Die Eier und das Insektizid
Eier, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind, sorgen seit vergangener Woche für Schlagzeilen. In Belgien und den Niederlanden haben die Behörden in Eiern aus mindestens zwei Dutzend Betrieben Nachweise des Insektenfigtes gefunden, das etwa bei Hunden gegen Läuse, Milben und Flöhe eingesetzt wird. Nach der offiziellen Bekanntgabe wurden 180 niederländische Geflügelbetriebe geschlossen, mittlerweile sind es nur noch 138. Da die Eier auch im Handel gelandet waren, herrscht Alarmstimmung. Nicht nur in den Niederlanden. Die Eier aus den betroffenen Betrieben wurden auch ins Ausland geliefert. In deutschen Supermärkten wurden inzwischen mehrere Millionen Eier aus den Regalen geholt und vernichtet.
Laut Angaben des nationalen Bauernverbandes Coldiretti hat Italien in den ersten vier Monaten des Jahres 2017 578 Tonnen Eier aus den Niederlanden importiert.
Italienweit werden jährlich 12,9 Milliarden Eier produziert. Der Pro-Kopf-Konsum liegt bei 215 Eier im Jahr.
(Coldiretti)
“Nach ersten Informationen scheint Italien aber nicht von den betroffenen Betrieben beliefert worden zu sein”, erklärt Walther Andreaus auf Nachfrage von salto.bz. Bei der Verbraucherzentrale Südtirol seien bisher auch keine entsprechenden Anfragen eingegangen, so der Geschäftsführer. Eier, die in Südtirol einkauft werden, “sollten in Ordnung sein”, unterstreicht Andreaus. Sollte jemand allerdings Eier aus Deutschland einführen, sei Vorsicht geboten. Verbraucher können sich über die Chargen-Nummern, die auf Eiern und Eierschachteln aufgedruckt sind, über deren Herkunft vergewissern. Seit Anfang der 2000er Jahre gelten EU-weite genaue Kennzeichnungsregeln. Um die Eier rückverfolgen zu können, müssen folgende Informationen auf dem Ei angegeben werden: die Haltungsform des Tieres; das Land, aus dem das Ei stammt; der Betrieb.
Ich denke, es ist nur eine
Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei uns die ersten "verseuchten" Eier auftauchen. Wir sind keine Insel der Glückseligkeit.