Destination: Reform
Die Tourismus-Reform nähert sich der Zielgeraden. Vor wenigen Tagen wurden die Stellen der “DestinationsmanagerInnen” ausgeschrieben. Diese neuen Figuren werden die ebenso neuen Destinationsmanagementeinheiten (DME) leiten. Die DME – vormals auch als RME, “Regionale Management Einheiten” bezeichnet – sollen künftig die zehn Tourismusverbände ablösen. Drei an der Zahl soll es geben, in Bozen, Bruneck und Meran. Dazu je eine Außenstelle in Brixen, St. Christina und Glurns. Die DME dienen sozusagen als Vermittler zwischen IDM und den lokalen Tourismusvereinen. Die Arbeitsteilung der neuen Player im Südtiroler Tourismussektor sieht dabei folgendermaßen aus: Die IDM, in der die Südtirol Marketing Gesellschaft SMG eingeflossen ist, gibt das große Ganze vor, sprich die Marketingstrategie für das Tourismusentwicklung des Landes; die Tourismusvereine organisieren Aktivitäten vor Ort und kümmern sich um die Betreuung ihrer Mitglieder und Gäste; die DME sollen in regem Austausch sowohl mit der IDM als auch den Tourismusvereinen stehen und dazu beitragen, das Zieles, das mit der Tourismus-Reform gesteckt wurde, zu erreichen, nämlich: “Durch bessere Koordination und Vernetzung alle touristischen Kräfte im Land zu bündeln und so die Destination noch stärker zu machen.” So zumindest die Wunschvorstellung von Kompatscher und der IDM.
Wie die Aufgaben zwischen den einzelnen Verwaltungs- und Organisationseinheiten (IDM, DME und Tourismusvereinen) nun aber konkret verteilt werden, darüber wird derzeit noch diskutiert. Wie IDM-Präsident Thomas Aichner mitteilt, finden im Herbst in ganz Südtirol Workshops mit den Tourismusverbänden und -vereinen statt, um gemeinsam mit der IDM festzulegen, welche Produkte, Themen und Erlebnisräume entwickelt und vermarktet werden sollen. Denn, so Aichner, “es ist sehr wichtig, dass die Tätigkeit der neuen Organisationseinheiten von den touristischen Leistungsträgern mitgetragen und mitbestimmt ist”. Erst wenn eine klare Aufgabenverteilung entschieden ist, soll über künftige Strategien geredet werden. Mit dabei werden dann auch die drei neuen Destinationsmanager sein, deren Aufgabe es sein wird, gemeinsam mit der IDM die mehrjährigen Zielsetzungen und Strategien ihrer jeweiligen DME festzulegen und die festgelegten Maßnahmen umzusetzen. Ausgewählt werden die drei Destinationsmanager von einer Kommission aus Vertretern der IDM und der Tourismusorganisationen. Ende Oktober sollen die Namen feststehen.
Wenn am 1. Jänner 2018 die drei DME schließlich ihre Arbeit aufnehmen, werden fast vier Jahre vergangen sein seit Landeshauptmann und Tourismuslandesrat Arno Kompatscher die ersten Weichen für die Neuordnung der Tourismusstrukturen des Landes gestellt hat.
ich finde
ich finde "Destinationsmanagementeinheiten" ein viel zu kurzes Wort, um damit all die unglaublichen Eigenschaften dieser neuen Dienststellen umfassend auszudrücken!