Gesellschaft | Gesundheit

Rechtliche Impfscharmützel

Die Aussagen von Impfgegner Reinhold Holzer zu angeblichen Impfschäden eines Kindes in Meran bescheren gleich mehreren Anwälten Arbeit.

„So nicht“, hatte der Südtiroler Sanitätsbetrieb am vergangenen Montag signalisiert, als Impfgegner Reinhold Holzer die lebensbedrohliche Erkrankung eines Kindes aus dem Raum Meran mit einer Wochen davor stattgefundenen Impfung des Kindes in Zusammenhang stellte. Die Reaktion des Sanitätsbetriebs: Eine Strafanzeige wegen „Beunruhigung der Öffentlichkeit“ gegen den Vertreter der Initiative Ökokinderrechte Südtirol.

Doch wie der Sanitätsbetrieb nun mitteilt, schlägt Reinhold Holzer mit den selben Mitteln zurück. Am Dienstag erreichte Generaldirektor Thomas Schael über eine von Holzer beauftragte Anwaltskanzlei eine formelle Aufforderung zur Rücknahme der Anzeige. Darin fordert der Impfgegner, jede weitere Erklärung in dieser Sache zu unterlassen, die Bezahlung der Anwaltsspesen von 1500 Euro sowie einen Entschuldigungsbrief – „der auf der Homepage des Sanitätsbetriebes veröffentlicht werden soll und in dem die Falschaussagen gar als wahr bestätigt werden sollen“, wie man sich beim Sanitätsbetrieb in einer Aussendung ereifert. Darin wird von der Drohung Holzers mit weiteren rechtlichen Schritten als Reaktion auf eine Anzeige des Sanitätsbetriebs berichtet. Konkret werde eine Anzeige wegen falscher Anschuldigung in Aussicht gestellt.  

"Niemals - weder in der Vergangenheit, jetzt oder auch in Zukunft – werde ich Aktionen jedweder Art akzeptieren, die mich daran hindern sollen, die Wahrheit darüber zu verbreiten, welche schwerwiegenden Konsequenzen die falschen und alarmierenden Informationen der Impfgegner für die öffentliche Gesundheit haben können."

Doch auch auf der Gegenseite gibt es kein Abrücken von der eigenen Position. Generaldirektor Thomas Schael weist die gestellten Forderungen mit allem Nachdruck zurück: „In dieser Sache gibt es nur eine Person, die sich aufgrund ihres Alarmismus verbreitenden Verhaltens bei der Südtiroler Bevölkerung entschuldigen muss, und das ist Reinhold Holzer selbst“, sagt er. Und wie der Ton zeigt, kennt der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs im Streit um die Wirkung von Impfungen kein Pardon mehr: Niemals - weder in der Vergangenheit, jetzt oder auch in Zukunft – werde er Aktionen jedweder Art akzeptieren, die ihn daran hindern sollen, die Wahrheit darüber zu verbreiten, welche schwerwiegenden Konsequenzen die falschen und alarmierenden Informationen der Impfgegner für die öffentliche Gesundheit haben können, so Schaels Ansage.

Die der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs noch mit einer – ebenfalls - alarmierenden Meldung würzt: Vor wenigen Tagen sei bereits der vierte Masern-Todesfall in diesem Jahr in Italien  bekannt geworden. Der 42-jährige Betroffen hätte wegen seiner Allergie nicht geimpft werden können. „Der nicht vorhandene Herdenschutz war sein Todesurteil“, heißt es in der Aussendung. Die zumindest indirekt auch vor ähnlichen Gefahren hierzulande warnt: In Südtirol gibt es laut Schätzungen 100 bis 200 Minderjährige, die aufgrund verschiedener Faktoren nicht geimpft werden können, so Thomas Schael. 

Der Pöder ist gegen das Impfen, weil er sich dank der Stimmen der fanatischen Impfgegner den Wiedereinzug in den Landtag erhofft. Aber warum macht das der Holzer? Glaubt der wirklich diesen Unsinn? Es gibt doch so viele andere Verschwörungstheorien, die für Windmühlekämpfe viel befriedigender sind und der Allgemeinheit nicht schaden..

Do., 28.09.2017 - 16:28 Permalink

Mai a chiedersi invece quante vite abbia salvato e salvi la vaccinazione.....ma quello non fa notizia.
Mutatis mutandis, dato che vi sono incidenti stradali con morti e feriti perchè non vietiamo la vendita e la circolazione degli autoveicoli? ma siccome anche il calesse può essere pericoloso.... tutti a piedi!

Mo., 02.10.2017 - 14:27 Permalink