Flughafen ist wichtiger Beitrag dazu, dass wir auch in Zukunft in der Welt mitspielen. Ich finde den Vergleich mit der Eisenbahn super!

Mi., 11.05.2016 - 22:42 Permalink
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Ein Leser Do., 12.05.2016 - 08:17

Hallo Emma, hallo Karina.
Darf ich euch eine Frage stellen: Würdet ihr gerne neben dem Flugplatz Bozen oder in der Einflugschneise wohnen? Oder seht ihr die zukünftige Wohnung eurer Enkel und Urenkel dort?
Wenn eure Antwort ja sein sollte, dann wird sich sicher ein Anrainer finden, der sofort bereit ist, mit euch sein Heim zu tauschen.
Es ist leicht, Verständnis für die Betroffenen zu äußern, aber trotzdem für den Flughafen zu sein, wenn man selbst keine negative Auswirkungen zu befürchten hat.

Do., 12.05.2016 - 08:17 Permalink
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Karina Binder Do., 12.05.2016 - 09:49

Antwort auf von Ein Leser

Hallo "Ein Leser", ich würde die Frage anders stellen: Würde ich, wenn ich seit ewig schon an einem seit 1926 bestehenden Flugplatz wohne oder dort sehenden Auges freiwillig hingezogen bin, derart aufregen, nur weil da nun "überraschenderweise" wirklich geflogen werden soll? Ganz sicher nicht.

Do., 12.05.2016 - 09:49 Permalink
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Ein Leser Do., 12.05.2016 - 11:37

Antwort auf von Karina Binder

Trotzdem: Wenn ich ein unbedingter Befürworter des Flughafens bin, dann akzeptiere ich auch die negativen Auswirkungen und kann dann ja mit denen tauschen, die eben nicht dafür und betroffen sind. Wer den Vorteil für sich will, soll auch den Nachteil für sich selbst in Kauf nehmen.
Und sollte die Aussage, die ich in den Medien gelesen habe stimmen, dass die Leiferer das Ergebnis der Mediation akzeptieren und den dort festgelegten Flugbewegungen, so heißt das ja, dass sie mit dem Status quo einverstanden sind, nicht aber mit einem weiteren Ausbau.

Do., 12.05.2016 - 11:37 Permalink
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Christian Mair Do., 12.05.2016 - 10:10

In 100 Jahren wird das Erdöl zu wertvoll sein, um damit Personenverkehr zu betreiben. Das Kapital wird das Eisenbahnnetz bleiben, betrieben mit selbstproduziertem Strom, angebunden an mitteleuropäische Metropolen.
Weder Angst vor Fortschritt, noch Angst vor Ablehnung einer scheinbar alternativlosen Flughafenlösung sind gute Berater für eine Entscheidung.

Südtirol will einen neuen Qualitätstourismus anziehen. Wie sehen die Eigenschaften eines solchen am Reissbrett konstruierten Gastes aus? Wird hier Qualität mit Zahlkraft verwechselt?

Do., 12.05.2016 - 10:10 Permalink
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Franz Berger Do., 12.05.2016 - 11:16

Hallo Karina und Emma! Danke für euer Feedback! Ich kann auch dem Kommentar von Daniele einiges abgewinnen. Sicher befinden wir uns heute längst nicht mehr in der Frühzeit des Flugverkehrs, aber in Südtirol ist das Thema Flughafen jetzt so richtig zum Streitobjekt geworden, sodass mein Vergleich doch nicht ganz unlogisch sein dürfte.
Dem anonymen Leser möchte ich sagen: Die unmittelbaren Anrainer des Flughafens, auf die eine größere Belastung zukommt, wenn der Flughafen in Zukunf stärker bespielt wird, könnten sicher mit mehr Verständnis und Solidarität der anderen Südtiroler rechnen, wenn ihre berechtigten Sorgen seriöser vertreten würden. Wenn aber wie gestern beim Abend in Leifers in demagogischer Weise behauptet wird, durch den Ausbau des Flughafens würden 150.000 Leute von Bozen übers Unterland und Überetsch in unerträglicher Weise belastet, schadet es den unmittelbar Betroffenen mehr als es ihnen nützt. Denn durch solche Szenarien schüren unverantwortliche Leute nur Ängste und Panik, auch wenn ihnen momentan der Applaus eines emotional aufgeladenen Saales sicher ist. Ich habe 35 Jahre in Bozen/Haslach gewohnt, aber in all dieser Zeit nie einen Flieger starten oder landen gehört, geschweige denn mich sonst durch den Flughafen gestört gefühlt. All meine Bekannten und Freunde in Bozen sagen dasselbe.
Zu Christian Mair: In den nächsten 100 Jahren dürfte es bei allen Verkehrsvehikeln (Auto, Eisenbahn, Flugzeug) radikale Änderungen geben. Vielleicht werden dann die meisten, auch die Flieger, durch alternative Energiequellen (Solarkarft etc.) angetrieben , sodass es müßig sein dürfte, das eine gegen das andere auszuspielen. Auto, Bahn und Flieger schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. Und beim Tourismus geht es schlicht und einfach darum, zu Südtirol passende Gästeschichten aus Regionen und Ländern, die heute aus Anreisegründen nicht zu uns kommen, zu gewinnen. Das gelingt in wirksamer Weise nur durch einen Flughafen vor Ort. Ein quantitatives und qualitatives Plus im Tourismus ist besonders für abwanderungsgefährtete Gebiete wie z.B. für Ulten, Deutschnonsberg, Hinterpasseirer, Martell und oberster Vinschgau unerlässlich. Sie haben durch ein NEIN zum Flughafenkonzept wirklich in nachhaltiger Weise negative Auswirkungen zu befürchten.

Do., 12.05.2016 - 11:16 Permalink
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Ein Leser Do., 12.05.2016 - 11:47

Antwort auf von Franz Berger

Mit der emotionalen Debatte haben sie sicher recht.
Bisher hat es ja keine Düsenflieger und auch keine Flüge in dem in Aussicht gestellten Ausmaß gegeben (5 / Tag bei Erreichen des Minimalzieles von 170.000 Passagieren). Um diese Zahl 5 im Schnitt auf 365 Tage zu erreichen, müssen an den Wochenenden in der Flugsaison schon einiges an Flugbewegungen stattfinden
Würden Sie jetzt wieder nach Haslach ziehen oder besser nach St. Jakob, wissend dass diese mind. 5 Passagierflieger / Tag, hauptsächlich an den Wochenenden (wo mancher nach der Arbeitswoche die Ruhe zu Hause genießen möchte) fliegen werden?

Do., 12.05.2016 - 11:47 Permalink
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Franz Berger Do., 12.05.2016 - 13:01

Antwort auf von Ein Leser

Liebe/r (leider) anonymer Leser oder Leserin!
Damit wir uns verstehen: Nach Haslach würde ich jederzeit wieder ziehen, auch bei einem ausgebautem Regionalflughafen. Auf der Homepage meines Ferienhauses würde ich für die mit dem Flugzeug anreisenden Gäste lediglich die Anahrt ab Flughafen St. Jakob/Bozen angeben wie jeder andere Betrieb auch.
Nochmals: Die Befürchtungen der unmittelbar angrenzenden Anrainer in St. Jakob, besonders jener, die schon vor der Errichtung des Flughafens im Jahr 1927 dort wohnen, verstehe ich. Und ich bin dafür, dass die wirklich Geschädigten einen finanziellen Ausgleich erhalten. Aber für die Demagogie und Panikmache mancher Sprecher von no.airport.bz und dgl. habe ich kein Verständis. Sie schaden vor allem den echt Betroffenen.

Do., 12.05.2016 - 13:01 Permalink
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[email protected] Sa., 14.05.2016 - 20:54

Herr Berger, die alemagna haben sie im titel vergessn! Und die fehler der anderen regionen bzgl flughafenausbau müssen wir nicht machen . Das geld fehlt jetzt schon irgendwo anders! Zudem kommen zu uns die touristen wegen der landschaft und nicht weil es einen "lokalen" flughafen gibt

Sa., 14.05.2016 - 20:54 Permalink
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[email protected] So., 15.05.2016 - 08:43

Antwort auf von Franz Berger

... Der Flughafen BZ mit Düsenstrahl getriebenen Flugzeugen zerstört den Tourismus in unserne Gebiet. Wollen Sie das endlich zur Kentniss nehmen? Anreißevoraussetzung? Bisher kommen 95% ohne diese Anreißevoraussetzung!
Und zu JEDEM Problem mehrere Lösungen: z.B. direkter Südtirol-Zug an die im Zuge des VR-Ausbaus gebaute Zugstation Airport-Verona!
Aber anscheinend sind sie etwas zu borniert um diese anderen Lösungen zu berücksichtigen.

