Zornige Passagiere
Die Missstände in der SAD scheinen kein Ende zu nehmen: Am heutigen Dienstag, den 21. Februar streikt das Personal erneut. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen die unbezahlten Wartestunden zwischen den Fahrten, die Mitarbeiter sind verärgert. Doch nicht nur die Fahrer, auch die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs haben die Schnauze voll. salto.bz hat sich auf dem Bozner Busbahnhof umgehört.
Gernot Psenner, Tiers:
„Die Zuständigen sollten die Streitereien auf dem Verhandlungstisch ausmachen und nicht auf Kosten der vielen Nutzer. Es ist ungeheuer wichtig, dass die Leute die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und eben nicht auf das Auto umsteigen. Ich kann irgendwo nachvollziehen, dass gestreikt wird, andererseits wäre es wichtig zu schauen, ob die Problematik nur einen kleinen Prozentsatz betrifft oder ob es wirklich ein konkretes Problem für viele ist.“
Miriam Senn, Bozen:
„Besonders für die, die kein Auto haben, bedeuten die Streiks der SAD ein echtes Problem. Ich kann zwar nachvollziehen, dass sich die Fahrer beschweren, allerdings glaube ich, dass man es nie allen recht machen kann. Würden die Wartezeiten fehlen, würden sich die Fahrer aufregen, dass nicht mal Zeit für einen Kaffee oder eine Zigarette bleibt.“
Maria Vötter, Ritten:
„Unangenehm wird es dadurch, dass die Streiktage immer wieder variieren. Ich sehe aber irgendwo ein, dass es berechtigt ist, die Wartezeiten zwischen den Fahrten zu kritisieren. Insbesondere, wenn die Zeiten zwischen den einzelnen Diensten recht lang sind und dabei nicht berechnet werden, dann bedeutet das einen großen Zeitverlust für die Fahrer.“
Philipp Haselrieder, Völs am Schlern:
„Meine Meinung ist klar: So kann es in Zukunft nicht mehr weitergehen. Wir Schüler brauchen die Verbindungen unbedingt. Ich hoffe wirklich, dass es Änderungen geben wird und so etwas nicht mehr vorkommt. Ich kann zwar verstehen, wenn die Mitarbeiter der SAD auf ihre Rechte pochen, andererseits sind Wartezeiten aus dem einfachen Grund der Sicherheit wichtig.“
Anne Marie Hochreiner, Trens (Freienfeld):
„Besonders für die, die zur Schule oder zur Arbeit müssen, ist es ärgerlich, auch weil der Standardnutzer der SAD das Chaos nicht nachvollziehen kann. Insofern finde ich die Streiks nicht richtig, da die Probleme der anderen auf dem Rücken der Pendler ausgetragen werden. Im Grunde genommen bedeutet der Streik einen Schaden für alle. Aber wahrscheinlich ist es das einzige Druckmittel, dass die Mitarbeiter der SAD haben.
Diese Firma betreibt mit
Diese Firma betreibt mit unserem Steuergeld den Busdienst und das Land schaut einfach weg,und tut als ob es die Verantwortlichen nichts anginge. Einfach Verantwortungslos.
klassisches Prinzip: Gewinne
klassisches Prinzip: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren