„Wir wollen ein Zeichen setzen“
Inspiriert von der Zero-Waste-Bewegung und Läden mit ähnlichen Konzepten in Deutschland, gab es für Maria Lobis und Stefan Zanotti seit zwei Jahren nur ein Ziel: Einen verpackungsfreien Supermarkt in Südtirol zu eröffnen. „Mit zwei Kindern hat uns der Müll, der nach dem Einkaufen übrig bleibt, schockiert und wir wollten etwas dagegen unternehmen.“ Seit 11. Juli dürfen sie ihren Traum endlich leben. Wenn die Leidenschaft für die Sache nicht immer größer gewesen wäre als die Mühe, dann würden sie heute sicher nicht hier stehen, erklärt die Gründerin Maria Lobis. Immer einfach war und ist es nicht, besonders die Bestellungen bei den vielen verschiedenen Großhändlern sei schwierig. „Es hat eben nicht jeder Großhändler lose Ware“. Wichtig sei ihnen aber, dass die Produkte biologisch und wenn möglich auch regional sind, so Zanotti.
Das Ambiente im NOVO Supermarkt versetzt einen sofort zurück in die alten Tante-Emma-Läden. „Hier wird die Ware nicht wie beim Despar schnell über den Scanner gezogen, sonder es braucht Geduld.“ Hinter der Theke steht eine große Waage und überall gibt es Behälter mit verschiedenen Sorten Reis, Nudeln, Müsli, Gewürzen und vielen weiteren Produkten. Die Lebensmittel können in wiederverwendbaren Stoffzuzieh-Beuteln aus biologischer Baumwolle, oder Glasbehältern je nach Wunsch abgefüllt werden. Auch die eigenen Behälter von zu Hause sind erlaubt. Neben Nahrungsmittel gibt es auch nachhaltige Putz- und Waschmittel, Naturkosmetik, Körperpflege, Superfoods sowie einen natürlichen Mutter-Kindbereich und eine Hausapotheke. Die meisten Produkte sind in nachhaltigen Verpackungen vorhanden, oder können lose abgefüllt werden.
Ganz ohne Plastik geht es aber leider noch nicht. „Das Kühlregal ist unsere kleine Sünde, aber wir wollen unseren Kunden eben ein Vollsortiment bieten, also auch Frischware, wie Fleisch oder Milchprodukte. Diese müssen vakuumiert sein, denn frisch aufschneiden darf nur der Metzger.“ Dies bedauert Geschäftsinhaber Stefan Zanotti zwar, blickt aber weiterhin zuversichtlich in die Zukunft. Die Forschung arbeite tüchtig an alternativen Bioplastikprodukten aus Zuckerrohr oder Maisstärke. Für das Ehepaar ist es einfach wichtig, ein Zeichen zu setzen und mit ihrem Beitrag ihren eigenen Kindern und den nachfolgenden Generationen eine bessere und sauberere Zukunft zu ermöglichen. Das kommt auch bei den Kunden gut an: „Der plastikfreie Supermarkt ist für mich ein weiterer Schritt damit mein Kind in einer besseren Welt aufwächst und ich unterstütze Menschen, die den Mut haben so etwas zu machen“, erklärt eine Mutter mit Kind, die gerade ihren Einkauf erledigt.
Neben dem Novo Supermarkt gibt es in Südtirol noch den plastik- und verpackungsfreien Purnatur Laden in Brixen.
In der Bildbeschreibung steht
In der Bildbeschreibung steht "Müsli zum selbermischen" auf der Tafel im Bild steht "Keine Selbstbedienung"
Eine sehr gute Initiative und
Eine sehr gute Initiative und ich wünsche den Betreibern viel Erfolg. Lebensmittelgeschäfte sind mehr zu Müllverteilungszentren geworden und Kunden schleppen oft mehr Verpackung als Lebensmittel zu sich heim.
@ Gorgias, das ist ein Geschäft, in dem manche Produkte wie Müsli selber gemischt werden können und bei anderen Produkten wiederum gibt es keine Selbstbedienung. Das ist in vielen Geschäften so, an einer Theke wird man bedient und am Regal kann man sich selbst bedienen. Verstanden?
Antwort auf Eine sehr gute Initiative und von martin hilpold
Beim Müsli gibt es eben keine
Beim Müsli gibt es eben keine Selbstbedienung. Siehe dir die Tafel über die Müsli im Bild genauer an.
Müslis bestehen aus
Müslis bestehen aus Mischungen von verschiedenen Getreiden, Trockenfrüchten usw. Diese werden für einen gemischt- man bedient sich nicht selbst, kann aber die Zusammensetzung selbst auswählen (in handelsüblichen Müslis ist oft sehr viel Zucker drin).