So., 15.05.2016 - 08:43 Permalink
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Franz Berger So., 15.05.2016 - 12:57

Antwort auf von [email protected]

Hallo Herr Gasser! Ich habe niedergeschrieben,was ich recherchiert und analysiert habe. Sie (und andere Gegner eines für Südtirol wichtigen Regionalflughafens) konnte ich nicht überzeugen, sowie Sie/sie mich nicht zu überzeugen vermögen. Lassen wir daher diese Diskussion, die die Community hier wohl auch nicht so brennend interessiert, und verwenden wir unsere Zeit und Energie für Wichtigeres! Franz Berger
PS: Die Anreise von Gästen hat nichts mit einem Reißverschluss zu tun und wird auch nach der Neuen deutschen Rechtschreibung mit einfachem "s" geschrieben.

So., 15.05.2016 - 12:57 Permalink
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[email protected] So., 15.05.2016 - 08:43

Antwort auf von Franz Berger

... Der Flughafen BZ mit Düsenstrahl getriebenen Flugzeugen zerstört den Tourismus in unserne Gebiet. Wollen Sie das endlich zur Kentniss nehmen? Anreißevoraussetzung? Bisher kommen 95% ohne diese Anreißevoraussetzung!
Und zu JEDEM Problem mehrere Lösungen: z.B. direkter Südtirol-Zug an die im Zuge des VR-Ausbaus gebaute Zugstation Airport-Verona!
Aber anscheinend sind sie etwas zu borniert um diese anderen Lösungen zu berücksichtigen.

So., 15.05.2016 - 08:43 Permalink
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Paolo Gelmo So., 15.05.2016 - 15:41

Ha ragione signor Berger.
Ieri il diavolo era il treno, oggi lo è l’aeroporto.

Ma dai, per favore.. cosa volete che siano 4 aerei che vanno e vengono. Si, lo dico proprio in questo modo: “quattro aerei” .. che se anche fossero dieci o cinquanta rimangono sempre “quattro aerei” almeno per le dimensioni degli stessi.

Ho vissuto per sei mesi da miei parenti che abitavano a nord dell’aeroporto di Kloten (Zurigo). Quando sopra le nostre teste, passavano i quadrigetti (di allora.. fine anni ’60), dovevamo smettere di parlare perché non riuscivamo a capirci. Io ci ho abitato sei mesi, i miei parenti sono ancora li.
Poi ho abitato per 20 anni a cinquanta metri dalla ferrovia .. che passa anche per San Giacomo.. 200 treni al giorno..

Siamo diventati così sensibili.. che tutto ci da fastidio… la musica del concerto.. il bambino del vicino che piange sempre.. il gatto della signora di sopra miagola.. Aiutooo !

So., 15.05.2016 - 15:41 Permalink
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Sepp.Bacher So., 15.05.2016 - 17:03

Antwort auf von Paolo Gelmo

Bello, venga ad abitare a San Giacomo. Troverá immobili a buon prezzo. Prenda un appartamento molto in alto, vicino la ferrovia, perche senó sará privato dal suo cosí amato ciasso. E quando va in campagna o in montagna, rimange sempre vicinissimo alla strada, senó soffrirá di privazione del suo cosí amato rumore del traffico!

So., 15.05.2016 - 17:03 Permalink
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Sepp.Bacher So., 15.05.2016 - 18:41

Antwort auf von Paolo Gelmo

Sie können es handhaben, wie sie es wollen, wenn Sie den Lärm mögen oder brauchen - das gibt. Ich lese aber, dass der Flughafen Zürich nicht nur einen Fluglärmstreit mit anliegenden Gemeinden oder Kantonen hat, sonder auch mit Gemeinden und Landkreisen im südlichen Baden-Würtemberg hat. Der Kompromiss: weniger Anfüge vom Norden und "hat die deutsche Seite 2003 einseitig die Anzahl der Überflüge begrenzt und für die Zeit zwischen 21 und 7 Uhr (Wochentage) und 20 und 9 Uhr (Wochenende) An- und Abflüge ganz verboten. Seither spielt sich der Streit um die Fluglärmbelastung weitgehend innerschweizerisch im Kanton Zürich und dessen Nachbarkantonen Aargau, Thurgau und Schaffhausen ab." Also ist Ihre Wahrnehmung keine allgemein Gültige!!

