Fritz brieft Arno
Nachhilfe für Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher vom Trasitforum Austria-Tirol. „Betreff: Ihr Besuch in Rom in Sachen Brennertransit“ ist ein offener Brief übertitelt, in dem Obmann Fritz Gurgiser mit Argumentationsstützen für den Südtiroler Landeshauptmann noch einmal den längst „überfälligen Handlungsbedarf in Sachen Brennertransit“ aufzeigt. Seinem Schreiben legt der Transitforum-Obmann nicht nur die beiden Entschließungen der Landtage von Tirol und Südtirol aus den Jahren 2011 und 2013 bei, mit denen eine Verringerung der Transitbelastung und gemeinsame Maßnahmen zwischen Rosenheim und Verona eingefordert wurden. Gebrieft wird Kompatscher auch mit dem vom Transitforum vorgeschlagenen Maßnahmenpaket für die Strecke Kuftstein bis Salurn, das sich laut Gurgiser unter anderem auf das Grundrecht auf Gesundheit und das Durchführungsprotokoll Verkehr der Alpenkonvention stützt.
Bislang präsentiert sich die Euregio nach außen beim Thema Transitbelastung als „verkehrspolitisch zerrissene Region“, kritisiert der Chef des Transitforums einmal mehr. „Es ist beschämend, wenn, wie Medien nun berichten, in Rom um Tempolimits gefeilscht werden soll“, findet Fritz Gurgiser. Echte Schutzmaßnahmen wie ein generelles Lkw-Nachtfahrverbot, das in der Schweiz seit 1934 und in Nordtirol seit 1989 gilt, oder Lkw-Fahrverbote für die „ärgsten Stinker“, also Euro 0 bis 3, würden für Brenner bis Verona nicht einmal andiskutiert, während sie von Kufstein bis Brenner längst als Selbstverständlichkeit in Kraft sind.
„Wer immer eine ‚faire Lastenverteilung’ in Bezug auf den Lkw-Transit haben will, muss zuerst eine gemeinsame Position haben und sie mit Engagement, Ehrlichkeit und Mut gegenüber allen vertreten, die immer noch meinen, der Brenner stünde für alle Ewigkeit als Transitschleuder zur Verfügung“, so Gurgiser. Sein Appell an Südtirols Landespolitik: „Deshalb appellieren wir an Sie, mit diesen Unterlagen in Rom das einzufordern, was auf Grundlage der geltenden internationalen Verpflichtungen längst möglich ist und sich nicht darauf beschränken, Milliarden Euro Steuergeld in den BBT zu verlagern, während die Lasterlawine ungehindert auf den Brenner gelockt wird.“
Ja darf denn der Südtiroler
Ja darf denn der Südtiroler Landeshauptmann den LKW-Verkehr einschränken, wenn das der Handelskammerpräsident nicht will? (wegen Erreichbarkeit und so...)
Antwort auf Ja darf denn der Südtiroler von Sigmund Kripp
Es geht ja nicht um das, was
Es geht ja nicht um das, was ein Handelskammerpräsident will - die sind ja meistens weit hinten und merken nicht, dass der Transit die besten Arbeitsplätze "auslagert" und im Gegenzug "billigste Handelswaren" herbringt - sondern darum, was der Landeshauptmann will und kann.
Sollten Sie an der Brennerstrecke wohnen, darf ich Sie auch etwas fragen: Wie lange "dürfen" Sie noch wegschauen, wie der eigene Lebens- und Wirtschaftsraum tagtäglich von Tausenden Transit-Lkw terrorisiert wird, die mit unserer Wirtschaft nichts zu tun haben? Außer, dass sei maßgeblich zum Sozialdumping auf allen Ebenen beitragen.
Im Übrigen und das nur der Ordnung halber: Es hat noch NIE ein Problem für die Wirtschaft gegeben, wenn Maßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit gesetzt wurden, sonst wären sie in der Schweiz schon 1934 (Lkw-Nachtfahrverbot) und in Österreich 1989 (erstes Lkw-Nachtfahrverbot auf allen österreichischen Autobahnen) verhungert und in Armut verfallen - sogar in den Tourismusbetrieben haben sie sich "still" gefreut, weil ihnen sonst die Gäste davon gelaufen wären.
LG
Fritz Gurgiser
PS: Das Schreiben im vollen Inhalt stellen wir heute Nacht auf unsere Website - www.transitforum.at.
Antwort auf Es geht ja nicht um das, was von Fritz Gurgiser
Danke sehr für die Antwort,
Danke sehr für die Antwort, vielleicht könnte man sie auch dem Herrn Handelskammerpräsident zukommen lassen, mir kommt vor, er weiss diese Dinge gar nicht!
Dr. Michael Ebner, [email protected]
:-)
Antwort auf Danke sehr für die Antwort, von Sigmund Kripp
Der kennt mich gut genug und
Der kennt mich gut genug und kennt auch das, was ich Ihnen geschrieben habe - er ist nur in einer Zeit stehen geblieben, wo der Transport von Gütern noch "gut für die Wirtschaft war", was längst nicht mehr der Fall ist. Das Beste ist, ihm so wenig wie möglich Aufmerksamkeit zu schenken, das ist schade um die Zeit, die wir besser in die Zukunft investieren müssen.
LG
Fritz Gurgiser
Vielen Dank Herr Gurgiser,
Vielen Dank Herr Gurgiser, dass Sie sich auch für die Lebensqualtiät der Menschen in Südtirol engagieren. Norbert Lantschner hat in einem Beitrag hier auf Salto auf das Problem für die Gesundheit aufmerksam gemacht https://www.salto.bz/de/article/17022017/mehr-als-dicke-luft.
In Südtirol weiß man viele Dinge nicht, oder besser gesagt, will sie nicht wissen. Es freut mich deshalb umso mehr, dass Sie hier interessante Informationen liefern. Die Alpenkonvention ist eindeutig; für den Schutz der Alpen und ihrer Bevölkerung und gegen neue Transittrassen.
Antwort auf Vielen Dank Herr Gurgiser, von martin hilpold
Sie müssen sich beim SALTO
Sie müssen sich beim SALTO bedanken, die das aufgegriffen haben.
In Südtirol weiß man das alles auf offizieller Ebene genau so gut wie bei uns - nur wird alles mit Silberlingen ruhig gestellt. Ich/wir können uns nur deshalb so artikulieren, weil wir uns selbst erhalten.
LG
Fritz Gurgiser
Vielen Dank Herr Gurgiser,
Vielen Dank Herr Gurgiser, ich würde mich auch sehr freuen, wenn Südtirol mit Nordtirol in dieser Angelegenheit zusammen arbeitet!