Gute Investition
Der Vormittag eines Pensionisten kann ganz unterschiedlich verlaufen. Er kann in alltäglichen Erledigungen bestehen, in einer Dorfrunde, einem netten Gespräch in der Fußgängerzone, einer Diskussion bei einem guten Glas Weißwein, bei einem Kartenspiel in der Bar oder Gaststube, er kann aber auch mit der über alles geliebten Freizeitbeschäftigung, in meinem Fall der Philatelie ausgefüllt sein, er kann in Arbeit als Nebenverdienst und Aufstockung der Rente investiert werden, nicht so mein Ding, oder im Babysitterdienst oder in der Enkelbetreuung, sozusagen Tages"opa" oder in großzügiger Ehrenamtlichkeit für verschiedene Organisationen. Tatsache ist, dass Rentner in der Regel recht intensiv beschäftigt sind, wenn nicht sogar "ausgelastet" und das ist gut so.
Den heutigen Vormittag habe ich zum Beispiel ab 6.30 Uhr, fast ohne Unterbrechung, auf salto verbracht. Viel Intelligentes von mir gegeben, viel Herzblut investiert ..... da fällt mir ein, investiert .. Zeit ist Geld? Darf eine Investition mal nicht in Euro ausgedrückt sein? Sie darf und wie, gerade für Pensionisten und Rentner .. und Innen. Viel Diskussion, Kontakt, Meinungsäußerung, Beitrag zur Meinungsbildung, Spannung, Unterhaltung ..... Profit, Zugewinn, Mehrwert .. ganz ohne Euro. Für die eigene Persönlichkeit, für das Selbstwertgefühl, für das eigene Ich und für die Gemeinschschaft. Politiker würden sagen, für die Bevölkerung, für unser Land, für die Heimat, für Südtirol. Das sage ich nicht. Ich sage ganz einfach: Ein Vormittag für mich und für salto! Mahlzeit!
Da hab mal ich ein Sprüchl für dich
Weil du fragst, ob auch mal eine Investition nicht in Euro ausgedrückt werden kann - hier eine (m. E. sehr schöne) Antwort, über die ich just gestern gestolpert bin:
Wir sollten viel öfter//von ganzem Herzen etwas tun,//das kein Ziel verfolgt,//keine Eile hat// und sich nicht lohnen muss. (Jochen Mariss)
Hat er doch schön gesagt, der Jochen Mariss, nicht wahr, und wie schön du's hast, so viel Zeit, über die du dein eigener Herr bist und die du nach persönlichem Gutdünken ver- und aufteilen kannst. Ist nicht dieser der wahre Luxus?
Antwort auf Da hab mal ich ein Sprüchl für dich von Sylvia Rier
... der wahre Luxus
Sehr schön, Silvia, ich danke dir und kann dir nur beipflichten. Ich fühle mich reich, weil ich das habe, was anderen fehlt. Ich weiß es zu schätzen und versuche mich auch dementsprechend zu organisieren.
Zum Abschluss dieses Vormittags eine Zugabe ganz für dich allein:
Dass alles vergeht,
weiß man schon in der Jugend,
aber wie schnell alles vergeht,
erfährt man erst im Alter.
Marie von Ebner-Eschenbach
Hut ab
Du bist der Hammer, Sebastian. Drei Beiträge in zwei Tagen und dann findest Du auch noch die Muse, Dir selber Herzelen zu schicken. Das nennen ich Einsatz! :-) Ich für meinen Teil muss gestehen, dass ich berufliche und familiäre Verpflichtungen gerade ziemlich strapaziere, um hier meinen Beitrag zu leisten. All jenen, denen meine doch nicht so gescheiten Kommentare schon auf die Nerven gehen, sei versichert, dass das nicht so weitergehen kann.
Mich Sebastians Einschätzung anschließend, dass die hier geparkte Zeit und Energie gut investiert ist, kann ich nur alle Leser/innen ermuntern (noch) mehr mitzuhelfen, damit die Seite für möglichst viele spannend bleibt. Es gibt ja noch so viele Themen, deren Diskussion überfällig ist … Traut euch!
Antwort auf Hut ab von Benno Kusstatscher
eigenes Herzblut ...
Ich weiß, Benno, das ist mir heute passiert und leider kann man sowas, wie einiges andere bei salto nicht mehr korrigieren.
Doch wer arbeitet, macht auch Fehler. Das war schon immer so. Und heute habe ich wirklich gearbeitet. Soeben noch den 2. Apfelbeitrag ins Netz gestellt. Das mit dem Herzchen ist so passiert. Ich lese oft den Beitrag und die gesamten Kommentare durch und bewerte dann von unten nach oben kategorisch durch. Als ich das untere Herz gesetzt hatte, fiel mir erst auf, dass es mein eigener Beitrag war. Schon passiert. Auch wenn ich sie neutralisiert hätte, wäre es bei den Hinweisen zu sehen gewesen. Wenn Selbstlob auch stinkt, doch hier im Vinschgau zieht immer ein frisches Lüftchen und deshalb geht das schnell vorbei. Jedenfalls bist du bei der Sache und das ist gut und noch besser ist dein Aufruf, den ich voll und ganz unterstütze.
Antwort auf Hut ab von Benno Kusstatscher
war nicht bös gemeint
ich wollte wirklich nicht mit erhobenen Zeigefinger herum nörgeln, Sebastian. Ich wollte nur unterstreichen, dass man förmlich spürt, wieviel Herzblut Du investierst. Korrektur: 4 Artikel in zwei Tagen. Möge Dein Funke überspringen!
Antwort auf Hut ab von Benno Kusstatscher
Artikel-Schwemme
Da gibt es einen Trick, Benno, um die Zeit besser zu nutzen. Ich schreibe die Philatelie-Beiträge off-line, bereite sie also in Word vor und stelle sie dann ins Netz, wenn's passt. So kann ich vorarbeiten. Aber gestern war eben salto-Tag, denn ich habe zudem 3 neue Beiträge vorbereitet. Mehr Zeit kosten die Kommentare. Wir dürfen als Geburtshelfer den Kreissaal eben erst verlassen, wenn der Kleine zur Tagesmutter kommt. Dauert noch eine Weile. Aber wir schaffen das, Benno!