So., 15.05.2016 - 18:41 Permalink
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Franz Berger So., 15.05.2016 - 18:36

Antwort auf von Paolo Gelmo

Grazie signor Gelmo, per il suo commentario che ho apprezzato molto!
Darf ich in Deutsch weiterschreiben, Sie verstehen mich ja? Ich glaube, dass wir Menschen auf stärkere Geräusche unterschiedlich regieren. So erinnere ich mich noch gut an eine Erfahrung vor über 30 Jahren bei einem Meerurlaub an der Adria. Meine Frau und ich hatten damals über Jahre die Gewohnheit, nie ein Hotel oder eine Wohnung vorzumerken, weil wir den Werbeprospekten mißtrauten. Dafür fuhren wir immer gegen 2:00 Uhr in der Nacht los und steuerten ein Ziel an der Adria an. Im Jahr 1981 oder 1981 war es auch so. Um 6:00 Uhr in der Früh waren wir in Tortoreto Lido, das wir für jenes Jahr als möglichen Urlaubsort auserkoren hatten. Meine Frau suchte eine Ferienwohnung in der Nähe der Geschäfte und mit gutem Blick auf den Strand, um mich mit den kleinen Kindern jederzeit problemlos zum Essen rufen zu können. Wir fanden unsere Traumferienwohnung, stellten aber bald fest, dass hinter dem Haus die Bahnlinie verlief. "Nessun problema", sagte der Vermieter, "vi passano solo pochi treni al giorno." Als ich mich dann nach dem Auspacken und einem spätem Frühstück zum Schlafen hingelegt hatte, kam schon der erste Zug. Ich hatte den Eindruck, er würde direkt über mir hinwegfahren. Brutal! In der ersten Nacht schreckte ich auch noch bei weiteren Zügen auf, aber in den folgenden Nächten hatte sich mein Organismus so an den Lärm der Züge gewöhnt, dass sie mich nicht mehr störten. Anders die Reaktion bei meiner Frau. Für sie blieben die vorbeifahrenden Züge während der ganzen Urlaubswoche eine große Plage.
Ciao, Franz

So., 15.05.2016 - 18:36 Permalink
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Sepp.Bacher So., 15.05.2016 - 18:55

Antwort auf von Franz Berger

Sicher kannst du zum Teil recht haben. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, als ich in einem Büro neben der Brennerbahn arbeitete. Als der Zug vorbei fuhr konnte ich weder meine Kolleginnen hören/verstehen und noch weniger beim Telefonieren. Die beiden Kolleginnen konnten den Zuglärm problemlos ausblenden. Die gelang mir auch nach mehreren Monaten nicht. Ich kann auch immer noch nicht, in einem Lokal oder auf belebter Straße mit dem Handy telefonieren, während andere das ganz selbstverständlich können. Nicht jedes Ohr oder Hörzentrum im Kopf funktionieren gleich.
Züge haben in der Regel niederere dB als startende Flüge (Schmerzgrenze). Also berechtigte Angst!
Auch wenn man Lärm gewöhnen kann, heißt das noch nicht, dass es der Person trotzdem gesundheitlich nicht schadet!

So., 15.05.2016 - 18:55 Permalink
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Paolo Gelmo So., 15.05.2016 - 18:57

Certo che il rumore da fastidio.
Ma il rumore dei pochi aerei che atterrano a Bolzano non è paragonabile a quello di altri aeroporti con ben altra tipologia di aerei e con ben altro numero di movimenti…
Dal mio punto di vista è pienamente accettabile tra l'altro secondo abitanti della bassa atesina fa più rumore un trattore che un aereo.. Per non parlare degli elicotteri militari che fanno un chiasso infernale.. e dei 200 treni che passano per San Giacomo ..

So., 15.05.2016 - 18:57 Permalink